Heimlich am Strand
und in der Weser
(16./17.07.2020)
Wir haben uns beim Zelt-Aufbau kräftig
gestritten, wer in welchen Zelt liegen darf und wer nicht. Es flogen
Plastikflaschen und Saftkartons und Tüten. Wir alle sind richtig
schmierig gewesen danach. Mama hat ordentlich gemeckert und dann haben
wir unsere Namen aufgeschrieben, die Zettel geknickt und in eine leere
Frühstückstüte getan. Danach hat Mama immer drei Namen gezogen die
zusammen in ein Zelt sollten. Nach dem zweiten mal, weil Sophie (10)
nicht wollte das ihr Lukas (10) mit Claudia (10) in ein Zelt liegt,
klappte es dann auch. Irgendwann am Abend lagen wir alle völlig fertig in unseren Zelten und machten Blödsinn. Ich lag mit Sophie und Nadine (9) in einem Zelt. Da wir drei rauchen, taten wir dies auch im Zelt und spielten dabei Karten. Mama und ihre Claudia saßen noch mit den kleinen draußen am Campingtisch und quatschten viel. Als es dunkler wurde und wir unsere Karten nicht mehr richtig sehen konnten, haben wir unsere Taschenlampen angemacht. Nadine musste mal und ging zur Toilette. Als sie zurück kam, sagte sie das unsere Mamas immer noch da sitzen und quatschen. Mir gefiel das nicht wirklich, weil ich wollte ins Wasser, wollte aber nicht das Mama das sieht. Wir spielten immer weiter Karten und rauchten dabei. Dann bin ich auf die Toilette und meine Mamas grinsten mich nur blöd an, als ich an ihnen vorbei bin. "Trinkt nicht soviel!" oder sowas ähnliches, hat Mama da gesagt. Wieder im Zelt, meinte Sophie so ganz leise: "Die warten bestimmt bis wir alle pennen!" Das Gefühl hatte ich auch und tat so als wäre ich total müde. Ich gähnte laut und knipste meine Taschenlampe aus. Etwas später machte auch Nadine ihre aus. Sophie hat noch Matheaufgaben gemacht, wie langweilig. Irgendwann hat dann auch sie ihre Lampe ausgeknipst und sich hingelegt. Vorher hat sie noch ihre Beinprothese abgenommen. Wir hörten unsere Mamas draußen noch reden und warteten. Nach einer halben Stunde hörten wir sie immer noch reden und Sophie so: "Könn die das nicht im Camper machen?" und drehte sich um. "Nein, nicht umdrehen, wir wollen doch noch an den Strand!" flüsterte ich, weil ich ganz genau weiß das sie schnell einpennt, wenn sie sich umdreht. Sie lachte nur und meinte das sie hellwach ist. Glaubte ich ihr zwar nicht, weil sie ständig am gähnen war, aber egal. Und was soll ich sagen? Nach ein paar Minuten hörte ich sie leicht schnarchen. "Hey, nicht schlafen hier!" sagte ich leise und schüttelte sie. Sie erschreckte sich voll und fragte ob es los geht. "Nee!" flüsterte Nadine. "Wann gehn die denn immer ins Bett?" fragte Nadine uns etwas später, aber wir wussten das nicht. Wieder eine halbe Stunde später unterhielten die sich immer noch und wir drei stöhnten voll. "Gleich penn ich!" meckerte Sophie leise und drehte sich wieder um. "Rauch noch eine!" schlug ich ihr vor und sie so: "Biste blöd, das sehn die doch!" "Wann gehn die denn?" fragte ich leise. Wir waren total aufgeregt und konnten von daher schon nicht einpennen. Dann hörte ich die beiden wie sie leise um unser Zelt schlichen und kicherten. Mit irgendein Stock oder so, kratzten die an unser Zelt und wir mussten uns das lachen voll verkneifen. Claudia haute dann mit dem Stock oder so ans Zelt und meinte: "Die schlafen tief und fest, da rührt sich nichts!" Wir warteten noch etwa zehn Minuten und dann guckte ich aus dem Zelt ob alles in Ordnung ist. Es war ziemlich dunkel und dicke Wolken waren am Himmel. Etwas weiter stand noch ein weiteres Zelt, in dem Licht brannte. Sonst war alles still. "Können wir?" flüsterte Sophie hinter mir und schielte raus. "Ja, kommt!" sagte ich. Wir setzten unsere Schulranzen auf und gingen zum Strand. Da waren zwei Jungs an dem Grillplatz und rauchten. Die waren so in unserem alter und wir gingen hin. Die beiden begrüßten uns und sagten das wir uns setzen sollen. "Habt ihr euch auch weggeschlichen?" fragte uns der eine und wir so: "Ja!" Dann hielt uns der eine uns Zigaretten hin und wir nahmen uns eine. "Wie geil, ihr raucht alle drei?" fragte der andere. Wir nickten nur mit dem Kopf. Die beiden lachten voll und boten uns dann Radler an. Auch das nahmen wir und tranken mit denen. Dann erst stellten wir uns vor und quatschten. Die beiden hießen Jan und Bob, glaub ich. Der eine war dunkel und der andere sah aus wie einer aus China oder so. Beide sprachen gebrochen Deutsch und kamen uns immer näher. Der eine fragte uns warum wir unsere Schulranzen auf haben, sind doch Ferien. Sophie sagte gleich das wir damit schwimmen wollen. Das fanden die beiden voll witzig und glaubten uns nicht. Nach ein zweiten Radler fing Nadine voll an zu lachen und wir versuchten alle sie wieder leise zu kriegen. Wir wollten alle nicht, das uns jemand hört. Sophie fasste in ihre Jackentasche und steckte ihr dann ein Schnuller in den Mund. "Sei ruhig jetzt!" sagte sie dabei. Wir lachten alle kurz und Nadine war wirklich still. "Hab ich von mein beiden Schwestern!" gab uns Sophie zu verstehen, weil wir sie alle ansahen. "Wollt ihr echt mit Schultasche schwimmen?" fragten uns beide und wir standen ![]() Sophie tauchte noch ab und Nadine schwamm wieder an Land und setzte sich ins flache Wasser. Im Wasser alberten wir noch voll rum und gingen dann auch ins flache Wasser. Da wollte der eine Junge sein Arm um mich legen und ich wies ihn ab und machte ihm klar das ich eine Lesbe bin. "Was? Echt? So jung schon?" fragten beide und ich küsste Sophie. Zum Glück machte sie mit und wir küssten uns mit Zunge und umarmten uns dabei. Die beiden fanden das voll ekelhaft und rannten weg. Wir dann aber auch und zwar zum Zelt. Kichernd zogen wir uns aus und legten die nassen Sachen auf unsere Schulranzen und zogen uns im Zelt schnell was frisches an. Die Kleidung hatten wir uns schon vorher aus dem Camper geholt gehabt. Sophie zog sich da noch ihre Hello-Kitty-Jacke an und kroch in ihren Schlafsack. Nadine murmelte sich in ihren Schlafsack und ich saß am Fußende und rauchte noch eine. "Gib mir auch mal eine!" flüsterte Sophie und kam zu mir. Zusammen rauchten wir noch eine und dann fragte sie mich ob ich wirklich eine Lesbe bin. "Natürlich bin ich keine, aber irgendwie musste ich die ja loswerden!" gab ich ihr zu verstehen und dann schwiegen wir uns an. Nach der Zigarette guckte ich auf die Uhr. Es war schon nach ein Uhr morgens. "Hui!" sagte ich und kroch in mein Schlafsack. Also bis auf das die Jungs was von mir wollten, fand ich es doch sehr schön. |