Auf dem Weg zu meiner Schwester Yvonne
(10.08.2023)
| Meiner Tochter Laura (14) geht es schon wieder
besser und sie wollte unbedingt zu ihrem Schatzi Jan (16), der ein paar
Tage bei seinem Vater ist. Ich schlug ihr vor, weil es doch sehr weit
von uns ist, dass ich sie schnell mit der Yacht hinfahre und nebenbei
Yvonne und Sabrina besuchen könnte. Sie schlug ein und freute sich schon
auf die Fahrt, weil es auch am Stadion vorbei ging. Wir packten ein paar
Sachen ein, unter anderem Geschenke für Yvonne, weil sie ja Geburtstag
hatte, letzten Monat schon. Claudia blieb bei den Lüdden zuhause.
Wiebke, Lauras Tochter (4 Monate) wollte sie unbedingt mitnehmen, weil
der Vater von Jan sie auch mal sehen sollte. Auf dem Weg in die Stadt tippte sie ständig an ihrem Handy rum und guckte dann auf einmal ganz blöd, als wir schon fast am Rathaus vorbei sind. "Hey, ich wollt doch die Fahrt filmen!" knurrte sie und ich so: "Ja dann sieh zu, sind gleich da!" "Hä, gar nicht, sind ja nicht mal am Stadion vorbei!" Ich lachte nur und sie kletterte nach hinten. Dachte ja eigentlich, dass sie alles auf sich zukommen lassen wollte, aber sie filmte nach hinten raus, naja. Sie faselte auch immer wo wir gerade sind und was man da sehen könnte, wenn man aussteigt und so. Rathaus, Schnoor, Steintor, Breminale usw.. Ich grinste mir immer nur eins und fuhr im hohen Tempo weiter. Es spritzte zwar gut hinten und Laura wurde etwas nass davon, aber das störte sie nicht weiter. Als wir am Stadion vorbei kamen, filmte sie den Hafen und das Stadion und erzählte, dass nächstes Wochenende die Scheiß Bayern aus München daher kommen und das Stadion verdrecken, mit ihrer Anwesenheit. Ich lachte kurz und gab Gas. Da meckerte sie plötzlich rum und schmiss ihr Handy in die Ecke. "Hey, nicht über Bord werfen, sonst fliegst hinterher!" meckerte ich, weil es dies Jahr schon das dritte Handy wäre, dass sie verliert oder abtauchen lässt. In der Schleuse später, durch die wir nicht wirklich gemusst hätten, ist mir entfallen, dass es dort Hallt. Wir fuhren rein, warteten auf andere noch und die Schleuse ging zu. Nichts Ahnend guckte ich nach hinten und dann kam von Laura ein sehr lautes: "Rüüüüüüülps!" Oben auf der Mauer, der Mann brummte: "Mensch!" Ich lachte mich halb kaputt und Laura so: "Was ´n?" Bis die Schleuse wieder auf ging lachte ich weiter und dachte: "Bloß schnell weg hier!" Meine Güte nochmal, dachte ich hätt ein Elch auf der Yacht. Das hallte auch noch so schön! Also besser als Sophie war es auf jeden Fall, Lach! Paar Minuten später stand sie neben mir an Deck als wäre nie was gewesen. Ich guckte sie grinsend an und sie so: "Was ´n?" Ich lachte voll laut los und sagte: "Du spinnst doch!" Sie: "Mama! Spuck mich doch nicht so an!" und lachte dann auch. "Ja Scheiße man, konnte ich wissen dass das da so Hallt?" und bekam sich dann auch nicht mehr ein. Ihre Lüdde, die sie auf dem Arm hatte, wusste auch nicht was sie machen sollte, weinen oder lachen. Bis zum Anleger lachten wir noch und dann wollte sie das Seil anbringen und stolperte ins Wasser. Zum Glück hatte sie die Lüdde in die Tragetasche gesteckt vorher. Während sie ins Wasser fiel, jodelte sie und ich bekam mich wieder nicht ein. "Mensch was machst du denn heute wieder alles?" fragte ich und warf ihr ein Rettungsring runter. Sie lachte kurz, nahm den Ring und schwamm an Land. Das Seil band ich dann fest und brachte die Lüdde trocken von Bord. Am Land übernahm Laura ihre Lüdde und lachte. Da stand sie nun mit nasser Jeanshose, Unterwäsche, Pulli und ihrer roten Regenjacke und Turnschuhe und wusste nicht was sie machen soll. Yvonne, die uns schon aus dem Auto sah, kam lachend auf uns zu und fragte was passiert ist. Laura: "Kein Plan, muss immer eine Runde schwimmen bevor ich an Land gehe!" Ich: "So siehst auch aus!" und lachte wieder. Yvi fragte uns, ob wir trockene Sachen dabei haben und schlug dann vor, erst zu ihr zu fahren. Wir hatten natürlich nichts dabei, weil es auch nicht geplant war und so nahmen wir es dankend an. Bei Yvi konnte sie sich dann umziehen (paar Klamotten von Sabrina) und dann so zu Jans Vater weiter, der ja unweit von denen wohnt, aber in einer sehr viel besseren Gegend. Bei Yvonne und auf dem Rückweg ist nichts nasses mehr passiert, also nichts was ich mit aufschreiben müsste. |
