Mit den Zwillingen im Starkregen (31.01.2022)

von Claudia

Es hatte heute  schon den ganzen Tag geregnet und die kleinen wurden immer nervöser und wollten raus. Irgendwann wurde es mir zu viel mit den beiden und schnappte sie mir. Ich zog den beiden ihre Schneeanzüge an. War jetzt zwar nicht so kalt draußen, aber sie hatten ja beide außer Unterwäsche nichts drunter. Die dicken Strümpfe noch und ihre Gummistiefel an. Dann nervte auch Tim (7) rum und wollte mit raus. Auch ihm zog ich sein blauen Schneeanzug an, dicke Strümpfe und Gummistiefel. Mir selber zog ich zu meiner Unterwäsche, Lederhose, Bluse und Pulli, ebenfalls meine Gummistiefel an und meine gelbe Steppjacke.

Etwas später waren wir vier auch schon unterwegs und gingen im leichten Regen spazieren. Die drei hüpften immer wieder durch Pfützen und freuten sich endlich wieder draußen zu sein. Dann dachte ich mir, das ich mit den dreien in ein Feldweg gehe, damit sie sich so richtig schön dreckig machen können und tat es auch. Kaum waren wir in dem Feldweg eingebogen, da liefen und hüpften die drei auch schon durch die Schlammpfützen und machten sich richtig schmutzig. Corinna (3) legte sich auch gleich in eine Pfütze hin und schrie. Dabei hatte sie auch noch ihre Brille verloren und Tim suchte sie. Ich half Corinna raus und tröstete sie.

Als Tim ihre Brille fand und sie ihr gab, war sie wieder fröhlich und hüpfte wieder durch die Pfützen. Ihre Brille steckte ich lieber in die Tasche. Dann fing es plötzlich an stark zu regnen und wir wurden alle in Sekundenschnelle nass. Die Kinder hatten ihren Spaß und tanzten durch den Regen. Aber als es auch noch sehr windig wurde, liefen wir lieber schnell nach Hause. Fast wären wir vier auch noch von einem Ast getroffen worden, der vom Baum fiel. Auf dem Weg gab es natürlich reichlich große Pfützen und die Kinder hüpften und rannten wieder durch.

Vor dem Tor sagte ich den dreien, das sie ganz schnell in die Wanne steigen sollen, aber Tim wollte es nicht. Er wollte sich lieber schnell ausziehen und sich aufs Sofa kuscheln. Die Zwillinge rannten auch gleich ins Bad als wir rein sind. Ich rief die beiden noch, weil sie eigentlich nach oben sollten. Als ich ins Bad kam, sagte Laura (12) mir, das die beiden in der Badewanne verschwunden sind. "Na huch, seid ihr auch vom Starkregen überrascht worden?" fragte ich sie und Jan (15), weil sie mit Klamotten, Friesennerz und Gummistiefeln unter der Dusche standen. "Na, und wie!" sagte mein Bruder etwas lachend und hielt sich den Mund fest.

Er hatte eine Platzwunde an der Lippe, weil er sich mit anderen geprügelt hatte. Da Laura ihn aber schon verarztete, kümmerte ich mich wieder um die Zwillinge. Den beiden unter der Dusche sagte ich noch, das wir später drüber reden was war. Die Zwillinge saßen fröhlich lachend mit ihren roten Schneeanzügen und Gummistiefeln in der leeren Whirlpool-Badewanne und warteten auf mich. Ich spülte die beiden mit warmen Wasser ab und ließ das Wasser in die Wanne laufen. Die beiden plantschten auch gleich drauf los und weil ich die beiden wegen meiner Beinprothese besser in der Wanne waschen kann, setzte ich mich zu ihnen.

Die beiden fingen auch gleich an meine Steppjacke komplett nass zu machen und legten mir immer den Schaum auf die Schultern. Etwas später stellte ich eine nach der anderen vor mich hin und seifte ihre Schneeanzüge mit Duschgel ein. Erst vorne und dann hinten. Danach wusch ich den beiden noch die Haare und zog sie aus. Waschen wollten sie sich aber selber, so konnte ich dann auch meine Steppjacke säubern und mich ausziehen. Corinnas Beinprothese hat schon Rost angesetzt und ich versuchte ihn abzubekommen. Sie lachte immer, weil es sie in drin immer kitzelte. Meine sieht allerdings auch nicht wirklich besser aus. Wir sollten uns unbedingt mal neue besorgen. Wir gehen einfach zu oft damit ins Wasser.

Fix und fertig gewaschen stiegen wir drei aus der Wanne und trockneten uns ab. Ich zog den beiden frische Sachen an und dann mir. Mit noch feuchten Haaren sind die beiden in ihr Zimmer und haben gespielt bzw. schöne Bilder gemalt. In der Küche wartete ich auf meine Natalie und erzählte ihr kurz was mit Jan und Laura passierte. Sie war gleich außer sich und rief die beiden runter. Die beiden erzählten kurz was war und dann gab es auch schon Abendessen. Nach dem Essen haben wir vier uns zusammengesetzt und über alles geredet. Laura wird in der Schule gemobbt. Klar, da redet man nicht gerne drüber, aber es ist wichtig es zu tun. Wir redeten fast zwei Stunden darüber, in der sie auch weinend auf Jans Schoß versank.

 

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