Meine Tochter "Wiebke Fenja" kommt

(29.03.2023)
Meine Vanessa (14) hatte heute wieder Zeit für mich und kam rüber. Es ging mir (Laura, 14) zwar nicht so wirklich gut, weil immer wieder Schmerzen im Bauch waren, aber ich ging mit ihr ein wenig spazieren. Irgendwie erinnerte sie mich an ein Clown, als sie zu mir kam. Sie hatte voll die roten Haare und war auch irgendwie etwas bunt geschminkt. Das blaue Cappy rundete das ganze noch ab und ich grinste immer. Sie fand es wohl normal und blieb auch so beim Spaziergang.

Da es wieder regnen sollte, hatten wir beide unsere gelben Friesennerze an. Unterwegs trafen wir noch unseren Bauern, bei dem wir immer einkaufen und auch schon ein paar mal in der Gülle waren. Wir begrüßten uns freundlich und winkten. Dann kamen wieder diese komischen Schmerzen bei mir im Bauch und ich musste mich setzen. An einem Sandkasten stand eine Bank und ich ging etwas gekrümmt hin und setzte mich. Neben dem Sandkasten stand ein altes Kettcar und Nanni versuchte damit zu fahren. Sah echt schon krass aus, aber ihr machte es Spaß. Naja, ich war ja auch nicht besser. Im Sandkasten lagen Schaufel, Sieb usw. und ich setzte mich rein und spielte drauf los. Freue mich schon, wenn ich mit meiner kleinen das machen kann.

Auf dem Weg wieder nach Hause, wo ich mich immer wieder etwas krümmte vor Schmerz, erzählte ich ihr von der Party am Wochenende und dass der Pool dreckig sein soll und so. Als wir im Flur standen, meinte sie: "Wieso, sieht doch immer so aus hier!?" Fand ich jetzt nicht so gut, aber egal. Als wir um die Ecke guckten, zur Sitzecke hin, fragte ich mich, wer es hier eigentlich mal sauber machen will. Weil es sah noch immer so aus wie vor zwei Tagen. Mit einem lachen gingen wir weiter und ich setzte mich wieder. Die Schmerzen wurden immer stärker und stärker und ich musste mich immer schneller irgendwo hinsetzen. Da die kleine erst in zwei oder drei Wochen kommen soll, dachte ich mir auch nichts weiter bei und nahm es so hin.

Als Nanni mit ihrem gelben Friesennerz in den Pool wollte, konnte ich ja nicht anders und folgte ihr. Zusammen tranken wir etwas Cola und stießen auf uns an. Weil sie mich so angezogen etwas anmachte, umarmte ich sie leicht, streichelte ihren Friesennerz und küsste sie zärtlich mit Zunge und Zahnspange. Unsere ergobag´s, in den wir nur süßes hatten, trugen wir auch noch und tauchten damit auch ab. Sie rutschte danach immer wieder mit Friesennerz an, die Rutsche runter. Es machte ihr sichtlich Spaß es zu tun. Vor allem, weil ich unten auf sie wartete. Konnte einfach nicht mehr vor Schmerzen und blieb lieber im Wasser stehen, weil die Schmerzen dort angenehmer waren.

Als ich dann raus wollte, brach ich halb zusammen vor Schmerz und hielt mich schnell an der Leiter fest. Nanni stützte mich schnell und half mir raus. Kaum waren wir draußen, da rannte sie weg und holte ein Klappstuhl aus der Sitzecke. Sie hatte ihn noch nicht ganz aufgestellt, da saß ich schon drauf und krümmte mich wieder. Sie streichelte mein Bauch und fragte mich, ob die kleine bald kommt. "Quatsch, die kommt erst in zweieinhalb Wochen oder so!" sagte ich und stand etwas seitlich wieder auf. Sie stützte mich gleich und ging mit mir in die Sofaecke. Erst legte ich mich dort hin, aber das brachte nichts. Im sitzen war es doch angenehmer.

