Mit Pyjama & Schlafsack im Whirlpool

(01.01.2021)
Noch während wir unsere nassen Klamotten von der Silvesterparty auszogen, kam Mama zu uns rein und fragte ob wir nicht im Gästehaus verbringen wollten und das sie dort extra die Heizung angestellt hatte. Ich und Sophie (10) guckten uns an und fragten: "Echt jetzt, das dürfen wir?" "Und unsere Jungs, dürfen die auch mit?" fügte ich noch hinzu. Mama lachte nur kurz und erlaubte es uns.

Etwa eine halbe Stunde später standen wir vier (Sophie, Lukas (10), Jan (14) und ich (11)) mit unseren Pyjamas, Hausschuhen und Jacken unten im Wohnzimmer. Claudia und Mama gaben uns 4 Schlafsäcke und eine Tüte mit Essen und Trinken. "Geht auf dem Weg und macht nicht mehr solange!" sagte Mama danach und Claudia sagte: "Und macht die Musik nicht so laut!" und sah auf Sophies CD-Player. Sophie grinste nur und meinte: "Nö, machen wir nicht!"

Zusammen gingen wir dann raus und schlichen langsam im dunkeln zum Gästehaus rüber. "Wo willst du denn hin? Da gehts lang!" flüsterte Sophie ihrem Lukas zu, weil er vom Weg abkam. "Hab da was am Whirlpool vergessen!" flüsterte er zurück. Wir blieben stehen und warteten auf ihn. Mit unseren Handys leuchteten wir hin und her, damit er uns wiederfindet. Nach nur kurzer Zeit hörten wir das er ins Wasser gefallen ist und rannten hin.

"Was machst du denn da?" fragte Sophie, aber er lachte nur und meinte: "Schlafen gehen!" und setzte sich hin. Sein Schlafsack lag oben auf dem Wasser. "Komm da mal lieber schnell raus!" sagte Jan etwas leise zu ihm, aber er wollte es nicht. Sophie kletterte dann einfach zu ihm und setzte sich ebenfalls hin. Ich guckte Jan an und fühlte das Wasser. Es war noch warm, also stieg ich einfach zu den beiden ins Wasser und er folgte mir.

"Und was jetzt?" lachten wir. "In die Schlafsäcke!" lachte Sophie darauf und zog Lukas Schlafsack an sich. Lukas fand das cool und half ihr rein. Sie blieb ständig mit ihrer Beinprothese am Schlafsack hängen und lachte. Als die beiden endlich mal fertig waren, machte ich die Heizung an und zog mein Schlafsack ins Wasser und krabbelte rein. Das machten dann auch Lukas und Jan so und dann lagen wir vier im Whirlpool mit unserer Unterwäsche, Pyjamas, Socken, Hausschuhen und Jacken (Sophie eine bunte Regenjacke, Jan und Lukas ihre dicken Daunenjacken und ich meine silbergraue Steppjacke) im Schlafsack, den wir auch noch zu machten.

Etwas später holte Lukas Sophie ihren CD-Player und machte ihn an. Etwas zu laut fand ich und bat ihn den leiser zu machen. Leider zu spät, Mama kam und meckerte: "Was macht ihr denn da? Ihr sollt ins Bett!" Sie fuchtelte mit einer Taschenlampe umher und bemerkte erst dann, das wir alle in den Schlafsäcken liegen. "Ihr seid doch wohl nicht ganz dicht! Raus da jetzt und ab ins Haus!" meckerte sie kräftig und wir krochen langsam raus und lachten. "Das lachen wird euch noch vergehen, rein ins Haus, aber Marsch!" meckerte sie und haute uns allen auf den Po.

Mit den nassen Schlafsäcken in der Hand schlichen wir langsam über den Hof zum Haus und gingen rein. Im Wintergarten saßen Jule (15) und Claudia (26) am rauchen und lachten kräftig als sie uns so sahen. "Was habt ihr denn gemacht? Seid ihr nebens Gästehaus in den Fluss marschiert?" lachte Claudia. Mama fand das überhaupt nicht lustig und schickte uns vier ins Bad. "Umziehen, aber sofort und dann ab in eure Zimmer!" sagte sie noch und dann sollten wir vier uns sofort in einem Bad ausziehen und in unsere Zimmer. Mit Handtüchern umwickelt sind wir kurze Zeit später auch ins Zimmer, wo wir uns schnell frische Schlafanzüge anzogen und uns mit nassen Haaren ins Bett legten.

Es dauerte auch nicht lange und Mama kam bei jeden rein und sah nach ob wir auch im Bett liegen. "Komm raus Jan, du pennst unten im Wohnzimmer!" forderte sie Jan auf und er machte das auch noch, ohne was zu sagen. Als Mama wieder raus war, machte ich mir erstmal eine Zigarette an und rauchte am Fenster. Etwas später kam Jule rein und fragte wer angefangen hatte draußen. Ich heulte und sagte das Lukas angefangen hatte und dann Sophie. Und das ich es gemein fand, das Mama mir Jan weggenommen hat, weil es seine letzte Nacht bei mir ist in diesen Ferien.

Sie versuchte mich zu trösten und rauchte dann noch mit mir eine zusammen auf dem Sofa. Weil ich nicht aufhören wollte zu heulen, sagte sie mir das sie mit Mama reden will. Nach fünf Minuten rauchte ich noch eine, weil niemand mehr rein kam und legte mich danach wieder ins Bett. Kurz vorm einschlafen ging die Tür auf und Jan kam rein. Meine Freude war riesig und rief ihn. Er kam auch gleich zu mir ins Bett und legte sich an mich. Hinter ihm kam Mama rein und sagte: "So ein Mist macht ihr aber nie wieder!" "Ganz bestimmt nicht!" sagte ich mit leicht verheulter Stimme, weil ich wieder heulen musste, vor Freude aber diesmal. Sie streichelte mir noch über den Kopf und ging wieder.

Ich putzte schnell meine Nase und knutschte mein Jan ab. Er wollte aber lieber pennen, was wir dann auch machten.

Ich fand das schon irgendwie krass, wie wir da so mit den Schlafanzügen im Whirlpool lagen, aber nochmal würde ich das nicht machen.

 

Zurück zur Hauptseite