Sonntagsschwimmen (07.06.2020)
Da wir noch immer nicht so wirklich in die Kirche können, haben wir uns
alle fein angezogen und haben es uns im Wohnzimmer vor dem PC gemütlich
gemacht und den Gottesdienst im Internet verfolgt. Bis zum Mittagessen,
es gab Kohlrouladen mit Kartoffeln und verschiedenem Gemüse, haben die
Kinder noch im Garten ein bisschen gespielt. Danach haben Sophie (9) und
Laura (11) bei Sophie im Zimmer etwas gebastelt und Lukas (10) hat mit
Tim (5) mit Autos gespielt. Sah schon irre aus, wie die beiden mit
kompletten Anzug am spielen waren. Claudia und ich haben uns auf dem Sofa gelegt und ein wenig geschmust. Als mein Werder-Wecker klingelte stand ich auf und pfiff die Kinder zusammen. Sie hatten alle noch ihre hübschen Sachen an. Die Mädels ihre Kleider und die Jungs ihre Anzüge. "Ab nach unten zum Pool!" sagte ich und alle rannten runter. Tim und Lukas nahmen sich an die Hand und sprangen sofort in den Pool. Sophie nahm Anlauf und sprang hinterher. Laura, die auch ein Samtblazer anhatte, ging langsam die Stufen in den Pool. Claudia folgte ihr mit den Zwillingen, die ebenfalls hübsche Kleider und Schuhe anhatten. Die beiden setzten sich hin und rutschten die Stufen ins Wasser und plantschten. Hab ihnen noch kurz zugesehen und dann in den Nebenraum zum Fußball gucken. Zwischendurch hab ich immer mal wieder hin gesehen, was sie so alles machen. Claudia und Tim spielten mit den Zwillingen und der rest sprang immer wieder vom Rand ins Wasser. Laura mochte dann wohl doch nicht nur mit Kleid im Wasser sein und hat sich noch eine Stoffhose angezogen. Lukas ist zwischendurch auch mal von der Rutsche ins Wasser. Mein Spiel wurde spannend und ich schrieb nebenbei im Chat. Als ich wieder zu den Kindern sah, rückte Sophie gerade Lukas Krawatte richtig und gab ihm ein Kuss auf den Mund. Musste da richtig grinsen. Nach dem Spiel hab ich noch schnell eine geraucht und dann auch mit in den Pool gestiegen. Mit High Heels, Perlon, Unterwäsche, Rock, Bluse und meinem Friesennerz, der da auf dem Stuhl hing. "Darf ich meine Lederjacke anziehen Mama?" fragte mich Laura und ich nickte mit dem Kopf. Sophie holte ihren Schulranzen und sprang wieder ins Wasser. Laura zu Sophie: "Du bist doch verrückt! Mit Schulranzen?" Lukas und Tim: "Darf ich auch Mama?" Ich bewegte nur meine Hand in Richtung Tür und sagte nichts. Beide verstanden es und holten ihre Schulranzen. Laura sah mich fragend an und schwamm bekleidet mit ihrer Lederjacke davon. Etwa eine halbe Stunde später holten auch Claudia und ich unsere Schulranzen und ich fragte Laura ob sie ihren nicht auch holen möchte. "Bist du verrückt, den brauch ich morgen?!" Lukas: "Bis dahin ist der lange wieder trocken!" Sie: "Wie das denn?" Sophie: "Na, im Trockner, da passt jeder Schulranzen rein!" Das Gespräch ging noch eine ganze Weile weiter und am Schluss haben Lukas und Sophie sie überredet. Laura holte ihren Schulranzen und ging langsam damit ins Wasser und schwamm. Lukas: "Hast da was drin? Der sieht so voll aus!" Laura: "Nee, nur meine Sporttasche und die Stiftmappe!" und guckte ihn fragend an. Sie setzte ihren ergobag schnell ab und guckte rein. "Puh!" schnaufte sie. Es war nichts anderes drin. Sie schwamm mit dem Ranzen hin und her und als Sophie dann mit ihr tauchen wollte, blockte sie ab. Das wollte sie dann doch nicht damit. Sie hat ihn auch nicht lange aufgehabt und fragte so beim absetzen: "Was findet ihr so schön da dran? Mit Kleidung ja, aber mit Schulranzen?" Muss sie ja auch nicht. Ich setzte mich zu meiner Claudia und den Zwillingen und spielte mit ihnen. Lukas, Sophie und Laura gingen raus und Tim kam zu uns. Als wir später alle oben im Wohnzimmer saßen und Kuchen aßen, legte Sophie mir ihr Smartphone hin und zeigte mir einige Fotos. Ich kam aus dem staunen nicht raus. Sie hat mit Laura zusammen in der Badewanne gesessen und haben die Schulranzen sauber gemacht. Die Fotos auf denen nur der Schulranzen zu sehen war, habe ich gleich auf den PC übertragen. Danach auch die anderen. Lauras Schulranzen hab ich schnell in den Trockner getan. Und ich dachte das sie das schon längst getan hätten. Nach gut zwei Stunden war er komplett trocken und sie konnte ihn wieder aufsetzen und nach Hause. Ich hab sie noch zum Bahnhof gebracht und sie fest an mich gedrückt. "Bis nächste Woche Mama!" sagte sie und verschwand im Zug. Zuhause gab es nichts mehr für mich zu tun und ich schrieb schnell dieses Erlebnis auf. Hier gibt es die Version von Laura (11) |