Sie schnappte sich das Buch mit den Bären, was ich vorgestern schon gelesen hatte und las mir daraus vor. Sie wollte mich einfach nur von den Schmerzen ablenken und schaffte es auch. Sie kann echt gut vorlesen und auch ihre Stimmen dabei verändern, fast genauso gut wie Papa oder Jan es können. Dann dachte sie sich, dass meine kleine vielleicht ein Schlaflied braucht und spielte uns was auf Jan´s Gitarre vor. Wirklich gut konnte sie es nicht, aber es half. Die kleine war auch ruhiger und ich konnte mich ein wenig entspannen.

Zurück im Pool, überrumpelten mich wieder die Schmerzen und ich schrie wie am Spieß. Sie stützte mich wieder und fragte mich immer, ob ich mich nicht doch lieber hinlegen will. "Quatsch, das geht gleich wieder!" quetschte ich aus mir raus und hielt mich an den Stufen im Pool fest. "Pinkelst du grad?" fragte sie mich plötzlich und ich so: "Nö!" Dann wieder diese heftigen Schmerzen. "Scheiße, deine Fruchtblase!" schrie sie und wollte mich aus dem Pool kriegen. "Quatsch, wofür, AUA, das denn? Ha Aaah, Menno, Hab doch nix!" sagte ich, wobei das letzte ziemlich hoch bei mir rauskam. "Scheiße, was ist das?" heulte ich halb und bekam dicke Tränen in den Augen.

Irgendwie schaffte sie es, mich in die letzte Ecke von der Sitzgruppe zu kriegen und ich legte mich da auf die Bank ohne Lehne. Sie telefonierte und ich konzentrierte mich auf die Schmerzen. Ich bekam nur noch die Hälfte mit und krümmte mich immer wieder. Irgendwann standen Mama und mein Schatzi Jan (16) neben mir und die Hebamme faselte was von: "Bleib liegen, nicht bewegen!" "Na, die hat gut reden!" dachte ich da nur und schrie wieder. Dann redete meine Schwester Sophie (12) immer was von meinem Schulranzen. Den hatte ich ja längst nicht mehr auf, weil ich den glaub ich beim Sofa liegen lassen hab. Keine Ahnung wo, ich weiß es nicht mehr. Dann meinte auch Jan, dass ich ihn aufsetzen soll. "Ja Mann dann gib her!" brüllte ich wie ein Bär und man gab ihn mir. Wie ich ihn aufgesetzt hatte weiß ich nicht, jedenfalls hatte ich ihn dann auf und bekam meine kleine.

Ich fing einfach an zu pressen und machte diese Atmung, die ich mit Jan und meinem Bruder Lukas (12) geübt hatte. Die Hebamme auch immer so: "Pressen Pressen, Kräftig!" Ich fragte mich immer, was sie will, presse doch schon. "Die Wurst wollte einfach nicht raus!" Lach!!! Weil ich nicht mehr vor Schmerzen konnte, wollte ich wissen, wie weit die kleine schon raus ist und beugte mich nach vorne. Die Hebamme: "Nein, was machst du denn, Laura, Nein!" Aber da war es schon zu spät, die kleine flutschte aus mir raus und landete direkt in ihre Arme. Alle sollen die Arme hoch gehalten haben und etwas geschrien haben. Es dachten alle, das ich etwas falsches gemacht hab und die kleine jetzt ein Schaden bekommt. Außer dass sie nicht brüllte, ging es ihr aber gut. Sie bekam auch ein kleinen Klapps auf den Hinterkopf und dann schnitt Jan die Nabelschnur durch und die Hebamme drehte sich weg. "Hey, das ist meine!" schrie und heulte ich.

