Mit Sophie und Rucksack im fremden Pool

(25.04.2025)
Am letzten Wochenende hatte ich mir ein blauen ergobag auf einem Flohmarkt erstanden und mit dem war ich heute schwimmen. Normal gucke ich auf Flohmärkten nach alten Dingen die ich mir irgendwo hinstellen kann, aber als ich den Rucksack da stehen sah, konnte ich nicht anders. Es stand ein Preis dran und ich zahlte. Meine Freundin die mitkam meinte, dass ich hätte handeln sollen. Ich: "Ist doch egal was der kostet, Hauptsache jetzt meiner!" Sie warf ihre Augenbrauen hoch und schüttelte den Kopf. Okay, so schön sah er nicht mehr aus, aber dreißig waren schon okay, denke ich.

Naja, gestern am Geburtstag ging es zwar heiß her, aber wirklich gefeiert haben wir nicht. Die Kinder waren alle aus dem Haus und ich machte die Betten. Dann sah ich den Rucksack da stehen und grinste ihn an: "Mit dir gehe ich schwimmen, da wette mal mit!" und lachte dann kurz. Als ich fertig war mit dem Haushalt, unsere Haushälterin ist krank, setzte ich ihn mir auf und ging runter. Am Pool zog ich voll die Schnute, weil lauter Bauschutt, Holz und Fliesen dort waren, aber kein Wasser. "Ach Scheiße!" brummte ich und Sophie (14) dann: "Was ist denn?" Ich zuckte voll zusammen, weil ich nicht mit ihr gerechnet hab. "Bah, wo kommst du denn her?" sagte ich und sie dann: "Von der Schule?" "Dreh dich mal um!" sagte ich zu ihr und sie tat es. Sie hatte ein schwarzen Rucksack, wo diese Wednesday drauf war, auf. "Ist das deiner?" fragte ich neugierig. Sie: "Ja, Finger weg!" "Hm!" kam da von mir und sie dann: "Nee, da gehst du nicht mit schwimmen, mach ich selber wenn der Pool wieder da ist!" Meine Antwort: "Der ist ja da, nur kaputt!" Sie lachte kurz und dann: "Ja kacke auch, will mal wieder schwimmen!" Da fiel mir dann meine Arbeitskollegin ein und grinste sie an. Sie: "Was jetzt?"

Ich nahm sie an die Hand, holte die Autoschlüssel und raus. Sie: "Was jetzt?" Ich: "Setz dich rein!" Sie: "Und dann?" Ich: "Dann fahr ich los!" Sie: "Wohin?" Ich: "Wirst dann sehen!" Sie stieg ein und ich fuhr los. Sie guckte immer wo wir hinfahren und sagte nichts. Dann stellte ich den Wagen irgendwo ab und wir stiegen aus. Sie: "Was jetzt?" Ich: "Mitkommen!" Wir gingen durch ein paar Straßen und dann eine Einfahrt rein. Aus meiner Handtasche holte ich ein Schlüssel und schloss die Tür auf. Sie: "Was jetzt?" Ich: "Menno, wir gehen schwimmen jetzt!" Sie: "Echt?" Sie guckte schon die ganze Zeit so ungläubig und ich lachte laut los. Dann schloss ich eine weitere Tür auf, drückte zwei Schalter und wir sahen den Pool. "Boah!" kam da von ihr und: "Darf ich?" "Mach!" strahlte ich und sie hüpfte mit schwarzer Jeanshose, dunklen Pulli, schwarzer Steppjacke, schwarze Sneaker und ihrem Rucksack rein und schwamm los. "Na, so mag ich das doch!" strahlte ich und hüpfte ihr mit Jeanshose, Bluse, Steppjacke, Turnschuhen und dem ergobag hinterher. Sie schwamm schneller und ich hinterher. Das Wasser war jetzt nicht wirklich warm, aber wir konnten schwimmen. Am Rand strahlte sie mich an und ich dann: "Wer zuerst drüben ist!" und schwamm los. Sie: "Hey!" und kam hinterher.

