gar nicht warum sie die überhaupt noch anzieht. Lauter
kleine
Brandlöcher drin und so schön ist die auch nicht. "Ob Lukas auch so gut
geschlafen hat?" fragte sie mich. "Was weiß ich, geh rüber!" antwortete
ich. Nadine wurde auch wach und fragte sofort ob Mama was gemerkt hat.
"Woher soll ich das wissen? Glaub nicht!" sagte ich und krabbelte aus
mein Schlafsack und zog mich um. Sophie kroch aus dem Zelt um ihre
Beinprothese reinzuholen. Mama sah das und fragte sie ob im Zelt kein
Platz mehr dafür war und sie sagte nur: "Ja!" und kam grinsend
wieder rein.Trotz ihrer Beinprothese war sie schneller fertig als ich und krabbelte aus dem Zelt und lief gleich zu ihrem Lukas und knutschte ihn ab. "Geh doch zu ihm ins Zelt!" schlug ich ihr da vor, aber das wollte sie nicht. Unsere Mütter hatten für uns schon das Frühstück gemacht und wir setzten uns an die Campingtische. Nachdem wir fertig waren, haben Claudia, Sophie, Lukas (alle 10) und ich (Laura, 11) eine geraucht. Wir wollten gerade runter zum Strand, als Mama (Natalie) uns zurückholte. "Wo wollt ihr eure nassen Sachen aufhängen, oder wollt ihr sie im Sand vergraben?" fragte sie uns und wir drei guckten uns gegenseitig an und wurden leicht rot dabei. "Mist, sie hat es gemerkt!" dachte ich und Mama so: "Ihr seid mir schon so drei!" Meine zweite Mama (Claudia) wollte dann wissen wo wir überhaupt waren und wann. "Erst waren wir nur eine rauchen und dann ging Laura einfach ins Wasser!" sagte Nadine. "Aha, und ihr gleich hinterher, oder wie?" fragte Mama. Sophie zuckte mit der Schulter und sagte dann: "Ja!" Claudia: "Aber eure Zigaretten habt ihr im trockenen gelassen, oder?!?" Wir holten unsere Zigaretten aus der Jackentasche und zeigten sie. "Legt die nassen Sachen aufs Zelt und haut ab zum Strand!" sagte Natalie dann und wir verschwanden.
Wir spielten am Strand mit anderen Kindern und dann kamen wieder diese Jungs zu uns. "Hey ihr Lesben!" sagte der eine und ich so: "Wat los?" Er verstand mich nicht und ging lachend weg. "Was wollten die denn schon wieder?" fragte Nadine mich, aber ich wusste es nicht und sagte auch nichts dazu. Jacqueline (8) und Tim (5) spielten im Sand und Sophie half den beiden beim Burgen bauen. Weil ich nicht wusste was ich machen soll, fragte ich Elisa, Chantal (beide 12), Claudia und Lukas ob sie mit mir Karten spielen wollen. Erst wollten sie nicht, aber dann doch. Später ging Lukas noch mit Nadine an den Strand und legte sich hin. Sophie machte wieder ihre Matheaufgaben. Brauch sie gar nicht, die ist besser als ich in Mathe, aber wenn es ihr Spaß macht, bitte.
Unsere beiden Mamas fragten uns nach dem Mittag ob wir mit ihnen spazieren wollen. "Nee!" sagten wir alle und sie gingen mit Jacqueline, Tim und den Zwillingen weg. Wir spielten noch weiter bis uns langweilig wurde. Wir rauchten eine nach der anderen und wussten nicht was wir machen sollen. Dann fiel Sophie plötzlich ein, das wir ja das Speiseöl noch haben. "Stimmt!" sagte ich und ging mit den anderen zum Camper. Das Öl haben wir beim Rollern am Straßenrand gefunden und da wir unsere Schulranzen bzw. Rucksäcke dabei hatten, nahmen wir alles mit. Wir haben es in den ganzen Schulranzen versteckt und sammelten nun alles ein und liefen wieder zum Zelt. "Und was machen wir jetzt damit?" fragte Lukas und Sophie sagte: "Ist doch wohl klar, was wir damit machen, oder?" Alle guckten sie an und sie dann so: "Uns einschmieren!"
Claudia, Nadine und Elisa waren davon nicht so begeistert und wollten es nicht. Lukas rannte wieder in den Camper und kam mit Anzug an zurück. "Cool!" sagte Sophie da und zog ihre Beinprothese aus. "Wieso ziehst du die jetzt aus? Du willst dich doch jetzt nicht hier einschmieren, oder?" fragte ich. Sie überlegte kurz und sagte dann: "Nö, wir machen das am Strand, aber ich will meine Prothese nicht so einschmieren!" Elisa zog ihre dann auch aus und stand mit Gehhilfen vor dem Zelt und wackelte mit ihrem kleinen Bein. Sophie, Lukas und Claudia packten die ganzen Flaschen in Schulranzen und setzten sie auf. So gingen wir dann zum Strand und setzten uns. Die anderen Kinder störten uns und der eine Junge kam wieder zu mir und fragte mich ob er mich einladen dürfte. Ich guckte Sophie an und sie nickte mit dem Kopf. Schnell legte ich ein Arm um Sophie und küsste sie kräftig. Lukas bekam voll die großen Augen und zog Sophie von mir weg. "Will sie dir gar nicht wegnehmen mann!" knurrte ich und der Junge wartete auf meine Antwort. "Nee, will nicht!" sagte ich zu ihm und er lief weg.
