Pool-Party

(24.04.2021)
Heute, an Mamas, Claudias und Omas Geburtstag, kamen Tante Yvonne und ihre Frau Sabrina (beide 18) schon sehr früh zu uns, obwohl Mama gesagt hatte, das sie erst am späten Nachmittag kommen sollen. Die beiden durften bei uns ihre Hochzeit nachfeiern. Aber vorher durften wir Kinder im Pool zwei Geburtstage nachfeiern. Und zwar die von Jan (7, Cousin 2.Grades) und Nadine (10, Cousine). Die Nadine kam mit Mamas Bruder und seiner Frau kurz vor dem Mittag und Jan kam kurz nach dem Essen mit Mamas Onkel und Tante und Florian (14) und Pia (9). Viel gewesen ist in der Zeit nicht. Wir haben im Abstand und zum Teil mit Snutenpullis im Wohnzimmer und Wintergarten gesessen und geredet und genascht.

Dann kam auch meine Oma mit meinen Schwestern Chantal (13) und Jacqueline (9) und etwas später auch meine Tante Sarah (22) mit Anhang. Dann sollte es eigentlich zum Poolhaus rüber gehen für uns Kinder, aber da ich wieder starke Schmerzen im Bein hatte, blieben mein Freund Jan (14) und ich bei den Erwachsenen und die anderen sind alleine rüber. Nach ein paar Schmerztabletten ging es mir aber dann doch wieder besser und ich wollte mit in den Pool. Mama freute das und holte mein Rollstuhl. Den Verbandsschutz hatte ich ja schon dran gehabt, diesmal ein anderer und nicht diese Tonne, dann setzte ich mich in den Rollstuhl und rollte mit Jan zum Pool.

Das war ein richtig schöner Anblick, so viele Kinder auf ein Haufen bekleidet im Pool zu sehen. Ich zähle mal auf: Jan (7), Nadine, Lukas, Sophie (alle 10), Tim und Oliver (beide 6), Jacqueline und Pia (beide 9), Jan, Florian und Jason (alle 14), Chantal (13) und ich (Laura, 12). Also mit mir und Jan waren wir zu 13 im Pool. Alle hatten Unterwäsche, Hose, Pullover, Schuhe und Jacke an. Sophie, Lukas, Tim und Jacqueline hatten auch ihre Schulranzen auf, wollten sie so. Ich habe meinen roten McNeill später auch noch aufgesetzt. Sophie und Jacqueline waren auch wieder mit ihrer Beinprothese im Wasser und Sophie saß mitten im Pool auf ihrem Rollstuhl.

Da hab ich natürlich Jan gebeten mich auch mit Rollstuhl ins Wasser zu schieben. Das machte er auch. Die Musik lief schon und wir stießen mit den anderen, obwohl sie es schon gemacht hatten, nochmal auf die beiden Geburtstagskinder an und tranken unsere Gläser aus. Danach haben wir alle im Pool getanzt bzw. sind hin und her gehopst. Mein Jan, Florian, Chantal, Jason (Chantals Freund) und ich hatten am Anfang noch unsere Snutenpullis auf. Irgendwie ein wenig bekloppt, weil im Pool mit dem Chlor, kann uns nichts passieren. Etwas später haben wir die Pullis aber abgesetzt und in die Jackentaschen gesteckt. Irgendwann haben wir alle Wasserball gespielt und zwei Mannschaften gebildet. Dünne bzw. Regenjacken gegen Steppjacken.

Jan und ich gehörten zu den Steppjacken. Eigentlich gehörten Jacqueline und Sophie auch mit zu uns, aber deren Hello-Kitty-Jacken gingen als dünne Jacken durch und waren bei den anderen. Ich hab mehr im Rollstuhl verbracht und kaum ein Ball abbekommen, aber das machte mir nichts. Mit meinem Bein kann ich eben noch immer nicht richtig auftreten, jedenfalls nicht ohne das es schmerzt. Wir Steppjacken haben am Ende aber 5:2 gewonnen. Tim und Sophie sind des öfteren bei dem Spiel mit ihren Schulranzen am Netz hängen geblieben und haben fürchterlich gelacht dabei. Nadine hat mehr mit Lukas gespielt als mit seiner Sophie. Mama sagte mir später das die beiden sich sehr mögen und sich sehr selten sehen.

