Gespräch im Regen mit Lukas
(27.06.2024)
Am Nachmittag, so gegen halb fünf oder so, kam
mein "Sohn" Lukas (14) auf mich (Natalie, 30) zu und wollte mit mir
reden. Wir setzten uns nach draußen in den Garten dazu, aber da dort die
kleinen am spielen waren und Laura mit ihren Mädels am rumalbern war,
gingen wir Spazieren. Wir schlenderten erst durch den Park, redeten und
aßen dann ein Eis in unserer Lieblingseisdiele. Da er aber noch Redebedarf hatte, spazierten wir zurück und immer an der Lesum zur Fähre und weiter noch. Da fing es langsam an zu regnen, aber das hielt uns nicht vom Reden ab. Irgendwo setzten wir uns und rauchten eine. Er versteckte seine Zigarette immer, wenn jemand vorbei lief oder tat so als suchte er irgendwas. Der Regen wurde stärker und ein kleiner Wind kam auf. Der blies ihm unter den Rock und wehte ihn hoch. Er: "Och Menno, lass das!" und drückte ihn schnell runter. Eine Frau grinste mit dem Fahrrad an uns vorbei und er so: "Guck woanders hin man!" Ich grinste nur. In der ferne hörten wir es Donnern und der Regen bei uns wollte nicht weichen. Da wir beide keine Angst vor Gewitter haben, blieben wir dort sitzen und irgendwann lag eine Pfütze auf seinem Rock. "Was denn das für Stoff, ist das Leder?" fragte ich. Er: "Keine Ahnung, sowas ähnliches glaub ich!" und: "So bleibt der wenigstens unten!" und grinste. Das stimmte auffallend. Ihm gefiel es und wusch immer seine Hände in der Pfütze. Nach einiger Zeit wurde es uns aber dann doch zu blöd im Regen und gingen weiter. Als er aufstand, platschte das Wasser von seinem Rock weit auf den Weg und ein Radfahrer so: "Pass doch auf man!" Lukas strahlte ihm hinterher und ging weiter. In der Fußgängerzone stellten wir uns kurz irgendwo unter und nur wenige Minuten später hörte es auf zu regnen. Wir beide lachten, weil es sich eigentlich nicht gelohnt hatte sich unterzustellen. Im Klamottenladen kauften wir uns noch ein paar Sachen, um uns zu belohnen und gingen langsam wieder nach Hause. Auf dem Weg nach Hause kamen uns Laura und Eslem (beide 15) und Vanessa (16) entgegen und ich fragte wohin es gehen soll. Eslem: "Zutaten für die Hexensuppe kaufen!" Lukas: "Wieso, ihr seid doch schon da?" Ich lachte laut los und haute ihm an die Schulter. Eslem: "Wir wollen uns aber nicht in den Topf setzen!" Lachend ging ich weiter und sah dann noch, dass Lukas mit den Mädels mitging. Etwa eine Stunde später kam Lukas zu mir und legte mir ein Kasten Merci auf den Tisch. Grinsend guckte ich ihn an und er dann: "Danke Mama, du bist die beste!" Kurz umarmte er mich und ging wieder zu den Mädels. |