Besuch im Garten
Dart im Regen
(21.05.2025)
Es sollte eigentlich nur ein schönes Grillen
im Garten werden, aber es kam wie immer oder meistens, anders. Nach der
Schule am Nachmittag, ging ich mit Eslem (16), Vanessa (17) und Melody
(16), in den Garten. Wir legten unsere Rucksäcke ab und guckten uns um.
Ein paar Nachbarskinder spielten im Sandkasten und neben unsere
Feuerstellen, wo wir meist Lagerfeuer machen, stand ein Mobiles
Schwimmbecken mit Mini-Whirlpool. Der andere Pool im Garten musste
wieder weg, weil wir angeblich keine Genehmigung dafür hatten. Ist zwar
unser Grundstück, aber wenn die das so meinen, schon komisch alles. Eine
kleine Rutsche war auch dran und das Wasser dampfte leicht. Wenig später war Essi in ihrem Element und stellte sich an den neuen Grill, wo ein von Tim (10) und Tobias (11) gebautes Igelhaus stand. Die beiden bauen öfters irgendwas für die Tiere. Nanni ist der Meinung, dass die beiden auch Tischler oder Schreiner werden sollten, wie sie. Meine Lüdde Wiebke (2), spielte auch im Sandkasten und strahlte mich an als sie mich sah. Ich nahm sie auch auf den Arm und guckte Mama Claudia (31) und Lukas (15) beim Gitarre spielen zu. Nach einigen Minuten ging ich mit Wiebke zur Schaukel, die Papa extra für sie gebaut hatte. Ich packte sie in die Halterung und schaukelte sie, während ich Essi beim Grillen zu sah. Dann hupte es sehr komisch in der Einfahrt und wir guckten uns alle um. Lokesh (20) hielt sein Versprechen und kam mit seinem neuen Wagen, einem Citroén 15 CV. Kenne mich mit alten Autos nicht so aus, aber der sah schon Schick aus. Fast wie der aus Adams-Familie. Er hupte den Weg bis zum Carport, wo mein VW-Käfer steht und stieg dann aus. Wir gingen gleich alle hin und betrachteten den Wagen. Zu unserer Überraschung stieg auch Essi Freund Frederik (16) aus dem Wagen aus. Den hat Loki unterwegs aufgegabelt, meinte er. Essi rannte aber schnell wieder zum Grill, wo auch Wiebke noch immer am schaukeln war. Ich aber ging mit Loki und Freddie zu meinem Käfer. Der hat eine kräftige Wäsche nötig, weil er ja nur Doof da rumsteht. Kann ihn ja noch nicht fahren, weil er wegen meiner Beinprothese noch umgebaut werden muss. Als ich wieder zu den anderen wollte, sah ich Tobias an unserer Zentrale (Wohnwagen) am schaukeln. Er trug ein Oberhemd, Weste drüber, eine Stoffhose und Lederschuhe. "Wo kommst du denn her und was machst du hier?", fragte ich ihn und er so: "Will in deiner Nähe sein, Liebe dich noch immer!" Leicht errötet verzog ich mein Mund und ging zu den anderen. Er lief mir hinterher und stieg dann mit einem Mädchen aus der Nachbarschaft, in den Pool. Beide blieben so wie sie waren und setzten sich bis zur Brust ins Wasser zum unterhalten. Nanni stopfte sich Kuchen rein, Mama Claudia unterhielt sich mit Jannis (18), der noch kam und ich stand mit meinem Schatzi Zwenn (16) am Tisch, wo der Junge vom Nachbarn saß. Der ist auch erst 3 oder so. Im Pool hörte ich immer jemand rülpsen und guckte hin. Da saß Loki mit Freddie bekleidet im Mini-Whirlpool am Bier trinken. "War ja klar!", lachte ich und guckte dann zu Jan rüber. Er hatte wieder seine Schläuche unter der Nase und ein etwas dickeren Rucksack auf. Er warf mir gleich ein Kuss rüber und ich wich aus. "Hat der seine Lederjacke noch an?", fragte Zwenn mich und zeigte zu den beiden im Whirlpool. Ich guckte hin und grinste: "Eher eine alte Steppjacke, glaub ich!" Weil ich dann auch irgendwie