Nach der Kirche - einsauen im Kuhstall

 (10.12.2023)
Nach der Kirche heute, ging es noch kurz zum Bauern, um frisches Fleisch und so zu holen. Naja, es wurde dann doch etwas länger als gedacht. Wir fuhren wie immer, mit der Fähre rüber und fuhren den Weg zum Bauern, an dem wir noch vor wenigen Monaten jeden Tag vorbei sind. Da wir doch etwas mehr holten, fragte ich Jan (17) und Lukas (13), ob sie helfen könnten. Beide sagten sofort ja und kamen mit. Lukas seine neue Freundin Juliane (Jule, Juli, Julia, noch 11), die schon immer in Bremen wohnt, aber seit dem Sommer erst in unserer Nähe und auch schon immer unseren Glauben hat, wollte mit.

Wir liefen mit Olaf durch den Kuhstall und zum Laden hin. Der Bauer wunderte sich, dass wir alle in guter Kleidung vor ihm standen, statt wie sonst in Alltagskleidung. Wir redeten über dieses und jenes und verabredeten uns, um ein weiteren Tannenbaum zu sägen. Der erste steht ja schon in der Eingangshalle. Auf dem Rückweg ließ Lukas ausversehen etwas fallen. Beim Bücken hob er ein Kuhfladen auf und bewarf seine Freundin damit. Alles blieb an ihrer weiß-gelben Steppjacke kleben und wir lachten. Juli: "Boah, das hast nicht umsonst gemacht!" und bewarf ihn dann auch. Bei ihm blieb alles am Sakko kleben und wir lachten noch mehr. Dann ging es hin und her und auch Jan bekam was ab. Er stellte sofort seine Tüten ab und steckte Lukas, von dem er beworfen wurde, den Mist in den Kragen. Juli lachte und versteckte sich. Jan und Lukas alberten rum, legten sich lang und schmierten sich kräftig die Anzüge ein.

Ich rannte schnell mit Olaf und Claudia raus und wir lachten zum Auto hin. Sophie (13) und Laura (14) wollten sofort wissen was Sache ist und wir erzählten es. Tim (9): "Geil, dürfen wir auch?" "Wollt ihr auch?" fragten wir die Zwillinge. Na, was war das für eine Frage, natürlich wollten sie das und eilten auch gleich mit den anderen zum Kuhstall. Olaf setzte sich nach hinten und kümmerte sich um Wiebke und Claudia und ich setzten uns nach vorne und warteten. Als die Kinder nach etwa einer halben Stunde nicht auftauchten, guckten wir mal nach. Schon von draußen hörten wir die Kinder schreien und brüllen und als wir reinkamen, lagen alle mit ihrer guten Kleidung auf dem Boden und alles war mit Kuhmist, Stroh und Flüssigkeit übersät. Nichts an ihnen war mehr sauber. Die Anzüge von den Jungs glänzten, wie auch die Steppjacken der Mädchen und die Schuhe. Laura, Corinna und Juli hatten auch vollgeschmierte Haare.

Wir lachten und rannten gleich wieder raus zum VW-Bus. Mit Olaf legten wir dann Abdeckfolie auf den Sitzen aus und holten die eingesauten Kinder aus dem Stall. Der Bauer und seine Frau haben von allem nichts mitbekommen gehabt und wunderten sich, warum wir noch auf dem Grundstück sind. Als wir ihm es kurz sagten, lachte er laut und bot uns an, die Kinder mit dem Schlauch kurz abzuspritzen. Da der Wagen schon mächtig nach Kuhstall stank und die Lüdde am brüllen war, rannten die Kinder dem Bauern hinterher. Auf dem Hof spritzte er die Kinder ab und eines nach dem anderen rannte frierend zurück zum Wagen und legte sich eine Decke über.

Auf dem Weg nach Hause fragte ich alle, ob sie gleich in warmen Pool wollen. "Ist der Whirlpool an?" fragte Sophie. Olaf sagte: "Nö, aber können wir ändern!" Lukas: "Ja mach mal!" Kaum waren wir zuhause, rannten gleich alle in Garten und zum Whirlpool. Da er aber nur kaltes Wasser besaß, rannten alle wieder rein und rauf. Nach nur wenigen Minuten kamen sie wieder runter und stellten sich in der Eingangshalle vor den Kamin. Claudia: "Stinkt hier nicht alles voll, raus mit Euch!" Lukas und Sophie: "Nee, da erfrieren wir ja!" Oben, so meinten sie, passen nicht alle rein. Nach und nach wurden den Kindern wieder warm und die Sachen fingen an zu trocknen.

Weil wir uns dann alle an den Gestank gewöhnt hatten, der noch immer in den Klamotten hing, deckten wir den Tisch und aßen Mittag. Danach war auch der Whirlpool fertig und alle rannten hin und rein, auch Juli stieg mit Rock, Bluse, Pullover, Lackschuhe und Steppjacke mit rein. Später haben sie sich alle im Pool unten, die Kleidung gewaschen und umher geschwommen.

Während sie sich wuschen und umzogen und sonst was machten, schrieb ich noch schnell dies Erlebnis auf und machte Lis ihre Erlebnisse Startklar.

Mit frischen Klamotten an und die nassen und dreckigen in der Waschmaschine, saßen alle ein paar Stunden später beim Kuchen essen und Weihnachtslieder singen in der Eingangshalle. Mir ging es irgendwie nicht so gut und schrieb noch die letzten Sätze und stellte alles online.

 

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