Erkältungsbad

(26.11.2020)
Nach dem letzten Erlebnis habe ich versucht in der Schule rauszubekommen wer mich so dicht angefahren hatte, aber ich bekam keine Antwort darauf, so das ich also niemanden dafür für verantwortlich machen kann. Mist. Auch wenn es sehr kalt gewesen ist, hatte es mir aber doch sehr viel Spaß gemacht so zu schwimmen. Erst Inliner, dann Stiefel? Das habt ihr euch bestimmt die ganze Zeit gedacht, oder? Habe da ein Bild drunter gesetzt, von den Inlinern mit Stiefel.

Leider bin ich nur 2 Tage später dadurch Krank geworden. Zur Schule war ich aber noch gewesen. Der Schnupfen und Husten kam erst am Nachmittag. Fieber habe ich keins bekommen. Mama sagte immer: "Selber Schuld, warum gehst du auch bei der kälte im Fluss schwimmen!" Sie glaubt noch immer, das ich es mit Absicht gemacht habe, habe ich aber nicht. Ganz bestimmt nicht. Doch nicht bei der kälte! Naja, weil es mir etwas schlecht ging, habe ich mich mit Sportanzug und dicken Socken ins Bett gelegt und mir ein paar Hörspiele angehört. Irgendwann kam Mama rein und brachte mir was zu Essen. Dabei fragte sie mich ob ich nicht ein Eukalyptusbad nehmen möchte.

Da ich eh nichts wirklich riechen konnte, nahm ich es gerne an. Sie ließ heißes Wasser in die Wanne und machte den Eukalyptus rein. Als die Wanne voll war, holte sie mich aus dem Bett. "Darf ich meine Lackschuhe anziehen?" fragte ich und Mama grinste. "Die Socken sind dafür aber zu dick, glaub ich!" meinte sie noch. Ich zuckte mit der Schulter und zog die Socken aus. Etwas später stand ich mit Unterwäsche, Sportanzug und den Lackschuhen vor Mama und schnaufte ins Taschentuch. Sie streichelte mir über den Kopf und sagte: "Aber weich dich nicht wieder ein!" Mit den besagten Klamotten bin ich dann vor ihr in die Wanne gestiegen und hab mich hingelegt. Da wollte Mama mir eine Zigarette anbieten, die ich dankend abgelehnt hab. "Schmeck ich eh nicht!" sagte ich nur und putzte meine Brille im Wasser. Mama grinste noch und verschwand.

Ich hatte einfach keine Kraft mich zu waschen, geschweige denn mich auszuziehen, also blieb ich so einige Zeit im Wasser liegen. Nach etwa 40 Minuten, laut meiner Armbanduhr die ich trug, kam Mama wieder rein. "Bist ja immer noch am baden!" sagte sie. Ich guckte sie mit kleinen Augen an und sagte: "Mir ist schlecht!" Sie fühlte mein Kopf und miss Fieber, hatte aber keines. "Na komm, ich helf dir!" meinte sie und half mir beim ausziehen. Nur meine Lackschuhe ließ ich an. Weil ich irgendwie nichts gemacht hatte, wollte Mama das ich mich hinstelle. Tat ich auch. Sie wusch mich dann und ich legte mich wieder hin. "Nee komm, jetzt ist genug!" sagte sie und schickte mich ins Zimmer. Da zog ich mir mein dicken Frottipyjama an und legte mich wieder ins Bett, mit nassen Haaren.

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Am nächsten Tag, also Freitag:

Die Nacht konnte ich nur leicht schlafen und hab mich auch sehr viel bewegt. Meine Haare sahen aus, oh weia. Struwwelpeter fiel mir da nur ein. Ich sah aus als hätte ich in eine Steckdose gefasst. Weil ich zu faul war die zu machen, bin ich so nach unten um mir was zu Essen zu machen. Mamas und die anderen waren alle weg. Mama hat mir da ein Zettel hingelegt, was ich mir zu Essen und trinken machen soll. Ich machte da was von und ging wieder in mein Zimmer.

Mit einer dicken Wärmflasche und meinen Stiefeln legte ich mich wieder ins Bett. Erst als Mama von der Arbeit kam, wurde ich wieder wach. Sie kam in mein Zimmer und fragte wie es mir geht. Ich guckte sie halb verschlafen an und sagte: "Löppt!" Sie grinste erst und lachte dann laut, weil sie meine Stiefel gesehen hat. Eine halbe Stunde oder so später, brachte sie mir ein Möhren-Kürbis-Eintopf  zu Essen. Normal esse ich den auch gerne, aber irgendwie schmeckte der mir nicht und ließ die Hälfte auf dem Waschbecken in mein Zimmer stehen.

Am Abend stellte Mama mir mein Laptop aufs Bett und fummelte dran rum. "Dann musst du nicht nach unten um Bremen zu sehen!" sagte sie als sie fertig war. "Wieso? Brauch nur aus dem Fenster sehen, dann seh ich auch Bremen!" sagte ich. Sie: "Aber nicht Werder Bremen!" Ich grinste und sagte dann: "Danke!" Habe aber nur die Hälfte vom Spiel gesehen, war zwar in der ersten Hälfte spannend und es hieß zur Pause 3:2, aber ich war einfach nur müde.

Hätte sich auch nicht gelohnt, das Spiel zuende zu sehen, die haben 5:3 verloren, die Bremer gegen Wolfsburg auch noch. Den Laptop muss Mama mir in der Nacht auf den Tisch gelegt haben, jedenfalls stand der nicht mehr auf dem Bett.

 

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