Eigentlich fand ich diese Party jetzt nicht so schön, aber ich blieb trotzdem dabei und bin noch mit Lukas und Pia durch die Öffnung im Pool getaucht. War ganz schön schwierig für mich da durch zu kommen, aber Lukas schob mich von hinten durch. Die beiden sind noch ein paar mal da durch getaucht und dann hatten es auch die anderen mal versucht. Ich blieb mit Jan, Florian und Chantal lieber in dem Partypool am Tisch sitzen. Da haben wir auch eine geraucht und den anderen beim tauchen zugesehen. Ein paar Minuten später haben wir alle an den Tischen gesessen und Kuchen gegessen und Kakao getrunken, den Mama uns reinbrachte. Das war vielleicht ein Spaß, fast wie da wo wir alle im Pool Mittag gegessen hatten. Es wurde ordentlich gekrümelt und gekleckert.

Etwa eine Stunde später, in der nichts weiter passiert ist, kam Mama wieder rein, aber diesmal mit ihrem Bruder und einem Onkel zu uns und holte ein paar von uns raus. Jason musste dann auch nach Hause, weil seine Mama noch kam um ihn abzuholen. Mama nahm dann auch Tim und Oliver mit rein. So waren wir nur noch zu 6 im Pool. Erst haben wir zusammen am Tisch im Pool noch eine geraucht und dann rannten Jan und Lukas plötzlich weg. Wir Mädels guckten uns alle an und zuckten mit den Schultern. "Sturmfreie Bude!" meinte Chantal da so und rannte zur Bühne, um neue Musik aufzulegen. Ruckzuck war sie wieder im Pool und tanzte mit Sophie und Jacqueline um die Wette.

Ich saß wieder im Rollstuhl und versuchte mitzutanzen. Bei meinem Lieblingslied, obwohl Werder ja verloren hatte, sang ich fröhlich mit und wurde von Jan unterbrochen. Er stand plötzlich neben mir, mit kompletten Anzug an. Da blieb mir fast die Spucke weg, weil damit hab ich nicht gerechnet. Er hatte auch mein Schulranzen dabei und hing ihn kurz an mein Rollstuhl. Dann lachte er und hockte sich hin. Da wurde natürlich sein Sakko nass und auch die Krawatte. An der zuckte ich rum und küsste ihn dann kräftig. Ach ja, seit ein paar Tagen trage ich eine lose Zahnspange und die hatte ich drin dabei. War schon komisch ihn damit zu küssen, weil er seine auch drin hatte, aber auch irgendwie geil. Lukas hatte auch seinen kompletten Anzug angezogen und schwamm damit mit Sophie um die Wette.

Weil ich von Chantal wissen wollte wie sie mit ihrem Kind zurecht kommt und so, haben wir beide uns auf die Stufen gesetzt und geredet. Die anderen haben auf Luftmatratzen gelegen und den Wasserball hin und her geworfen. Chantal hörte gar nicht mehr auf zu reden und war richtig stolz darauf ihre kleine mit im Zimmer zu haben. Sie kann zwar manchmal deswegen nicht richtig pennen, aber da sie wie viele andere Hausschule macht, geht das. Was sie mir da alles erzählte, hörte sich so an, als ob sie denkt das ich auch bald eins bekomme. Damit lassen wir uns aber noch Zeit, das muss jetzt noch nicht sein. Ich fand es aber trotzdem sehr Informativ. Während des Gesprächs hab ich mir mein Schulranzen aufgesetzt und mit ihr eine geraucht.

Ich musste immer wieder zu Lukas gucken, weil er nicht nur den Anzug an hatte, sondern auch sein Schulranzen auf hatte. Sah irgendwie lustig aus. Ich grinste da auch immer, wenn er damit die Rutsche ins Wasser plumpste. "Hey, geh Jan nicht fremd!" sagte Chantal da lachend und zwickte mir in die Seite. Ich grinste sie an und sagte: "Mit Lukas immer!" Da fielen ihr halb die Augen aus dem Kopf und öffnete immer wieder den Mund als würde sie was sagen wollen. "Was denn?" fragte ich. "Du und Lukas?" stammelte sie etwas später und ich nur: "Warum denn nicht?" und lachte etwas. Dann kam auch Jan zu uns und setzte sich neben mich.

Chantal guckte mich da ganz komisch von der Seite an und dann Jan. "War irgendwas?" fragte er uns. "Nee, alles gut!" grinste sie. Kleines Stirnrunzeln bei ihm und dann fragte er noch mal nach: "Ihr habt doch was!" "Klär das mit Laura!" sagte sie und verschwand zu den anderen dreien. Er quetschte mich dann richtig aus und ich verriet es ihm. "Zeig es ihr doch!" meinte er da nur. Nach ein wenig hin und her, machte ich es auch. Ich schwamm zu Lukas rüber und küsste mich mit ihm. Chantal sah es und stand mit weit auseinander gebreiteten Armen im Pool und konnte es kaum glauben. Sah richtig cool aus, wie sie da so mit ihrer schönen HKM Jacke stand.

