Spaziergang mit Wiebke im Regen
(08.06.2025)
Am Nachmittag, es fing gerade wieder an zu
regnen, da guckte ich voll erschrocken meine Lüdde Wiebke (2) an. Sie
guckte mich genauso erschrocken an und dann so: "Was denn?" Ich lachte
sie an und nahm sie auf den Schoß. "Wollst mit raus in Regen?", fragte
ich sie und sie so: "Ja, raus!" Ich zog ihr Regenkleidung und
Gummistiefel an und sie rannte zur Tür. "Na, Mama muss sich auch noch
was anziehen!", strahlte ich und suchte meine Jacke. Sie rannte zum
Bett, nahm mein gelben Friesennerz und kam zu mir. "Da!" strahlte sie
und zeigte zu mein Gummistiefeln. "Du bist mir ja so eine, kannst kaum
noch aushalten, was?", lachte ich und zog alles an. Sie tanzte die ganze Zeit wild rum und rannte immer von Tisch zur Tür und vom Bett zur Tür. Irgendwann rennt sie mir noch davon, glaub ich. In ihren Buggy wollte sie nicht rein, also nahm ich sie an die Hand und spazierte drauf los. Jede Pfütze die sie sah, musste mitgenommen werden. Ihre Gummistiefel und die Matschhose waren im nu dreckig. Als der Regen zwischenzeitig mal aufhörte, guckte sie nach oben und sagte: "Nichts mehr?, Komm!" Kopfschüttelnd lachte ich etwas und nahm sie wieder an die Hand. Natürlich hatte es einen Grund warum ich mit ihr raus bin. Zum einen damit sie mehr draußen ist und der andere Grund war, ich hatte kein Geschenk für Sophie geholt. Sie hatte heute Geburtstag und ich hatte wegen der Schule, Wiebke und anderen Dingen, keine Zeit gefunden was zu kaufen. Mache auch immer alles auf den letzten Drücker. Erst lange Zeit nichts und dann alles aufeinmal. Nächstes Schuljahr muss ich Wiebke unbedingt in die Kita bringen, damit ich überhaupt klar komme. Wir beide kauften ein paar Dinge ein, neue Wäsche für sie und mich, Geschenk für Sophie und anderes. Auf dem Rückweg nahm sie wieder jede Pfütze mit und warf sich auch in ein paar rein. "Ja, so sind kleine Schwestern!", meinte da eine Frau und ich so: "Macht doch nichts, hat ja Matschklamotten an!" Etwas weiter legte sie sich wieder in eine Pfütze, aber eher unfreiwillig. Sie stieß dabei auch mit dem Kinn auf und schrie dann ganz laut. Sehr schnell hatte ich sie auf den Arm genommen und getröstet. Es dauerte auch nicht lange und sie wollte wieder runter. Mit hoher Geschwindigkeit nahm sie wieder jede Pfütze und lachte immer lauter. Mich freute das ganze und ließ sie machen, bis sie sich wieder hinlegte und weinte. Kurz auf den Arm genommen und weiter ging es. Endlich zuhause angekommen, wollte sie auch nicht mehr draußen sein und rannte zu Oma in die Küche. Mama zu ihr: "Ja wer kommt den da angerannt, warst draußen im Regen?" Wiebke: "Ja, in jede Pütze!" Mama: "So siehst auch aus!" Ich lachte und nahm sie auf den Schoß. "Na, auch was vergessen gehabt?", grinste Mama mich an und ich so: "Jub!", und nahm mir ein Keks vom Teller. In meinem Zimmer zog ich meine Lüdde schnell um und mich dann auch und ging mit ihr zu Sophie, die ein paar Gäste da hatte. "Ey, ihr seid erst morgen dran!", brummte sie mich an und schob die Tür zu. "Na dann behalt ich das eben!", sagte ich und drehte mich weg. "Gib her!", kam da von ihr und ich so: "Nö, erst morgen dann, viel Spaß noch!" Sie streckte mir die Zunge raus und knallte die Tür halb zu. Sehr leise fiel sie ins Schloss und dann kam laute Musik aus ihrem Zimmer. Breit grinsend ging ich wieder in meins und legte ein Hörspiel rein. |