Alles lachte und dann sah ich wie meine kleine sauber gemacht wurde und Lukas und Sophie genau dabei zusahen. "Will meine kleine!" heulte ich wieder etwas und alles lachte wieder. Jan hielt kräftig meine Hand und heulte mit. Als ich ein paar Minuten später die kleine auf dem Arm hatte, gratulierten mir alle und ich so: "Hab doch gar nicht mit ein Indianer!" und guckte Jan an. Er lachte laut los und sagte mir, das alle Kinder am Anfang so aussehen. Beruhigt hatte mich das nicht wirklich, aber da meine Schmerzen endlich weg waren, nachdem mir auch die Hebamme was in Arm gespritzt hatte, freute ich mich nur noch und heulte.

Eine knappe Stunde später, nachdem man die kleine Untersucht hatte und so, gingen wir alle zum Haus rüber. Mamas und den anderen wäre es lieber gewesen, wenn ich im Rollstuhl gesessen hätte, aber der war ja nun mal nicht da. Lukas rannte auch gleich zum Haus rüber und kam mit den neuen Kinderwagen, den uns Oma zu Weihnachten schenkte, zurück und wollte die kleine umsetzen, weil sie schon in einem alten Puppenwagen von Sophie saß. Alles lachte, weil es so witzig ausgesehen haben soll, aber er durfte dann freudestrahlend die kleine umsetzen. Mein Schatzi stützte mich auf dem Weg zum Haus rüber und alles folgte uns.

Die anderen gingen alle die Treppe rauf und ich fuhr mit Jan und Nanni mit dem Fahrstuhl rauf. Dann weiß ich wieder nur zum Teil alles, weil ich mit der kleinen im Kinderzimmer stand und sie wickelte. Es haben sich wohl alle im Sofazimmer breit gemacht und Mama Claudia, die ja auch Schwanger ist, hat sich noch mit der Hebamme unterhalten und sie verabschiedet. Ich hatte noch immer meine feuchten Sachen an und den roten McNeill auf und legte der kleinen so auch die Windel an und zog ihr was an, damit sie nicht friert. Jan sah mir genau zu und half mir auch etwas, was ich sehr schön fand. Er wurde auf seiner Arbeit angerufen und ist sofort hergekommen. Bevor er mit rüber kam, hatte er sich noch schnell umgezogen und dann war wohl auch schon die Hebamme da.

Meine Nanni stand hinten am Kinderbett und wartete bis ich die kleine reinlege. Da machte sie schnell ein paar Fotos und fand es total süß wie Jan mich von hinten umarmte und strahlte. "Ihr seid echt ein Traumpaar!" strahlte sie noch. Im Wohnzimmer legte ich mich total geschafft aufs Sofa und guckte zu Claudia, die meine Katze auf dem Schoß sitzen hatte. Mama fragte mich da noch, ob ich nicht mal die nasse Jacke ausziehen will, aber das wollte ich nicht, weil sie so schön warm war. Die Hose, den Pulli und die nassen Schuhe hatte ich auch noch an und alles war auch schon fast trocken bzw. durchgeschwitzt und wieder trocken. So roch ich auch, aber niemand meckerte.

Als Vanessa (Nanni) später mit Alster reinkam, lachte Mama laut los und Nanni so: "Was denn, anstoßen!" Mama freute sich aber nur, weil Nanni und ich im Partnerlook waren, wie auch Mama und Claudia. Sophie, Lukas und Tim wollten vorher schon nach oben und mit Playmobil spielen und so feierten wir älteren alleine die Geburt meiner kleinen Wiebke Fenja.

Nachdem dann auch Mamas und Nanni verschwunden sind, legte ich mich allein ins Bett und Jan guckte sich noch ein Film an. Ich hatte aber nicht wirklich lange Ruhe, weil die kleine heulte. Jan kam da auch schnell an und nahm die kleine zu sich, damit ich etwas schlaf bekomme. Sag ja immer, er ist einfach der beste!

Dies Erlebnis gibt es auch als Playmobil-Version

 

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