Drei Mädels hinter der Absperrung

(17.03.2024)
Seit gestern gegen Mittag, bin ich (Natalie, 29) mit meinen Kindern Natascha und Corinna (5), Tim (9), Lukas und Sophie (13), Laura (15) und unserem Neuzugang Tatjana (6) auf Tour durch Deutschland. Bei den ersten Halten in Uelzen und Flensburg, hielten wir uns nicht so wirklich lange auf, weil wir dort auch schon vieles kannten. Es wurde ja mal wieder gewürfelt, wohin wir fahren. Über zweitausend Orte standen zur Wahl und jeder durfte mal würfeln. Muss jetzt keiner verstehen, reicht ja wenn wir es tun. Auch Eslem (15) und Lou (18) waren mit. Claudia ist mit Olaf zuhause geblieben, wo auch Jan und die Lüdde blieben. Jan hat sich irgendwo ein Virus eingefangen und konnte so nicht mit.

An der Ostküste ging es dann nach Pasewalk durch. Die Fahrt hat fast doppelt so lange gedauert, wie der Navi es sagte, weil reichlich Baustellen unterwegs waren und wir mehr auf Parkplätzen standen, als im Stau. Irgendwann kamen wir aber endlich mal an. Es war schon dunkel und die Kinder waren hell wach, da sie den Rest der Fahrt, pennten. Lou quatschte mich zum Glück mit irgendwelchen unnützen Dingen zu, sonst wäre ich wohl auch eingepennt. In der Nähe eines Campingplatzes machten wir Halt und stiegen aus. Die Kinder rannten gleich durch die Gegend und wollten alles erkunden. "Aber nicht hinter die Absperrung da hinten!" rief ich ihnen noch nach und setzte mich mit Lou, Lukas und Laura an ein Campingtisch vor dem Wohnmobil und rauchte eine. Lou und ich genehmigten uns auch ein Bier und wir vier quatschten.

Nach einiger Zeit hörte ich die Kinder nicht mehr und ging mit den dreien auf die Suche. "Eben haben die aber noch alle gebrüllt!" meinte Laura und setzte sich ihre Kapuze vom Friesennerz auf. "Bin im Norden!" meinte sie als ich sie angrinste. Lou: "Sind eher im Osten würd ich sagen!" Da streckte Laura ihr nur die Zunge raus und ging weiter. War aber auch schon kalt gewesen. Hätte nur noch Schnee gefehlt. "Guck mal dahinten Mama!" sagte Lukas und zeigte zur Absperrung. "Und ich sagte noch, dass sie es nicht sollen!" knurrte ich und eilte hin. Da saßen alle vier mit Regenhose, Gummistiefel, Pullover und Steppjacke, im Matsch. Bei Tatjana konnte man nur noch ab Bauch nach oben hin alles sehen und die anderen saßen kniend drin. "Kommt da mal schnell raus, ihr holt euch ja was weg!" meckerte ich. Jana: "Wieso, hab doch was drunter an!" Tim: "Ich auch!" Die Zwillinge kamen schnell raus und hampelten rum. "Was hab ich vorhin noch gesagt?" fragte ich die vier. Als Antwort kam: "Hast was gesagt?" Da wäre mir ja am liebsten die Hand ausgerutscht, aber ich ließ es bleiben.

Weil Jana sich durch die riesen Pfütze bzw. dem Hochwasser wälzte, machte Tim gleich mit und beide standen kurz darauf, tropfnass neben uns. "Ihr seid doch bekloppt Mensch!" fauchte ich und zog beide am Arm zu mir. Jana ihre Lippen bewegten sich als ob sie gleich los heult und Tim so: "Nicht so Doll Mama!" "Ab zum Camper mit Euch, aber Dalli!" schimpfte ich weiter und die vier rannten los. Laura pfiff vor sich hin und Lukas fragte wo eigentlich Sophie ist. "Stimmt, die war nicht mit dabei!" bemerkte Laura und holte ihr Handy raus. "Ich ruf sie an!" kam von ihr und wenig später telefonierte sie mit ihr. Nach einer Minute oder so, guckte sie uns an und sagte: "Sie fragt wo wir sind, weil keiner im Camper ist!" Sie hat das ankommen nicht mitbekommen und pennte noch im Camper. Lach!

Als wir wieder am Camper ankamen, rannten die vier nassen davor herum und Sophie meckerte immer mit ihnen, dass sie mal aufhören sollen. "Wo ward ihr?" fragte sie uns und: "Wo waren die?" "Zieht Euch aus und duscht kurz!" meckerte ich und Sophie so: "Ich auch?" Lachend sagte ich: "Du nicht!" "Hm!" kam da von ihr. Die vier zogen sich drin auch schnell aus und stellten sich wirklich zu viert in die Mini-Camper-Dusche, Wahnsinn! Kopfschüttelnd machte ich schnell was zu essen und stellte alles auf den Tisch. Danach war Ruhe eingekehrt und alle futterten. Es dauerte auch nicht lange und alle waren wieder in ihren Kojen verteilt. Ich schmiss mich dann auch mit Lou nach oben ins Bett. Ein paar Minuten später stand Eslem vorne im Camper und öffnete sämtliche Schranktüren. "Darf ich erfahren, was du da machst?" fragte ich von oben runter und sie so: "War in der Garage, hab Hunger!" Lou: "Was warst du?" Eslem: "Bin hinten auf einer Luftmatratze eingepennt!" Lou guckte mich komisch an und fragte: "War sie nicht eben mit beim Essen?" Eslem: "Bin voll wach, bin wohl gleich nach Abfahrt in, wo waren wir noch? Flensborg? Egal, bin grad erst wach geworden und alles komisch hier und dunkel!" Wir lachten und Lukas und Tim, die unten den Tisch zum Schlafplatz umformten, guckten uns fragend an. "Pennt weiter, alles gut hier!" lachte ich und so war es dann auch.

Sie futterte und dann hüpfte Laura auf ein Bein zu uns. "Ach hier bist du, wo warst du?" knurrte sie Eslem an und sie so: "Sag ich dir gleich, warte!" und stopfte sich den Mund voll. "Langsam!" grinste ich. Sie stopfte sich aber noch mehr in den Mund, steckte den Rest in eine Dose und verschwand mit Laura nach hinten. Lou und ich lachten nur und Lukas fragte: "Muss man das verstehen?" Wir: "Nö!" Danach war dann auch nichts mehr weiter gewesen und wir pennten alle.

 

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