Müll sammeln im Fluss (19.08.2005)

aus meinem Tagebuch
Weil das Wetter so schön war, kam Kimberly auf die Idee, das wir doch Müll einsammeln könnten, unten am Fluss. Das hatte ihr richtig Spaß gemacht vor zwei Jahren, als wir diese Aktion in der Schule hatten. Sie fand das man das viel zu wenig macht und das es eine Frechheit ist, das jeder einfach so seinen Müll irgendwo hinwirft.

Wir fanden das eine Prima Idee und holten von meiner Mutter einige große gelbe und blaue Müllsäcke und marschierten los. Schon auf dem Weg zum Fluss sammelten wir fleißig Müll ein. Am Fluss angekommen, war Lena die erste die im Wasser war. Mit ihrer Beinprothese wieder. Da ich nicht wusste ob man oder sie es überhaupt darf, sagte ich auch nichts. Wir anderen gingen dann auch mit unserer Unterwäsche, Schuhen und Kleidern ins Wasser.

Kimberly hatte eine braune Lederjacke bei dem warmen Wetter an und ging damit auch ins Wasser. Ich musste sie immer wieder ansehen, weil ich es so irre fand, wie sie sich damit so einfach im Wasser gebückt hat um Sachen vom Baden zu holen. Sie hatte auch wieder ihre schwarzumrandete Brille auf. Das fand ich noch irrer, weil sie eh schon so dunkelhäutig ist.

Wir haben einige etliche Dosen eingesammelt, mehrere Zeitschriften und Zeitungen, Bananenschalen und anderen Müll. Es lag auch ein Fahrrad drin und ein Kühlschrank, was wir später bei der Polizei gemeldet haben. Die haben da auch gleich irgendwas eingeleitet und uns gelobt, das wir den Müll dort mal eingesammelt haben. Und dann sagte er noch das es nicht wirklich was bringt, weil manche Leute finden es einfach Scheiße wenn es dort so sauber ist. Wir haben den Beamten da vielleicht angesehen. Wir schüttelten einfach nur den Kopf und sind gegangen.

Insgesamt hatten wir aber nur vier blaue Säcke voll Müll gesammelt. Eigentlich nur dreieinhalb. Der Rest war in meinem roten McNeill Schulranzen, den ich dabei aufhatte. Ich hatte vorher meine Schulsachen rausgenommen. Die Mädels fanden es lustig ein wenig Müll in mein Schulranzen zu packen. Mama war da später nicht so begeistert von und wollte auch das ich ihn zum baden aufsetze und ihn ordentlich schruppe. Bei der Aktion in der Schule hatten wir über Zehn Müllsäcke voll.

Bis wir zuhause waren, war unsere Kleidung von der Sonne wieder trocken, bis auf Kimberlys Lederjacke, die war noch feucht. Die und auch unsere Schuhe haben wir noch zum trocknen im Garten auf die Leine gehangen.

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