"So, nun ist aber genug, du gehörst mir!" sagte Jan etwas später zu mir und umarmte mich von hinten. "Heb mich jetzt aber nicht wieder hoch und runter!" grinste ich ihn an, weil ich ja mein Schulranzen auf hatte. "So!" fragte er mich und machte es einfach. "Igitt, von hinten?" guckte Lukas uns fragend an. Wir lachten laut und dann drehte ich mich um. Da machte Jan wieder das selbe und fragte Lukas: "So besser?" Ich lachte wieder und sagte das er ein Spinner ist. Lukas lachte und schwamm zu seiner Sophie rüber, die mit Rollstuhl am Beckenrand stand.

Etwas später saßen wir 6 draußen mit unseren nassen Klamotten am Tisch und rauchten eine. Da kamen Mama, Claudia, Papa und Tante Yvonne mit ihrer Frau. "Na, habt ihr keine Lust mehr?" fragte Mama uns und stellte sich neben uns an den Tisch. "Doch!" sagte Jacqueline gleich. "Na, dann ab in den Pool!" lachte Mama. Tante Yvonne und Sabrina gingen Hand in Hand mit superschicken Kleidern und High Heels die Stufen ins Wasser und der Rest summte das Hochzeitslied. Ich bekam da richtig große Augen, weil ich das Lied ja auf meiner Geige spielen wollte. "Halt! Stopp! Meine Geige!" rief ich laut. Die beiden blieben auch auf der ersten Stufe stehen und drehten sich um. Alle verstummten und guckten mich an.

"Stimmt!" sagte Claudia und verschwand wieder zum Haus. Kurze Zeit später kam sie mit meiner, Chantals, Jacquelines, Sophies und ihrer Geige zurück. "Oh Yeah!" sagte Sabrina da und wartete ganz gespannt, bis wir unsere Geigen gestimmt hatten und drauf los spielten. Wir beeilten uns natürlich und spielten drauf los. Alle freuten sich und die beiden gingen weiter in den Pool. Nach ihnen gingen Lukas, Jan und Papa mit ihren kompletten Anzügen rein und dann Mama und Claudia, ebenfalls mit guten Kleidern und High Heels. Zum Schluss gingen wir Kinder rein. Die Geigen hatten wir alle mit ins Wasser genommen und spielten dort weiter. Naja, ich und Sophie wurden mit unseren Rollstühlen reingeschoben.

Das Wasser war ja an den Stufen nur 70 cm tief, wie die ganze Zeit schon. Die andere Hälfte vom Pool, wo auch die Öffnung zum Partypool ist, war es 140 cm tief. Alle tanzten und lauschten unseren Liedern, die wir spielten. Nachdem wir fertig waren, stießen wir mit Alster auf das Brautpaar an. Danach gingen Yvonne und Sabrina weiter ins tiefe Wasser und tauchten kurz ab. Als sie wieder hoch kamen, knutschten die beiden sich kräftig ab und jubelten danach. Mama und Claudia machten das selbe und danach kamen wir anderen mit ins tiefe Wasser. Claudia und Chantal legten ihre Geigen vorher noch auf den Rand und Sophie, Jacqueline und ich nahmen unsere Geigen mit ins Wasser und spielten dort weiter. Zum Teil natürlich unter Wasser. Das machte uns richtig viel Spaß.

Die anderen und auch mein Jan fanden das sehr lustig und lachten immer. Jacqueline wollte gar nicht mehr aufhören unter Wasser auf ihrer schönen Geige zu spielen und machte immer weiter. Das hatte sie auch noch nie gemacht, meinte sie und war richtig fröhlich das sie das so einfach machen durfte. Ich freute mich natürlich auch darüber, weil ich es ja öfters darf. Ich hab auch gleich Chantal gefragte ob sie es macht, aber sie zeigte mir nur den Vogel und meinte: "Du spinnst wohl, ich ruinier doch nicht meine gute Geige!" und ging auch gleich raus um sie vom Beckenrand auf den Tisch zu legen. Vorher trocknete sie die aber noch ab, weil etwas Wasser dran gekommen ist.

