Kleiner Wirbelwind Tatjana

(14.03.2024)
Mein freien Tag in dieser Woche nutzte ich wieder, um den Garten auf Vordermann zu bringen. Einige Büsche mussten gestützt werden, die Blumen gewässert, Gemüse gesät werden und einiges andere auch. Von der Gartenlaube zum Haus, sah der Rasen auch etwas zu hoch aus und ich machte mich auf die Suche nach dem Rasenmäher.

Irgendwann stand ich einfach nur so da und rauchte eine. Ja, hab wieder angefangen damit, Scheiße auch! Ich guckte mir den schönen weiten Garten an und freute mich, dass er einfach nur sehr viel schöner aussah, als der letzte wo wenig Platz war für alles. Hier können sich die Kinder alle so richtig schön breit machen und sich wohlfühlen. Meine Freude wurde aber schon bald etwas gedämpft, als unser Neuzugang Tatjana (noch 6) von der Schule kam und mit ihrem Fahrrad durch den Garten fuhr. Sie fuhr wie ein Wirbelwind an mir vorbei, strahlte übers ganze Gesicht und sang irgendwas vor sich hin, was ich nicht verstand. Ich freute mich mit ihr und sagte immer, dass sie aufpassen soll, weil auch Maulwürfe unseren Garten nutzen. "Mach ich!" rief sie immer wieder und dann guckte ich mal nicht hin und hörte ein lauten Schrei und ein Platsch!

Ganz Klasse, sie ist wirklich mit dem Rad in den Teich gefahren bzw. gestürzt. Sie stand mit ihrer bunten Steppjacke und Scooli, bis über der Brust im Teich und heulte. Quatschnass war sie gewesen und auf dem Kopf lag ein kleiner Ast. Ich eilte sofort hin und stieg mit Jeanshose, Gummistiefel, Pullover und Friesennerz rein und half ihr raus. "Mensch was machst du denn?" fragte ich sie leicht lächelnd und sie so: "Da war ein Loch eben, bin voll rüber!" Ich guckte und sah nur ein Maulwurfshügel. "Meinst den Hügel da?" fragte ich. "Nee, da war ein Loch oder sowas!" - "Seh keins!" - "Doch!" Sie humpelte etwas, schluchzte und suchte das Loch. "Da!" sagte sie leicht heulend und zeigte auf den Boden. "Ach du Ahnst es nicht!" lachte ich und schloss die Augen. Da hatten die Zwillinge vor kurzen eine Burg gebaut und das Loch nicht wieder richtig geschlossen, sondern nur leicht mit Sand bedeckt. Genau dort ist sie mit dem Reifen rein und in den Teich gestolpert. Der Reifen vom Fahrrad hatte eine halbe Acht, aber sonst war alles noch dran.

Ich sammelte das Rad ein, nahm sie an die andere Hand und lief zum Haus rüber. "Darf ich noch in Pool so?" fragte sie mich etwas leise und guckte mich mit großen Augen an. "Das geht doch nicht, da ist doch nichts drin!" grinste ich. Den Pool können wir auch so schnell nicht mehr nutzen. Der halbe Keller ist vollgelaufen und die Pumpe hat den Sand aus dem Matschloch in den Pool befördert. Wie auch immer das vonstatten ging.

Wie es weiter geht, steht im nächsten Erlebnis.

 

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