Tim und die Zwillinge erkundeten ein Graben

 (10.09.2023)
"Boah Mama, guck mal, da ist ein Graben!" sagte Tim (8) nach der Kirche, als wir zu Fuß wieder nach Hause gingen. Hin sind wir alle mit Auto und auf dem Rückweg hatte ich keine Lust auf fahren und lief zu Fuß los. Tim (8) und die Zwillinge Natascha und Corinna (4 3/4), liefen mir hinterher. Die anderen sind mit Claudia im VW-Bus nach Hause.

Es war warm und ich dachte nur: "Oh weia, aber bitte jetzt nicht rein!" als er das sagte. Naja, ich sagte erstmal nichts und ging weiter. Dann sagten es auch die Zwillinge. "Wie kommt der denn da hin Mama?" fragte mich Tim. Leicht Stirnrunzelnd sagte ich: "Vielleicht hat der Weihnachtsmann den da hingelegt, keine Ahnung!" Mit offenem Mund guckte er mich an und dann so: "Hä?" Als ich dann sagte, dass er den Graben nachlaufen soll, waren alle drei nicht mehr zu halten und kletterten den Abhang runter. Tim im kompletten Anzug und die Zwillinge mit Lackschuhe und Kleid. "Ähm!" kam da grad noch so von mir und schüttelte den Kopf.

Ich ahnte nichts gutes und sagte den dreien, dass sie weiter laufen sollen und ich sie am anderen Ende abholen werde. Ich wusste ja wo er hinführt, der Graben, hoffte nur immer, dass sie ihn nie finden werden, weil er nicht so leicht zu finden ist. Was lauf ich denn da auch lang, naja, im Winter hätten sie den eh gefunden, glaub ich. Die drei redeten durcheinander und liefen weiter, was ich dann auch machte, aber auf der Straße. Bis zu dem Waldstück, wo ich die drei wieder einsammeln wollte, war es nicht mehr so weit und ich schlenderte noch ein kleinen Umweg dort hin.

Als ich am Waldstück ankam, horchte ich, ob ich die drei finde. Es kreischten irgendwo Kinder, es waren aber nicht meine und in den Bäume piepsten die Vögel und Hunde waren auch zu hören. Kurz überlegte ich wo der Graben ist und ging hin. "Kinners?" rief ich, aber nichts rührte sich. "Hm!" dachte ich und ging den Graben weiter zum Fluss runter. "Oh!" kam dann von mir, weil der Graben in ein Tunnel unter die Straße führte. "Vielleicht sind sie da durch, hoffe nicht!" dachte ich und ging weiter. Am anderen Ende hockte ich mich hin und tat so als ob ich was suche. Nach nur kurzer Zeit hörte ich die drei. Sie waren wirklich in diesen Tunnel rein.

Ich wartete an der Absperrung und dann kamen sie nach und nach aus dem Loch gekrabbelt. Alle drei völlig verdreckt und mit sehr vielen Spinnenweben auf Kopf und Kleidung. Die Kleider waren kaputt und Tim sein Sakko hatte hinten auch ein Riss. "Und, habt ihr den Buhmann gefunden da unten?" rief ich den dreien zu und die so: "Ah Mama!" Was haben die denn gedacht, dass ich die dreckigen und kaputten Klamotten nicht sehe? Lach! Die drei krabbelten da raus und ich dann so: "Fehlt nur noch Gülle!" Tim: "Au ja!" Ich: "So siehst du auch aus!" Wir liefen weiter und kamen zu dem Silo, in dem die Gülle vom Bauern ist. Tim grinste mich voll an und ich so: "Vergiss es!" Er: "Wieso?" Ich: "Das Ding ist zu!" Tascha: "Können wir doch aufmachen!" Ich lachte kurz und schlug den dreien vor, sich im Schlammloch einzusauen. Zum Glück nahmen sie es auch an und rannten nach Hause.

Einige Minuten später kam ich auch mal an und fand die drei bis zum Hals im Schlamm stecken. "Guck mal Mama, hab meine Handtasche mit drin!" strahlte mich Coco an und holte die Handtasche aus dem Schlamm. Ich verdrehte nur die Augen und sagte: "Schön!" Kurz darauf rannten alle drei durch den Garten, wo die anderen schon die Liegestühle aufstellten und aufs Essen warteten. Ich bat die großen, die kleinen mit dem Gartenschlauch abzuspülen und sie taten es.

Während ich mit Claudia und Laura das Essen machte, spielten die Lüdden draußen in ihren nassen Klamotten weiter und hüpften später noch in den Whirlpool draußen. Drin haben wir noch keinen. Das Essen war fertig und wir brachten es raus in den Garten. Das Wetter war ja gut genug dafür. Die Zwillinge saßen mit ihren kaputten Kleidern im Whirlpool, Tim und auch Lukas (13) saßen mit kompletten Anzug drin und guckten uns an. "Ja, bleibt sitzen!" lächelte ich und brachte ihnen kurz darauf das Essen. Die anderen und auch Claudia und ich, hatten keine Lust auf nass sein und setzten uns an die Tische. Nach dem Essen zogen sich die Lüdden im Haus um und spielten dann wieder draußen.

 

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