"Kommt, schnell weg hier!" sagte ich und wir liefen am Strand immer weiter weg vom Campingplatz. An einem leeren Anleger setzten wir uns wieder. Sophie holte da eine Öl-
Flasche
aus Lukas Schulranzen und kippte sie über ihn aus. Er verrieb alles
schön auf sein Anzug und Sophie half ihm dabei. Dann kam ich dran. Ich
setzte mich mit meinem neuen Kleid mit Unterrock und meiner weißen Jacke
in den Sand und setzte meine Kapuze auf. Claudia goss dann eine Flasche
Öl über mich und ich verschmierte alles. Das fühlte sich geil an und goss mir selber im stehen eine Flasche über mich und schmierte
mein Rock voll ein. Lukas war schon voll eingeschmiert und drehte sich
im Sand. Das wollte Sophie dann auch und machte mit. Dann haben wir auch
die anderen alle voll mit eingeschmiert und wir drehten uns alle im
Sand. Sophie goss auch noch vier Flaschen über ihren und Lukas
Schulranzen und verschmierte alles. Irgendwann waren wir alle voll
eingeschmiert und verbuddelten die Schulranzen. Chantal, die ihre
Lederjacke anhatte, kippte sich noch mehr Öl drüber und lachte voll.
Lukas legte sich nochmal hin und wir gossen ihm den Rest der Flaschen
über sein Anzug. Er lachte und verschmierte sofort alles.Dann kam Mama (Natalie) zu uns und meckerte uns an. "Ihr spinnt doch wohl, was macht ihr hier?" fragte sie und wir waren alle ganz still und wurden rot. "Ab ins Wasser mit euch und macht euch sauber!" meckerte sie weiter und wir machten dies dann auch. Wirklich sauber sind wir aber nicht geworden. Und dann standen wir alle am Strand mit unseren nassen und halbdreckigen Sachen und Mama schickte uns zum Platz. "Boah ist mir kalt!" sagte Sophie und rauchte eine. Mama nahm sie ihr weg und Sophie meckerte. Mama guckte uns alle an und fragte uns wo ihre Zigaretten sind. Wir guckten uns alle fragend an und sagten ihr dann, das wir nur unsere dabei haben. Dann meckerte sie so von wegen, das wir ruhig erfrieren können, wenn sie die nicht bald wieder hat. Fand ich voll gemein, weil wir haben voll gefroren, besonders ich und Nadine in unseren Kleidern bzw. Rock. Kurze Zeit später holte Nadine acht Big-Schachteln aus ihrem Rucksack im Zelt. Mama guckte sie ganz groß an und schickte uns dann alle zum Camper. Da sollten wir uns umziehen und die nassen Sachen in die Dusche legen.
Als wir alle fertig waren und vor dem Camper standen, warf Mama uns Rauchern je eine Big-Schachtel zu und meinte das wir für den rest der Ferien keine weiteren mehr bekommen. Sophie fing gleich wieder an zu meckern und fand das unfair. Lukas, Claudia und Nadine sind nur Gelegenheitsraucher, aber für Sophie, Chantal und mich war das ganz schön hart. Zum Glück hatten wir noch ein paar Schachteln im Zelt. Mama meinte das aber ernst und schickte uns in die Zelte. Etwas später kam Jacqueline zu uns und sagte das wir voll blöd sind, besonders Nadine, weil sie die Zigaretten geklaut hat. Sophie war immer noch am meckern und fragte uns wie sie das aushalten soll, wenn sie keine mehr hat. "Das schaff ich nie und nimmer!" sagte sie. Dann fiel ihr plötzlich ein, das die Schulranzen noch verbuddelt sind und rannte weg und Chantal hinter ihr her.
Es war zwar noch nicht wirklich Bett-Zeit, aber wir legten uns alle hin. Sophie stellte noch die beiden verdreckten Schulranzen ins Zelt und lachte. Sie legte sich hin und fragte mich was Lukas jetzt wohl macht. "Nerv mich nicht, geh zu ihm!" sagte ich voll genervt und sie verschwand auch und etwas später kam Elisa zu uns ins Zelt. "Sophie bleibt bei Lukas!" sagte sie und legte sich an meine Seite. "Liebst du Sophie?" fragte sie mich und guckte mich fragend an. Ich drehte mich um und sagte: "Klar liebe ich sie, sie ist meine Schwester!" "Ach so doch nicht, ich meine richtig!" sagte sie und ich antworte nicht drauf, weil es mir zu blöd war. "Also ich würd ja gern mal mit Chantal rumknutschen!" seufzte sie und drehte sich von mir weg. "Mit Chantal?" fragte ich, weil mit ihr hätte ich auch gern was gehabt, aber da sie auch meine Schwester ist, geht das ja leider nicht. Das sagte ich aber nicht und machte die Augen zu.