Meine Kollegin war mit ihrer Familie in Urlaub und ich sollte die Katzen füttern und die Blumen gießen. Das fiel mir dann auch wieder ein und sagte: "Mist!" Sie: "Wieso, hast deine Schulsachen auch noch im Ranzen?" Ich guckte sie schief an und fragte, ob sie welche im Rucksack hat. "Ja!" kam da von ihr und guckte mich fragend an. Konnte ja nicht viel sein, bei der Größe des Rucksackes, dachte ich mir und stieg raus. Sie kam mit und setzte den Rucksack ab. Ich: "Muss kurz die Blumen gießen und die Katzen füttern!" Sie: "Katzen?" Ich: "Zieh dich aus und komm mit!" Wir zogen uns beide bis auf die Unterwäsche aus und gingen etwas zitternd ins Haus rüber. Da kamen uns gleich zwei schwarze Katzen entgegen und Sophie dann: "Boah, will ich haben!" Ich: "Pfff, hast doch schon eine!" Sie: "Ja, aber keine schwarze!" Irgendwie hat sie seit längeren ein Tick und zieht sich immer dunkle Sachen an. Die Wohnung war angenehm temperiert und ich suchte das Katzenfleisch. Sophie spielte mit den beiden Katzen und ließ sich schön von den beiden Kratzen. "Na toll, jetzt muss ich auch noch zum Arzt mit dir!" Sie: "Hä, nee, wieso das?" Ich: "Tetanus!" Sie: "Bin weder ein Täter noch eine Nuss!" Ich: "Hach, wasch deine Ohren!" Sie: "Hä?" Ich: "Genau!" Ich fütterte die Katzen und dann gossen wir beide alle Blumen die wir fanden. Viele waren es nicht, weil entweder aus Plastik oder Gummi.

Nachdem wir noch eine geraucht hatten, gingen wir wieder zum Pool und rein. Sie: "Hast überhaupt Wechselsachen mit?" Ich: "Nö, müssen wir gleich alles wieder anziehen!" Sie: "Gleich?" und ging raus. Ich grinste und guckte ihr beim anziehen zu. Die Hose bekam sie wieder nicht über ihre Beinprothese gezogen und ich lachte. Sie, ziemlich laut: "Menno!" Ich half ihr dann und zog mich auch wieder an. Zusammen sprangen wir wieder ins nasse und schwammen ein paar Runden. Dann standen wir am Rand und sie dann: "Was jetzt?" Ich knurrte etwas wegen dem Spruch und dann so: "Jetzt rennen wir zum Auto und ab nach Hause!" Sie: "Joah!" So machten wir es dann auch und setzten uns ins Auto. Sie: "Hast dein Rucksack mit?" Ohne was zu sagen stieg ich wieder aus, rannte zum Haus zurück, holte mein Rucksack und kam zurück. Sie lachte im Auto und dann kam wieder die Frage: "Was jetzt?" Ich: "Pah, ich schmeiß dich gleich raus, wenn du nochmal fragst!" Sie: "Okay, also nach Hause!" und guckte nach vorne aus dem Wagen raus. Ich: "Genau!" und fuhr los. Die Heizung gab alles. Zuhause guckte ich in ihren Impfpass und grinste. Sie: "W!" Ich lachte und sagte: "Alles gut, hast noch Schutz!" Sie: "Noch, nee oder?" Ich: "Impfschutz!" Sie: "Ach so!" Dann zogen wir uns im Waschraum um und verteilten uns im Haus.

Mein Wagen ließ ich offen im Garten stehen. Auf dem Boden war eine große Pfütze und die Sitze waren ja auch nass, also ließ ich alles offen zum trocknen. Ein paar Stunden später kam Laura (16) auf mich zu und fragte, bei wem ich schwimmen war. Ich: "Schwimmen?" und wackelte mit dem Kopf. Sie: "Ja, mit Sophie zusammen!" Ich guckte sie komisch an und sagte: "Mit Sophie? Hast geträumt? Komm von der Arbeit!" und schickte sie weg, weil ich zu tun hatte am Auto. Später fiel mir dann ein, dass ich ja noch die Wäsche machen muss und ging wieder runter. Da kam mir Laura entgegen und grinste: "Und ihr ward doch schwimmen, der ergobag steht im Waschraum!" Oh Mist, dachte ich und hielt ihr den Finger an Mund. Sie fragte mich nochmal und ich dann: "Schreib ich noch auf!" Gefiel ihr nicht wirklich die Antwort, aber sie ging rauf und nervte mich nicht weiter damit.

 

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