Wiebke Fenja kommt

(29.03.2023)

Meine Vanessa (14) kam mich besuchen und wir sind etwas Spazieren gegangen.
Mir (Laura, 14) ging es wegen der Schwangerschaft nicht so wirklich gut, aber egal.
In Unregelmäßigen Abständen hatte ich immer wieder Schmerzen in der Bauchgegend.
Manchmal hab ich Wiebke angemeckert, dass sie mal aufhören soll mich so zu Boxen.
Unterwegs trafen wir noch unseren Bauern und grüßten freundlich.

Wollte mich eigentlich nur auf die Bank am Spielplatz setzen, aber ich konnte nicht anders.
Wenn da auch soviel Spielzeug im Sandkasten ist, Lool!
Vanessa versuchte mit dem kleinen Kettcar zu fahren, schaffte es aber irgendwie nicht.

Als wir wieder zuhause ankamen, wollte ich ihr den noch immer dreckigen Pool zeigen.

Sie ging mit mir rein und meinte: "Sieht doch aus wie immer!"

Mit einem lachen gingen wir weiter rein und ich setzte mich, weil ich wieder Schmerzen hatte.
Diese blöden Schmerzen wurden immer stärker und stärker und ich brauchte immer schneller
eine Pause. "Wehen können es eigentlich noch nicht sein, dafür ist es zu früh!" dachte ich immer.

Als Nanni mit ihrem gelben Friesennerz in den Pool wollte, kam ich natürlich mit rein.
Zusammen tranken wir etwas Cola und stießen auf uns an.

Danach tauchten wir beide noch, mit unseren ergobag´s auf.

Ihr machte es richtig Spaß mit dem Friesennerz ins Wasser zu rutschen...

...und machte es immer wieder. Ihr Cappy fand ich irgendwie lustig.

Dann wieder diese fetten Schmerzen. Sie kamen immer eher.
Sie half mir aus dem Pool raus, weil ich mich immer wieder gekrümmt hab vor Schmerzen.

Draußen holte sie so schnell sie konnte ein Klappstuhl...

...und stellte ihn mir hin. Sie streichelte mein Bauch und fragte, ob es nicht doch die Wehen sind.
"Quatsch, die kleine kommt erst in zweieinhalb Wochen!" sagte ich und stand auf.

Sie ging mit mir dann in die Sofaecke und las mir dort das Buch vor,
was ich ja vorgestern schon gelesen hatte.
Ein schönes Buch, keine Ahnung ob Mama mir das damals auch vorgelesen hat.

Es handelt sich um eine Bärenfamilie.

Mit der Gitarre wollte sie mich von den Wehen ablenken.
Wirklich gut konnte sie das nicht, aber es half ein wenig.

Zurück im Pool, überrumpelten mich wieder die Schmerzen und
dann passierte es, ich konnte nicht mehr dicht halten und alles lief aus mir raus.
Als ich lachte und ihr das sagte, war sie völlig außer Häuschen und wollte dass ich mich hinlege.

"Quatsch, wofür, AUA, das denn? Ha Aaah, Menno, Hab doch nix!"
"Scheiße, was ist das?" fragte ich noch und bekam voll die dicken Tränen.



Sie führte mich in die hintere Ecke
von der Sitzecke und rief sofort Mama an.
 



Während Mama die Hebamme anrief,
sagte sie Nanni immer, was sie tun soll.




Etwa zwei Stunden später kamen alle.
Mama, die Hebamme, Mama Claudia,
mein Schatzi Jan (16)
wurde von der Arbeit geholt,
Sophie (12), Lukas (12)
und Tim (8) kamen angelaufen.
Die Zwillinge waren bei Oma.

Sophie hatte mein roten McNeill auf, hab ich aber erst später mitbekommen, warum.

Mama und Jan kamen gleich an meine Seite und die Hebamme suchte irgendwas in ihrem
Arztkoffer. Zwischendurch ging es mir immer mal gut und ich strahlte.
Dann wieder diese Schmerzen, sie wurden langsam unerträglich.
Irgendwer sagte dann was von meinem Schulranzen, das ich ihn aufsetzen soll.
Wusste nicht wieso, aber ich tat es einfach, warum auch immer, in dem Moment.

Kaum hatte ich mein roten McNeill auf, da hielt ich es nicht mehr aus und fing an zu pressen,
wie ich es mit Jan immer geübt hatte vorher. Auch Lukas half mir manchmal dabei.

Die Hebamme sagte immer, das ich pressen soll.
Nach einer halben Ewigkeit, wollte ich wissen wie weit die kleine schon raus ist und
kam mit dem Oberkörper hoch. "Ist sie bald da?" schrie ich halb heulend und die Hebamme so:
"Nein, was machst du denn, Laura, nein!" Und dann ist es passiert, Wiebke schoss aus mir raus und
bekam ein Klaps auf den Hinterkopf. "Hey, das ist meine !" schrie ich und alles lachte.

Jan schnitt die Nabelschnur durch und dann wurde sie von der Hebamme gereinigt
und in ein Handtuch gewickelt.

Als ich die kleine in mein Armen hatte, gratulierten mir alle und meine Schmerzen waren weg.

Eine knappe Stunde später konnte ich wieder aufstehen und bin mit den anderen zum Haus rüber.
Die Hebamme hätte es lieber gehabt, wenn ich im Rollstuhl gesessen hätte,
aber der war nun mal nicht da.

Mein Bruder Lukas rannte voraus und holte den Buggy aus dem Wintergarten,
den wir von Oma bekommen hatten zu Weihnachten.
Alles lachte und fand es lustig, er aber freute sich und setzte die kleine um.

Da ich doch noch Schmerzen hatte, half mir mein Schatzi zum Haus rüber
und alle anderen folgten uns.

In meinen Sofazimmer machten es sich alle bequem und Mama Claudia, die ja auch Schwanger
ist, unterhielt sich noch kurz mit der Hebamme und verabschiedete sie dann.

Ich legte der kleinen in der Zeit eine Windel an und zog ihr was warmes drüber.

Konnte noch nicht so wirklich stehen, aber mit Jan seiner Hilfe klappte es.

Zusammen legten wir die kleine in ihr Bett und Nanni machte ein paar Fotos.

Weil ich doch ganz schön geschafft war, legte ich mich auf mein Sofa und Mama so:
"Willst deine Jacke nicht mal ausziehen?" Ich: "Nö, grad so schön warm!"

Als meine Vanessa mit ein paar Alster reinkam, lachten alle. "Was denn, anstoßen!" sagte sie.
Mama lachte laut los und freute sich dann, dass wir im Partnerlook waren, wie sie.
Wir hatten ja beide Schlotterhose und Friesennerz an.

Nachdem alle gegangen waren, ging ich ins Bett und mein Schatzi legte sich aufs Sofa,
weil er sich noch ein Film ansehen wollte.

 

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