Bock auf nass sein bekam, stieg ich mit Zwenn zu den kleineren in den Pool. Ich in kurzer Turnhose, Langarmshirt und Turnschuhe und Zwenn mit Stoffhose, guten Pullover und Lederschuhe. Er zieht sich gerne so an. Am liebsten würde er auch mit Anzug zur Schule gehen. Da lachen ihn die anderen aber aus, denkt er. Sollte er mal ausprobieren, ich würde es begrüßen, grins. Später nach dem Grillen und viel quatschen, wollten meine Mädels bei mir bleiben und auch übernachten. Ihren Eltern sagten wir einfach, dass wir noch für die Klausuren üben müssen und dann war es abgemacht. Kurz rannten wir ins Haus, um uns umzuziehen und Pyjamas zu holen und dann rannten wir mit Gitarren in der Hand, zum Wohnwagen rüber und spielten noch ein paar Songs an Sophies Zelt. Nö, sie pennte nicht drin, aber sie hat es wegen ihrer Sternenbeobachtungen immer da stehen. Es darf auch niemand abbauen. Loki spielte auch noch mit und ging irgendwann. Etwas schräg hupend fuhr er davon und wir anderen gingen in den Wohnwagen zum Karten spielen und Bier trinken. So wollten wir langsam den Tag ausklingen lassen und ins Bett. Beim spielen bemerkte Essi draußen etwas und guckte immer hin. Irgendwann erschrak sie und meinte dass da uns jemand mit roten Augen beobachtet. Sie bekam etwas Angst, wie auch Nanni dann, die direkt am Fenster saß. Essi saß an der Stirnseite vom Tisch. Ich guckte raus und lachte laut los. "Ha ha, ja sehr witzig, da ist jemand man!", knurrte Essi und versteckte sich im Bad. Ich schoss vor lachen ein Popel aus der Nase und sagte dann, dass uns nur eine Katze beobachtet. Sie saß auf dem Brett zwischen zwei Ästen und guckte zu uns. Zwenn guckte dann auch raus und sagte: "Ach Mensch, die ärmste sitzt ja im Regen!" Ich guckte genauer raus und stellte die Anlage aus. "Oh, regnet ja wirklich!" Essi, die wieder aus dem Bad kam: "Es regnet draußen, steht nicht auf meiner App!" Wir: "Auch schon gemerkt?" In letzter Zeit regnet es immer wieder mal, obwohl es niemand Vorhersagt. Nicht mal Sophies Berechnungen stimmen. Sie will ja ihrem heimlichen Schwarm Andree nacheifern. Der ist ja Wetterfrosch bei Radio Bremen. "Ja was sitzen wir denn noch hier drin, wollten doch eh noch Dart spielen, oder nicht?", fragte Nanni. "Ähm ja, das war Melo ihre Idee, wo ist die eigentlich so schnell hin?", antwortete Essi drauf. Da fiel mir dann auch auf dass sie plötzlich gegangen ist, ohne was zu sagen. Wir kamen schnell von ihr ab und gingen raus in den leichten Regen. Da sagte Freddie uns dann, dass er uns nicht weiter stören will und geht. Essi folgte ihm und die beiden verabschiedeten sich am Carport. Während wir anderen im Regen Dart spielten, beobachteten wir die beiden am Carport und grinsten uns ein. Die sahen so aus, als ob sie sich nie trennen wollten und hielten sich immer wieder fest. Der Katze wurde es im Regen zu viel und versteckte sich in Sophies Zelt. Da pennen des öfteren Katzen, Igel, Eichhörnchen oder andere Tiere drin. Der Reißverschluss geht auch nicht mehr zu. Sophie hat auch immer Chips und Kekskrümmel rumliegen, das lockt die Tiere natürlich immer wieder an. Weil es auch schon dunkel war und wir Müde, spielten wir nicht mehr lange und krochen zurück in den Wohnwagen. Nanni und ich nahmen das Etagenbett in Beschlag und Zwenn und Essi legten sich mit Decken in die Sitzecke. Den Tisch ließen sie aber oben. Dies Erlebnis hab ich auch mit mit Nanni und Essi mit Playmobil nachgebaut. |