Kaputtes Schlauchboot (17.07.2019)
Heute haben wir eine kleine Bootstour mit unseren Schlauchbooten gemacht.
Ich (11) durfte mit Onkel Olaf (ü40) in einem Boot sitzen, was mich sehr
freute. Ich hatte mein gutes neues Jeanskleid an, meine High Heels, die mir
noch zum Verhängnis wurden und meine Lila PVC Jacke. Meine mit alten
Schulsachen gefüllten roten McNeill Schulranzen hatte ich auch auf. Wir paddelten am Rand entlang und kamen den Büschen und Bäumen zu nah. Dauernd hatten wir Äste im Gesicht. Einmal hab ich fast meine Brille dabei verloren. Wir hatten auch ein paar Schrammen gehabt. Wir versuchten immer wieder von den Büschen wegzukommen, aber irgendwie sind wir immer wieder da drin gewesen. Ich zappelte einmal mit den Füßen und dann war es passiert. Ich habe mit meinen High Heels das Boot kaputt bekommen. Olaf lachte da nur und versuchte das Loch mit seinem Taschentuch, das er in seinem Sakko hatte, dicht zu kriegen. Warum auch immer er sein Anzug angezogen hat, er wusste doch das es nass werden könnte. Als das Wasser immer mehr wurde im Boot musste auch ich lachen. Wir schaukelten nur so mit dem Boot. Ich versuchte aus dem Boot zu kommen und blieb mit den Schuhen hängen. Ich schrie kurz auf und dann hab ich mich voll auf die Klappe ins Wasser gelegt. Meine Brille hing mir total schief auf der Nase. Olaf half mir dann irgendwie aus dem Boot zu kommen. Eigentlich wollte ich mein neues Kleid und die Jacke noch nicht so wirklich komplett nass machen, aber ich lag ja schon damit im Meer, also bin ich auch so geschwommen. Ich guckte noch zu Mama rüber, aber sie lachte nur. Olaf ist dann auch mit seinem Anzug komplett ins Wasser und ist mit mir geschwommen. Wir schwammen immer am Rand entlang. Er zog immer an meinem Schulranzen und versuchte mich damit unter Wasser zu kriegen. Schaffte er aber nicht Ich wollte dann eine rauchen und bemerkte das meine Zigaretten in der Jackentasche sind. Alle nass. Scheiße, dachte ich da nur. Zwischen den Büschen versuchte ich rauszukommen und legte mich voll auf den Bauch und lachte. Olaf wollte mir helfen, aber vor lauter lachen schafften wir beide es nicht. Wir legten uns zwischen den Büschen ins flache Wasser. Ich weiß nicht ob ich das jetzt sagen darf, aber ich legte meine Hand auf Olafs Hose und streichelte ihn. Er lies mich machen und guckte zu den Robben rüber. Er setzte sich auf und fasste seine Knöchel an. Ich umarmte ihn von hinten und küsste ihn am Hals. Auch das lies er sich gefallen von mir. Er drehte sich zu mir um und gab mir ein Kuss auf den Mund. Ich dachte das er mir ein Zungenkuss geben wollte und berührte mit meiner Zunge seine Lippen. Dann küssten wir uns richtig mit Zunge. Ich bekam voll die Schmetterlinge im Bauch und legte mich auf ihn drauf. Das war ihm zu viel und schob mich runter. "Freunde okay, aber nicht mehr!" sagte er zu mir. "Aber auch Freunde küssen sich manchmal!" sagte ich darauf und er nur: "Mal sehen!" Dann war Minutenlang einsame Stille. Wir beide guckten zu den Robben und sagten nichts. Dann stand er plötzlich auf und zog das Boot, das wie von Geisterhand auf einmal neben uns lag, zwischen den Büschen an Land. Ich half ihm dabei. Er lies das Boot einfach da liegen und ging durch den Wald zum Weg. Da kamen uns zwei dunkelhäutige entgegen und grinsten uns an. Sie sprachen halb Dänisch halb Englisch mit uns. Es dauerte nicht lange und wir unterhielten uns auf Deutsch. Die beiden kamen aus Köln. Wir erzählten das mit dem Boot und das es jetzt kaputt am Ufer liegt und so und gingen ein paar Schritte gemeinsam. Auf einer Bank am Wegesrand setzten wir uns und unterhielten uns weiter. Dann guckte einer der beiden Männer auf die Uhr und sagte das sie zurück müssen. Sie standen auf und gingen, ohne sich von uns zu verabschieden. Die beiden waren vielleicht um die zwanzig oder so. Der eine guckte mich die ganze Zeit so komisch an und grinste immer. Nach kurzer Zeit sind Olaf und ich dann auch zurück zu den anderen. Auf dem Weg nahm ich einfach seine Hand und schaukelte sie bis wir am Platz waren. Mama und Natalie guckten beide Stirnrunzelnd als sie uns Hand in Hand aus dem Wald kommen sahen. Sah jedenfalls so aus. Sie waren gerade alle am Grillen und wir setzten uns mit unseren nassen Sachen an den Tisch und aßen mit. Olaf setzte sich etwas weiter von mir weg und unterhielt sich mit Samuel und Kevin. Er beachtete mich einfach nicht mehr. Nach dem Essen ging ich noch alleine am Strand spazieren, jetzt allerdings mit Turnschuhen, weil mit den High Heels konnte ich am Steinigen Strand nicht so gut laufen. |