Ausgerutscht im Gemüsebeet
(11.06.2024)
Heute war mal wieder der Garten dran. Es hatte
zwar geregnet, aber es mussten trotzdem so einiges an Gemüse und
Pflanzen bewässert werden. Anfangs machte ich es noch alleine, weil
niemand zuhause war, aber dann kam meine große Laura (15) von der Schule
und freute sich mich zu sehen. Ich strahlte sie genauso an und fragte ob
sie mir helfen möchte. "Deswegen freu ich mich eigentlich weniger!"
sagte sie mir, aber nahm sich gleich zwei Gießkannen und rannte zum Pool
rüber. "Aber nicht rein jetzt!" rief ich ihr nach. "Bah nee, viel zu
kalt!" rief sie zurück, hockte sich hin und füllte die Gießkannen mit
dem Regenwasser im Pool. War doch eine ganze Menge drin, hatte ich
vorher nicht gesehen. Bin immer zum Brunnen ganz runter, naja. Als sie sehr nachdenklich ihr Gemüse begoss, fragte ich sie ob sie ihren Schulranzen die ganze Zeit auflassen will. "Wieso, stört der dich? Kannst ja nass machen!" kam da von ihr und goss weiter. Sie will ihren roten McNeill noch bis zu den Sommerferien aufsetzen zur Schule und danach endgültig wegtun. Muss sie ja wissen, dachte ich mir und fragte was los ist. Da sagte sie mir doch wirklich, dass sie sich in den Tobias verknallt hat und mit ihm statt mit Jan gehen will. "Der ist noch ein Kind Laura!" lachte ich. Sie erzählte mir dann noch mehr und nebenbei wässerten wir weiter die Pflanzen, Büsche und jungen Bäume. Sie hatte auch Probleme in der Schule und möchte am liebsten die Schule wechseln. Da man aber über alles reden kann, verbot ich ihr das aber. Sie will ja schließlich auch ihr Abi in der Tasche haben und ein Wechsel käme da nicht so wirklich gut. Nach den Ferien sind auch andere da mit denen sie Freundschaft schließen kann oder so. Und andere aus den oberen Klassen sind auch nicht mehr da dann. [...] Nach einer kleinen Pause, wo sie noch immer ihren Schulranzen trug, machten wir weiter und alberten ein wenig rum. Um ihr richtig klar zu machen dass Tobias noch ein Kind ist, hampelte ich so rum wie er und kippte dabei drei Gießkannen um, die wir erst frisch geholt hatten. Alles Wasser lief aus und überschwemmte das Beet. Weil ich dann weiter rumalberte, rutschte ich auf ein Stein aus und hielt mich an Laura fest. Sie schrie kurz und dann lagen wir beide im Matsch. "Boah Mama Ey!" meckerte sie, weil sie mit ihrem Schulranzen im Matsch landete und sich an der Hand wehtat. Sie hielt sich auch gleich das Gelenk fest, aber lachte. Konnte also nicht so schlimm sein. Ich half ihr hoch und lachte voll laut. "Was denn, was los?" fragte sie und ich zeigte auf ihren Po. Sie hatte ihren gelben Friesennerz an und saß im Radieschen-beet. Wie auch immer sie es schaffte, aber sie hatte ein Radieschen an der Jacke kleben und rundherum das Grün und Erde. Sah zum anbeißen lecker aus, das Radieschen, lach. Sie wischte sich den Po sauber und das Radieschen flog durch den Garten, weil sie es ja nicht wusste. Ich zeigte ja nur hin. Mit lauten lachen krümmte ich mich und rutschte wieder aus. Sie diesmal nicht, aber sie lachte mich aus. Mein Friesennerz sah auch nicht mehr so schön aus und ich wischte meine Hände dran ab. "Oh man!" lachte ich und schlug vor, dass wir erstmal woanders weitermachen. Fand sie gut, aber wollte auch dass ich ihren Schulranzen sauber mache. Dazu nahm ich kurz die Gießkanne und kippte ihr das Wasser über den Schulranzen. "Nicht mich, nur den Ranzen!" lachte sie und drehte sich um. "Na toll, dann musst aber auch so stehen bleiben!" lachte ich und sie so: "Huch, stimmt!" und drehte sich lachend wieder um. Weiter im nächsten Erlebnis. |