Mit Lukas im Pool (11.07.2022)
Nach längerer Zeit durfte ich ja mal wieder Bus fahren und freute mich wie ein kleiner Schneekönig darauf. Die ersten Fahrten waren auch okay soweit, aber als dann sich welche im Bus verprügelten, war Schluss mit meiner Freude. Ich bat die beiden sich zu benehmen (durch Mikro) und die beiden gaben Ruhe. Weil dann der eine wieder Anfing, bremste ich etwas scharf und schmiss beide raus. Zum Glück sind sie mir gegenüber nicht Handgreiflich geworden. Was sie draußen alles machten, war mir egal.

Als ich gegen 13:30 Uhr Feierabend hatte, bin ich sofort wieder nach Hause und hab genüsslich in aller Ruhe was gegessen. Etwa eine Stunde später räumte ich das Poolhaus von den letzten Partys der Kinder auf, welche hier noch nicht oder auch nicht aufgeschrieben wurden / werden. Nach dem ich einmal kurz durchgewischt hatte, stolperte ich leicht und fiel in den Pool, der nur zur Hälfte mit Wasser gefüllt war. Ich lachte kurz und schwamm mit Unterwäsche, Turnschuhe, Jeanshose, BH und Shirt umher.

Nach ein paar Runden, machte ich auf der anderen Seite vom Pool eine kleine Pause und rauchte eine. "Ach hier bist du Mama!" sagte Lukas (12) plötzlich am Rand. "Joa, hast Hunger?" fragte ich ihn. Ohne was zu sagen, stieg er mit Unterwäsche, Rock, Shirt, Regenjacke, Turnschuhe und seinem blauen Schulranzen (T51) die Stufen ins Wasser und schwamm auf mich zu. Als er bei mir angekommen war, bat ich ihm eine Zigarette an, die er auch dankend annahm.

Wir rauchten zusammen und dann fragte ich ihn, ob er Laura nach macht. "Hä, wieso dat denn?" fragte er mich zurück. Ich: "Naja, trägst mal diesen hier und mal den anderen zur Schule!" Er: "Ach so, ja nö, mach ich nur so, ist irgendwie bequemer!" Ich guckte ihn nur etwas komisch an und lachte. Er zuckte mit der Schulter, machte seine Zigarette aus und schwamm weg. Schnell machte ich auch meine Zigarette aus und schwamm ihm hinterher.

"Erster!" rief ich auf der anderen Seite. "Die nächste Runde schaff ich aber!" meinte er und schwamm wieder los. Auf der anderen Seite hielt er sich am Rand fest und stieß sich Rückwärts vom Rand ab und schwamm zurück. Ich war wieder schneller und er maulte. Auch die dritte und vierte Runde schaffte ich schneller als er. "Ist dein Rock zu eng?" fragte ich ihn. "Quatsch!" knurrte er. "Komm, noch ne Runde!" lachte ich und er schoss wieder los. Brachte ihm aber nichts, weil ich wieder schneller war.

"Menno!" meckerte er. "Was ist das denn heute?" knurrte er noch hinterher. "Ja also wirklich mal, gib mal Gas hier!" lachte ich und schoss los. Er: "Das ist gemein Mama, du bist blöd!" Das ließ ich mir nicht gefallen und schwamm zu ihm zurück. Ich: "Was hast du grad zu mir gesagt?" Er: "Du bist blöd!" Kurz spitzte ich mein Mund und dann drückte ich ihn komplett unter Wasser. Sein Schulranzen blubberte etwas und er zappelte mit den Armen. Als er wieder rauf kam, meinte er: "Menno, hab da noch alles drin man!" Ich: "Macht doch nichts!" Da guckte er mich nur komisch an und zuckte mit der Schulter.

Nach einer kurzen Pause schwamm er  zur Leiter rüber, hielt sich dran fest und tauchte ab. Ich genoss diesen Anblick, wie sein Schulranzen unter Wasser tauchte und anfing zu blubbern. Über eine Minute hielt er sich unter Wasser an der Leiter fest und tauchte wieder auf. Kurz drehte er sich zu mir um und tauchte wieder ab. Diesmal schwamm er unter Wasser zur anderen Seite und schwamm wieder zu mir und grinste mich an. "Braver Junge!" strahlte ich und sagte: "Und jetzt mit mir zusammen!"

Ohne Worte tauchten wir beide ab und schwammen nebeneinander unter Wasser zur anderen Seite und tauchten wieder auf. "Und, macht es Spaß?" fragte ich ihn. Er: "Immer!" und strahlte mich an. "Na dann ab mit dir!" grinste ich und er tauchte wieder ab und schwamm zur anderen Seite. Das machte er ein paar mal und blieb dann bei mir stehen. "Kannst du ruhig noch zwanzig mal machen!" grinste ich ihn an und er so: "Mach ich!" und tauchte wieder ab, aber blieb an der Leiter stehen. Er tauchte wieder auf und guckte mich an. "Mich stört das nicht!" sagte ich. Drei, vier mal tauchte er wieder ab und bei jedem raufkommen, guckte er mich etwas komisch an.

"Und jetzt?" fragte ich ihn. "Menno, macht ja gar kein Spaß wenn du nichts sagst!" meckerte er. "Wozu soll ich was sagen?" wollt ich wissen. "Naja, ich tauche mit vollem Schulranzen und das nicht nur einmal!" Ich: "Und, wo ist das Problem?" Er: "Menno, du bist blöd!" Da tauchte ich ihn wieder ab und ließ ihn ein wenig zappeln. "Hab da mein Laptop drin!" ließ er mich dann wissen, als er wieder rauf kam. "Ah!" sagte ich und fasste mir an die Nase. "Tja, Pech gehabt!" grinste er. "Noch ein paar Wettrunden?" fragte ich ihn.

Das machten wir auch und wieder war ich schneller als er unterwegs. Ich hatte schon meine vierte Runde angefangen, da fing er gerade mit der dritten an. "Tja, was schwimmst auch mit Schulranzen!" grinste ich an ihm vorbei. Er streckte mir die Zunge raus und tauchte ab. Er ist ganz schön kräftig muss ich sagen, weil ich kann nicht so lange mit meinem Schulranzen unter Wasser bleiben. Gut, er hat auch ein Brust und Bauchgurt am Ranzen, aber trotzdem. Ich ließ ihn einfach machen und freute mich darüber.

Weil er immer nur am verlieren war, hatte er keine Lust mehr und ging raus. Kurz beugte er sich nach vorne, um das Wasser aus dem Schulranzen zu lassen und verschwand zum Haus. Ich lachte nur und schwamm noch etwas. Mit nassen Klamotten, machte ich ihm und den anderen, die schon aus der Schule da waren,  etwas später was zu Essen. Alle hauten auch gleich rein und blieben still. Während der Zeit zog ich mich um und arbeitete noch kurz im Büro.

Sein Laptop hatte er nicht im Ranzen gehabt, aber so einige Schulsachen, die er nach den Ferien nicht mehr braucht. Nach dem trocknen im großen Trockner, konnte er den Schulranzen am nächsten Tag wieder zur Schule tragen. Die Schulsachen trocknete ich diesmal nicht eingewickelt, sondern einfach nur so. Die kann er später irgendwann wieder in sein Schulranzen packen und damit schwimmen gehen. Nach den Ferien bekommt er ja neue Schulsachen und darf dann auch mit Sophie zusammen in einer Schule sein, wo sich beide schon riesig drauf freuen.

 

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