Nach dem Essen wollten wir mit Tim (6), der wie Lukas auch ein Anzug trug, und mit Jacqueline (8) nach draußen zum spielen. Mama holte uns da sofort wieder zurück und bat uns normale Sachen anzuziehen. Weil Tim ordentlich genervt hatte, durfte er sein Anzug anlassen. Lukas hat sich auch wieder ein Rock angezogen zum spielen. Wir zogen uns also alle schnell um und gingen raus in den Garten.
Tim und Jacqueline spielten am Bootssteg mit kleinen Booten, die sie ins Wasser ließen, ohne selber rein zu gehen. Wäre auch viel zu kalt gewesen, glaub ich. Sah schon süß aus, wie die beiden da so zusammen spielten. Lukas und Sophie spielten kriegen und ich setzte mich auf die halbe Schaukel, die noch da ist. Bis auf die Wippe und die halbe Schaukel ist alles verschwunden, weil wir das Nachbargrundstück mit einem kleinen Wald dazu bekommen haben. Keine Ahnung, was unsere Muttis damit wollen.
Mir war voll Langweilig und zählte die Wolken am Himmel. Dabei achtete ich nicht mehr, wie weit ich mein Kopf nach oben hielt und fiel von der Schaukel. Tim sah es und lachte laut und legte sich gleich mit seinem Anzug in eine Pfütze. Da lachte ich natürlich laut und dann alle anderen. Irgendwann legte sich Lukas in die leere Badewanne im Garten und tat so als würde er damit wegpaddeln. Ich fand es blöd und verzog mein Gesicht. Sophie aber fand es lustig und holte eine Kapitänsmütze aus dem Haus.
Irgendwann wurde es ihnen aber auch zu Langweilig und setzten sich beide rein und rauchten eine. Jacqueline kam zu mir und wollte auch mal Schaukeln. Tim war schon wieder im Haus bei Mamas. Ich lief durch den ganzen Garten hin und her und schob das Laub dabei vor mir her. Dann kam Sophie plötzlich zu mir gerannt und fragte mich, ob sie mich mit Margarine einschmieren darf. "Au ja, das machen wir!" rief Lukas von hinten. "Du auch?" fragte Sophie Jacqueline. "Nö, ich geh rein!" sagte sie und verschwand.
"Aber nur mit Schulranzen!" sagte Sophie dann zu mir. Da ich nichts besseres vorhatte, sagte ich zu. Ich eilte ins Haus und setzte mir mein Ergobag auf und kam wieder raus. Sophie und Lukas holten in der Zeit die Margarine und dann trafen wir uns im Gästehaus. Da stellte ich mich in die Wanne, mit Unterwäsche, meinen braunen Lederstiefeln, Jeanshose, Pulli und meiner braunen Steppjacke und wartete. Nach nur kurzer Zeit kamen die beiden auch und schmierten mich voll. Ich blieb regungslos stehen und ließ es mir gefallen.
Von vorne, von der Seite, von hinten, mein Schulranzen, alles schmierten sie voll. Sophie machte zwischendurch wieder Fotos, was wir ja eigentlich nicht machen sollen. Jedes Foto, was Mama bei uns findet, kostet uns 2 Euro. Sie knipste trotzdem fleißig weiter und hörte nicht auf mich. Danach ließ ich das Wasser laufen und Lukas duschte mich ab. Nachdem alles nass war, rieben die beiden mich mit Duschgel ein und machten Schaumbad ins Wasser. Mit dem Schaum schmierten die beiden auch mein Schulranzen kräftig mit ein. Er muss ja auch wieder sauber werden, immerhin brauche ich ihn am nächsten Tag wieder.
Das machte den beiden richtig Spaß, wie man auf den Bildern auch sehen kann, die Sophie weiterhin machte. Dann meinten die beiden, das alles sauber ist und ich baden könnte. Das machte ich natürlich auch und legte mich richtig schön rein und trocknete meine Hände, um eine zu rauchen, was die beiden auch machten. Zu dritt quatschten wir über dieses und jenes. Lukas bekam immer größere Augen, als er mich so in der Wanne liegen sah. Am liebsten wäre er mit rein gekommen, glaub ich. Er fragte aber nicht danach.
Als ich mich umdrehte, um auf dem Bauch zu liegen, da wollte er nochmal mein Schulranzen einseifen. "Bitte! Mach!" sagte ich und er fing an. Die Bilder davon sind leider nichts geworden. Er rieb mein Schulranzen richtig kräftig ein und kam dann einfach mit seinen Stiefeln, Jeanshose und Daunenjacke zu mir ins Wasser und kniete sich über mich, damit er mich besser einschmieren kann, so sagte er es jedenfalls. "Willst mich auch vorne einseifen?" fragte ich ihn und er so: "Oh ja, gerne!" Sophie: "Von wegen, das kannst bei mir machen!"
Ich lachte kurz und drehte mich um. "Darf ich?" fragte er mich. Sophie: "Wehe, wenn du das jetzt machst, bin ich weg!" Er guckte sie an und dann mich, nahm das Duschgel und kippte es auf meine Jacke. Sophie wurde richtig wütend und sagte: "Ihr könnt mich mal gern haben!" und ging raus. Lukas und ich sagten wie aus einem Mund: "Haben wir doch!" und lachten. Er verrieb dann das Duschgel auf meiner Jacke und massierte mich am Busen. "Gefällt dir wohl, was?" fragte ich ihn und guckte an mich runter. "Öhm, sorry!" meinte er dazu. Danach stand er auf und ging raus.
Mit den nassen Klamotten lief er ins Haus und zog sich um. Ich badete noch kurz weiter, in mein Klamotten und machte noch ein paar Fotos von mir (die letzten Vier Bilder). Zwischendurch lachte ich immer über Lukas, weil ich das lustig fand, wie er reagiert hatte. Meine Stiefel lagen schon neben der Wanne, als Mama rein kam. "Ach hier bist du!" sagte sie und nahm meine Stiefel und die Jacke, die ich grad auszog. Mit den Stiefeln war ich übrigens auch im Pool neulich. Sie verschwand und ich zog mich weiter aus und wusch mich.
Etwas später kam Mama mit trockenen Sachen wieder und meinte: "Nicht das du auch noch mit nassen Sachen durch den Garten hüpfst!" und lachte. Sie ging dann ins Wohnzimmer und machte da irgendwas und ich trocknete mich ab und zog mir die frischen Sachen an. Fix und fertig stand ich kurze Zeit später im Wohnzimmer und sagte Mama, das ich zum Haus rüber gehe. "Jub, mach dat!" sagte sie nur.
Im Bad oben trocknete ich dann noch schnell meine Haare. Da kam Sophie rein und tritt mich gegens Schienbein. "Hey, sag mal spinnst du?" fragte ich. "Du klaust mir mein Lukas nicht!" meckerte sie. "Klauen? Er ist mein Bruder, wir können gar nicht zusammen sein, selbst nicht, wenn wir es wollten!" meckerte ich zurück. "Dein Glück!" sagte sie noch und verschwand wieder. Das tat ganz schön weh, der Tritt von ihr, da bekomme ich bestimmt bald ein blauen Fleck. Ich föhnte weiter meine Haare und dann kam Lukas rein und guckte mich an. Er ging aber auch schnell wieder. Er musste wohl mal und ist nach unten.
Naja, und mehr war dann nicht mehr gewesen. Wir sahen noch fern und Jacqueline wurde von Oma abgeholt. In meinem Zimmer schrieb ich das Erlebnis weiter auf und gab es Mama zum draufmachen.
Mehr Schaum geht immer, ich finde es schön.