Weil ich da wieder starke Schmerzen im Bein bekam, wollte ich schnell raus und ins Haus. Jan stützte mich und kam mit. Im Haus hörte ich Kinder durchs Babyphone schreien und guckte Jan komisch an. "Das sind doch nicht die Zwillinge, oder?" "Kann nicht sein, die schreien nicht so! Und außerdem ist das nur eins!" fiel mir da auf. Mit unseren nassen Sachen gingen (ich auf mein Gehstützen) wir nach oben und gleich ins Zimmer der Zwillinge. Die lagen aber im Bett und pennten. Bei Mamas im Zimmer war auch nichts. "Bei mir?" fragte ich ihn. Er machte meine Zimmertür auf und tatsächlich, da lag die kleine Amy-Sophie von Chantal, in einem kleinen Bettchen neben meinem Sofa.

"Das kann doch jetzt nicht ihr ernst sein, oder?" fragte ich und bat ihn sie zu holen. Ich nahm in der Zeit die kleine aus dem Bett und tröstete sie. Wenig später kam Chantal mit nassen Klamotten in mein Zimmer und nahm mir ihre kleine gleich weg. "Ja Scheiße, hat Natalie nichts gesagt?" fragte sie uns. Wir wussten nichts und guckten sie fragend an. "Jacqueline und ich müssen bei Euch pennen, weil Mama für zwei Wochen weg muss!" erzählte sie uns. "Aber doch nicht in mein Zimmer! Hier pennen Jan und ich!" knurrte ich sie an. "Sei doch nicht so, wo sollen wir denn sonst hin?" fragte sie mich. "Also wenn die drei hier mit pennen sollen, gehe ich nach Hause!" meckerte Jan mich an. Na toll, ein kleiner Streit fing an und dann kam Mama noch rein. Ebenfalls mit nassen Klamotten.

Das Ende vom Lied war dann, das Jan und ich ins Gästehaus sind und Jacqueline und Chantal mit ihrer Kleinen in mein Zimmer bleiben. "Was in den nächsten Tagen so ist, sehen wir dann!" meinte Mama da noch. Weil mir langsam in den nassen Sachen kalt wurde und ich Schmerzen hatte, zog ich mich schnell um, was auch Jan machte und dann verschwanden wir beide im Gästehaus. Mich freute das natürlich endlich mal mit meinem Jan alleine in einer Wohnung zu sein und kuschelte auch gleich mit ihm, nachdem ich was eingenommen hatte. Leider pennte ich aber schnell ein und hab nichts mehr mitbekommen.

Am nächsten morgen saßen wir Kinder mit Papa ganz alleine beim Frühstück. Tante Yvonne und Sabrina haben im Camper übernachtet und pennten da noch und Mamas lagen noch oben im Bett. Die vier hatten dicke Kopfschmerzen. Papa ist schon früh von der Poolparty mit Lukas und Jacqueline abgehauen und hat die Frauen alleine weiter feiern lassen. Nach dem Frühstück ist Papa noch zu Mamas rauf und wollte sie wecken. Das schaffte er auch, aber sie wollten lieber noch im Bett bleiben.

Was Papa mich dann gefragt hatte, war für mich eine riesige Freude gewesen. Wir haben hin und her überlegt, was mit mir jetzt ist, also wo ich pennen könnte. Alleine im Gästehaus kam für mich nicht in Frage, weil die auch eine Baustelle ist und unten im Büro wollte ich nicht. Da blieben nur noch drei Möglichkeiten. Ich hätte bei Sophie im Spielzimmer pennen können, bei Lukas mit im Zimmer, was mich nicht gestört hätte und das dritte kam ganz spontan von Papa. Er fragte mich ob ich für die Zeit wo Chantal und Jacqueline in meinem Zimmer sind, zu ihm kommen möchte. "Aber immer doch!" sagte ich sofort und drückte ihn. Nicht nur weil ich gern bei Papa bin, sondern auch, weil ich da ganz nah an Jans zuhause bin.

Ich packte auch gleich meine Sachen und knuddelte Mamas richtig durch. Mama: "Ist ja schon gut süße! Lass uns mal in Ruh!" und fasste sich an Kopf. Da konnte ich nur grinsen und verabschiedete mich von den anderen und bin mit Jan und Papa zu Papa nach Hause. Dort haben wir noch ein wenig Brettspiele gespielt und dann musste Jan auch nach Hause. Ich hab bei Papa ein eigenes Zimmer, naja nicht wirklich. Das Zimmer ist für uns alle. Papa hat ja nicht nur mich.

 

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