Verklemmte Beinprothesen (17.07.2019)
Hi Ihr, meine große Schwester Natalie hat euch ja schon von dem Erlebnis mit den Schlauchbooten erzählt und so, aber ich möchte da auch noch noch was zu schreiben. Wir sind heute alle, naja fast alle mit den Schlauchbooten los um die Umgebung vom Wasser aus zu sehen. Mein Mann Kevin (23) und ich (20) tragen seit ein paar Jahren beide eine Beinprothese. Er schon immer und ich erst nach einem schweren Unfall. Aber das wollte ich gar nicht erzählen. Wir beide hatten schon beim einsteigen ins Schlauchboot leichte Probleme gehabt. Als wir dann endlich drin saßen, nach einem kleinen Lachanfall von uns beiden, paddelten wir los. Immer schön am Rand entlang. Einige Äste und Sträucher waren uns im Weg, die wir auch prompt ins Gesicht bekamen. Die anderen paddelten uns davon. Ein dicker Ast hat unser Boot zerrissen und wir gingen unter. Wir sind einfach sitzen geblieben und das Wasser wurde immer mehr im Boot. Ich tat so als wäre ich ein Kapitän der mit seinem Boot untergeht. Ich hielt meine Hand an die Stirn und lachte. Kevin machte mich nach und hielt auch seine Hand an die Stirn, da musste ich noch mehr lachen. In der ferne sah ich noch kurz wie Sophie, die bei ihrem liebsten Olaf mit im Boot saß, wie sie auf dem Bauch im Wasser landete. Kevin und ich saßen bald schon bis zum Hals im Wasser und lachten fleißig weiter. Er stand dann irgendwann auf und ging bzw. rutschte aus dem Boot. Das versuchte ich auch, aber ich verhedderte mich mit meiner blöden Beinprothese im Schlauchboot. Er versuchte mich da raus zu holen, schaffte es aber nicht, weil ich ständig am lachen war und ihm keine wirkliche Hilfe war. Er zerriss einfach das Boot und ich war frei. Wir zogen beide das Boot ans Land und legten uns ständig dabei auf den Po. Wir zogen und zogen und legten uns immer wieder hin. Dann lag ich da und er wollte das ich aufstehe. Ich lachte aber wieder kräftig und beugte mich dabei nach vorne. Meine Prothese hat sich in einem Ast verklemmt und ich kam da nicht weg. Da fing er auch mit an zu lachen und half mir da raus. Endlich hatten wir das Boot auf dem Weg. Wir betrachteten unsere Kleidung und dann fing er wieder an zu lachen. Mein Rock war hinten gerissen, genau am Mors. Einer meine High Heels steckte auch irgendwo im Gestrüpp. Meine Bluse und meine Lederjacke sind heile geblieben. Seine kurze Hose sah auch nicht viel besser aus als mein Rock. Sein Shirt und seine Schuhe waren total dreckig aber heile. Wir setzten uns kurze Zeit später auf ein Baumstamm und ruhten uns aus. Er fing an mich zu vernaschen und dabei rutschten wir den Stamm runter auf den Boden, wo sich seine Prothese diesmal in ein Ast verklemmte. Ich stand auf und half ihm hoch, wobei ich wieder einknickte und zu Boden fiel. Als wir wieder auf den Füßen standen, liefen wir weiter. Kurz vor dem Ziel lief ich ins Wasser zurück um mich sauber zu machen. Er kam mir hinterher. Wir befreiten uns vom Dreck und machten uns gegenseitig unsere Beinprothesen sauber. Dabei lachten wir wieder und schwammen dann ein wenig weiter raus. Wir umarmten uns da draußen und küssten uns. Er wollte seine Beine um mich machen und verklemmte sich an meiner. Ist schon Lustig, wenn er seine rechts hat und ich meine links. Im Bett verkeilen wir uns auch manchmal, wenn wir sie beide anhaben. Wir kamen aber schnell wieder auseinander und gingen an Land. Wir zogen das Boot hinter uns her und lachten kräftig, weil ich ja auch nur auf einem Schuh lief. Der andere war keine Ahnung wo. Am Campingplatz waren sie alle am Grillen und lachten mit uns mit, obwohl sie gar nicht wussten was Sache war. Wir krochen schnell in unseren Wohnwagen und zogen uns um und gingen zu den anderen was Essen. Gruß Sarah |