Hier geht es weiter mit dem Erlebnis, bei dem ich auch im Pool war.
Nachdem alle nach draußen verschwunden sind, kamen Jan und Tante
Sarah auf mich zu und rauchten mit mir eine. Jan hatte da schon den
Schulranzen nicht mehr aufgehabt. Beide versuchten mich dann nochmal
dazu zu bewegen in den Pool zu gehen. Ich guckte da beide an und
sagte: "Aber nur wenn ihr mit reinkommt und mich stützt!" Da wollten
auch beide machen und sind mit mir zu den Stufen. Stufe für Stufe
sind wir dann zu dritt in den Pool gestiegen.
Es war schon
ein kribbeliges Gefühl gewesen mit dem Gips und so in den Pool zu
gehen. Ich hatte ja nicht nur diese Tonne über den Gips, der vom Fuß
bis fast zum Schritt geht, sondern auch meine Schiene angehabt,
wegen mein zertrümmerten Fußbruch. Mein Rock blieb am
Anfang noch auf dem Wasser liegen und ich musste lachen. "Gib mal
den Ranzen her, wenn schon denn richtig!" sagte ich zu Jan. Er gab
ihn mir auch und ich setzte ihn auf. Je weiter ich mit dem Ding am
Bein reinging, desto dicker wurde das Ding. Eigentlich darf ich ja
noch nicht auftreten mit dem Bein, aber im Wasser ging das echt
besser.
Wir gingen immer weiter rein und dann versuchte ich
zu schwimmen. Beide ließen mich los und ich schwamm. Dieses blöde
Ding trieb mein Bein immer wieder nach oben und ich konnte mich
nicht mehr halten. Jan hat mir schnell geholfen wieder an den Rand
zu kommen. "Bah ist das Scheiße, damit kann ich gar nicht
schwimmen!" meckerte ich. Sarah lachte und meinte das ich das Ding
abmachen soll. Da hatte aber Jan was dagegen und meinte: "Bis du
Blöd? Da wird ihr Gips doch komplett nass!" "Nenn mich nicht Blöd!"
lachte sie, aber gab ihm auch Recht. Mir war es dann auch zu Blöd,
weiter mit dem Ding im Wasser zu sein und rutschte weiter am Rand zu
den Stufen, wo ich dann raus bin. Klar war es schön wieder komplett
im Pool gewesen zu sein, aber nicht mit dem Ding. Da gehe ich doch
lieber in die Badewanne oder die Dusche. Naja, ein Versuch war es
Wert.
Wir drei setzten uns noch kurz an den Tisch und
rauchten eine. Danach haben wir unsere Jacken über die nassen Sachen
angezogen und sind raus. Sarah ist gleich ins Gästehaus sich
umziehen. Jan und ich folgten ihr etwas später. Als sie fertig war
und wieder ging, wollte ich nochmal schnell in die Badewanne. Da kam
Jan auf den Einfall ein paar Fotos von der Tonne zu machen und
meiner Schiene, die ich über dem Gips anhatte. Ich ließ das Wasser
rein und legte mich rein. Auf den Fotos ist auch meine Jacke, von
der ich im Erlebnis 154 berichtet hatte, zu sehen. Ich musste immer
wieder lachen, weil dieses blöde Ding mein Bein nach oben gleiten
ließ. Wollte mich auch nur ein wenig im warmen Wasser aufwärmen und
mich danach gleich umziehen.
Jan machte ein paar Fotos und
zog sich im Wohnzimmer schnell um. Als er wieder kam ließ ich gerade
das Wasser wieder raus und kratzte mich am Bein. "Was machst du denn
da?" fragte er mich völlig aufgelöst. "Bist du Blöd? Du kannst doch
nicht in die Öffnung greifen wenn noch Wasser in der Wanne ist!"
meckerte er weiter. Mich juckte es aber so dolle und kam nicht
richtig ran. Ich zog da auch schnell meine Hand wieder raus und
guckte ihn komisch an. Er schüttelte den Kopf und meinte: "Mach das
bloß nicht nochmal!" und lachte leicht. Das Wasser war raus und er
half mir dieses Ding wieder abzumachen. Leider kam etwas Wasser
durch die Öffnung, aber wirklich nass war mein Gips nicht und auch
die Schiene war noch komplett trocken. Hat er also umsonst
gemeckert, macht aber nichts.
Er knipste noch schnell die
Schiene und half mir aus der Wanne. Im Wohnzimmer half er mir noch
beim aus und anziehen. Diesmal durfte er auch bleiben, weil nackt
haben wir uns schon gesehen gehabt und das macht mir auch nichts
mehr aus. Weil ich so kaputt danach war, legte ich mich aufs Sofa
und rauchte eine. Er legte sich neben mich und rauchte mit. Nach der
Zigarette knutschten wir noch ein wenig rum und vergaßen die Zeit.
Plötzlich ging die Tür auf und Sophie kam rein. "Hey, fresst Euch
nicht auf, draußen gibts Salat und Fleisch!" lachte sie und zog uns
vom Sofa. Sie hatte mittlerweile auch schon wieder was trockenes an.
"Los, kommt!" sagte sie. Ich setzte mich schnell in den Rollstuhl
und fuhr mit Jan und Sophie nach draußen.
Das Lagerfeuer war
riesig, direkt am Fluss und die anderen saßen alle drum herum und
tranken Eierlikör. Wir setzten uns dazu und dann sah ich erst das
Mama wirklich die Schulranzen ins Feuer geschmissen hatte. Viel
übrig war von denen nicht mehr wirklich was. Schade, ich hätte sie
gerne richtig brennen sehen. Wir setzten uns zu den anderen und aßen
Salat und Würstchen. Tja, was soll ich noch schreiben? Was an einem
Lagerfeuer so alles passiert ist doch klar, oder? Das Feuer brannte,
zwischendurch flog mein Schulranzen, den ich im Pool kurz aufhatte,
ins Feuer und verbrannte sehr schnell. Klar, der war ja auch noch
fast trocken gewesen. Wir grillten im Feuer Würstchen und
angebratenes Fleisch und Folienkartoffeln und aßen alles auf. Später
haben Sarah, Mama, Lukas, Sophie, Claudia, Kevin und ich noch Musik
gemacht. Nach und nach sind wir danach alle ins Haus und haben uns
in die Betten verteilt. Jan natürlich mit in meins.

Da sieht
man meine neue Jacke, von der ich im Erlebnis 154 berichtet hatte.

Dieses
blöde Ding ist wirklich Wasserdicht, aber zum schwimmen nicht
geeignet.

Da war kein Wasser mehr in der Badewanne, aber mit dem Ding muss ich
täglich rumrennen weil ich ja auch ein Trümmerbruch im Fuß hatte und
ihn damit ruhig stellen kann. Ganz schön Scheiße aber was soll´s.