Überflutete Wümmewiesen

 (12.01.2023)
Heute (Mittwoch) war mein letzter Arbeitstag, ruhig und genüsslich zuende gegangen vor dem Wochenende (Donnerstag und Freitag). Zuhause war nicht wirklich was los und so setzte ich mich noch schnell in die Wanne und genoss die wärme. Hatte nur BH und Unterwäsche an, langweilig ich weiß! Danach gab es leckere selbstgemachte Pizza von meinen Töchtern Sophie (12) und Laura (13). Beim futtern unterhielten wir uns über dieses und jenes und dann wollte Laura nochmal weg. Sie wollte zu ihrem neuen Schulfreund aus der Schule, ein Ukrainer namens Andriy (14).

Wir anderen setzten uns vor dem Fernseher, weil es draußen auch regnete und niemand raus wollte. Die Zwillinge (4) und Tim (8) spielten oben bei ihm im Zimmer. Da Lukas heute dran war mit aussuchen, guckten wir wieder mal die Simpsons. Später guckten wir noch buten un binnen, unsere Nachrichtensendung für Bremen. Das Wetter erzählte uns ein alter Schulfreund von Olaf, der jetzt Wetterfrosch ist. Sophie war hin und weg von ihm, weil er auf einer Luftmatratze auf der Wiese lag. Er lag auf den überfluteten Wümmewiesen am Rand und erzählte uns das Wetter. Der macht meistens solch ein Blödsinn, schon echt Cool der Typ. Sophie wollte natürlich hin und auch da liegen. "Ach, der ist doch jetzt bestimmt schon weg!" lachte ich. "Menno, will doch nichts von dem Typen!" knurrte sie mich an. Sie wollte auch auf einer Luftmatratze liegen und über die Wiesen gleiten. Ich vertröstete sie auf den nächsten Tag und sie konnte es kaum noch abwarten.

Heute am Donnerstag, sind wir dann auch wirklich zu den Wiesen hin. Mit Corinna, Natascha und Tim fuhr ich mit Sophie mit dem Fahrrad hin. Sie hatten alle ihre Schlamm und Regenklamotten an und Sophie noch ihren Neoprenanzug drunter. Sie fuhr auch gleich durchs Wasser auf den Wegen und hatte viel Spaß. Tim ist ihr gefolgt und ich blieb mit den Zwillingen am Rand und ließ sie dort ins Wasser gehen. In meinem Fahrradanhänger hatte ich für den Fall der Fälle, frische Klamotten für alle dabei. Die beiden huschten auch sehr schnell bis über den Knien mit ihren Gummistiefeln und Regenhosen ins Wasser und hüpften rum und kreischten. "Ihr verschreckt ja die ganzen Vögel!" schimpfte ein Spaziergänger mit Hund und ich so: "Aber ihr Hund!" Er schüttelte nur den Kopf und ich bat die Zwillinge leiser zu sein.

Von Sophie und Tim war schon länger nichts mehr zu sehen und dann sah ich in der ferne zwei Flecken auf dem Wasser. Sie hatte sich wirklich noch ein paar Luftmatratzen in ihren Rucksack gesteckt, obwohl ich nein sagte. Sie paddelte mit Tim um die Wette und kamen auch nach etlichen Minuten bei uns an. Die Zwillinge waren begeistert und liefen den beiden entgegen. Natascha fiel auch noch dabei hin und gluggerte halb unter. Und wie Corinna halt so ist, half sie ihr schnell wieder hoch und beide waren am lachen. Die beiden helfen sich immer gegenseitig wenn was ist, was mich immer wieder freut. Bis fast zum Bauchnabel standen die beiden bei Tim und Sophie an den Matratzen und versuchten sie runterzubekommen. Die beiden wollten es natürlich nicht und meckerten immer.

Irgendwann kamen alle vier zu mir und wollten was trinken. "Die Matratzen, passt doch auf!" sagte ich, weil sie wegschwammen. Corinna rannte gleich rein und holte sie her. Und weil sie die nun mal hatte, wollte sie die auch nicht wieder hergeben und legte sich drauf. Natascha legte sich schnell auf die andere und Tim meckerte, weil er wieder zurück zu seinem Fahrrad wollte. "Bringt sie doch im Korb wieder her!" lachte ich aus Spaß. Sophie fand es sehr gut und stiefelte wieder ins Wasser. Sie schob Corinna an und sie freute sich. Tim machte dann mit Tascha das selbe und alle waren zufrieden. Sophie musste natürlich immer weiter auf die Wiese und war irgendwann bis zum Bauchnabel mit ihrer Steppjacke im Wasser und schwamm dann einfach drauf los und schob Coco vor sich her.

Da ich nicht schreien wollte und sie ja wie auch Tim, ein Neoprenanzug drunter hatte, ließ ich sie machen. Nach fast einer Stunde, ich beobachtete sie mit dem Fernglas, kamen sie mit den Fahrrädern und den Zwillingen wieder bei mir an. Ich lachte und lachte, weil es so witzig aussah wie die beiden da im Korb saßen. Sie winkten aus der ferne und wollten schnell wieder raus. Mit etwas zittern fuhren Tim und Sophie schnell wieder nach Hause und ich langsam mit den Zwillingen hinterher. Am liebsten wäre ich auch mit rein, aber ich ließ es besser bleiben.

Zuhause erzählten die beiden Claudia was sie erlebt haben und sie bekam sich nicht wieder ein. Leider hab ich Dussel keine Bilder davon gemacht, Schade.

 

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