Fluss vom Unrat befreit

(04.06.2021)
Was vorher war, steht im Erlebnis zuvor. Ich erzählte beim Essen das viel Unrat im Fluss liegt, durch den ich ja geschwommen bin vorher und das viele Äste den Weg versperren. Lukas (11) meckerte gleich drauf los und wollte sofort anfangen alles rauszuholen. Sophie (10) wollte auch mithelfen, aber als ich sie sauer ansah, sagte sie nichts mehr und verschwand im Haus. Ich bin echt Sauer auf Sophie, warum tut jetzt hier nicht zur Sache, ist nun mal so. Die kann mich mal sonstwo zur Zeit.

Da ich meine nassen Sachen noch anhatte, schlug ich vor ihm zu helfen. Wir fragten Mama ob wir dürfen und sie sagte ja. Zusammen rauchten wir noch eine, von Mamas Zigaretten, meine sind ja im Fluss nass geworden. Meine Schulsachen allerdings nicht, weil ich bin ja nur geschwommen mit dem Schulranzen und nicht getaucht. Naja, und dann gingen Lukas und ich mit langen Jeanshosen, die wir uns anzogen und mit Shirt, Regenjacke und Turnschuhe in den Fluss und fingen an kleine Äste wegzuräumen.

Lukas kam dann auf die Idee das Paddelboot als Müllablage zu benutzen und holte es. Langsam schoben wir es in Richtung Brücke, wo mein Fahrrad stand. Unterwegs sammelten wir viel Müll ein und räumten Äste weg. "Iih, die sind ja doof! Haben ein Boot und gehen nebenher!" sagte dieser Junge wieder und: "Hey, wo ist den dein Schulranzen? Ist der untergegangen?" Ich lachte und sagte ihm das ich den zuhause gelassen habe und das wir jetzt den Müll aus dem Fluss ins Boot packen und so. "Mama, darf ich mithelfen?" fragte er seine Mutter. Sie kam auch gleich daher und stellte meiner Meinung nach unnötige Fragen und erlaubte es ihm schließlich.

Mit Turnschuhe, einer kurzen Turnhose und einem Shirt kam er zu uns ins Wasser und half uns. "Wieso habt ihr Jacken an?" fragte uns Felix (7), so hieß der Junge. "Weil das Wasser kalt ist und wir so nicht frieren!" erklärte ihm Lukas. Er fing an zu lachen und verstand es nicht, aber wollte es dann auch machen und lief wieder raus. Kurze Zeit später kam er wirklich mit einer Jacke bekleidet wieder in den Fluss. Seine Mutter stand am Ufer und sagte: "Passt auf ihn auf, nicht das er mit der Jacke untergeht!" "Wird er nicht!" sagten Lukas und ich gleichzeitig und lachten etwas.

Irgendwann kamen wir an meinem Fahrrad an und da ich mein Schlüssel dafür noch in der Jackentasche hatte, schloss ich es auf und transportierte es mit Lukas und Felix zum Boot runter und packten es rein. Felix wollte sich dann ins Boot setzen, weil er immer schwimmen musste und er dazu keine Lust mehr hatte. Lukas und ich schoben ihn abwechselnd nach Hause und er verabschiedete sich von uns mit den Worten: "Hat mir Spaß gemacht, bis bald!" Wir lachten kurz und schoben das Boot nach Hause.

Dort half uns Mama den Müll und mein Fahrrad aus dem Boot zu holen und wir verschwanden wieder im Fluss und zur anderen Seite. "Halt, wartet, ich komm mit!" rief Claudia uns zu und kam mit dreiviertel Hose, Beinprothese, Sneakers und einem Langarmshirt zu uns ins Wasser. Sie kam dann auch wirklich mit uns mit und half uns den weiteren Müll und die Äste zu entfernen. Ich fand das richtig Cool von ihr. Etwas später kam auch Jule (15) zu uns geschwommen. Sie hatte eine Leggins, Rock, Bluse und eine dünne Stoffjacke an. Die Schuhe konnte ich nicht sehen.

Zusammen räumten wir dann dickere Äste aus dem Weg und Jule kam mir richtig nah. Erst dachte ich mir nichts dabei, aber dann legte sie plötzlich ein Arm um mich und drückte mich an sich ran. "Was soll das denn jetzt werden?" fragte ich. "Na, du bist doch wieder Solo!" meinte sie und Claudia schüttelte kräftig den Kopf und bekam große Augen. "Lass mich!" meckerte ich und schob sie beiseite. Nur kurze Zeit später machte sie das selbe und ich meckerte sie an, das sie Mama hat und sie mich in Ruhe lassen soll.

Zum Glück rief uns Tim da was zu, weil sonst wäre ich ausgerastet glaub ich. Wir verstanden ihn nicht was er wollte und Claudia ging zu ihm. Kurze Zeit später öffnete Claudia ihre Arme und nahm Tim entgegen. Er wollte uns unbedingt mithelfen. Er trug eine Jeanshose, Regenjacke, Turnschuhe und seinen Schulranzen. Mama hat ihn damit einfach so ins Wasser gelassen, was ich sehr geil fand. Sie nahm ihn kurz Huckepack und lief mit ihm wieder zu mir, Lukas und Jule. Tim sammelte auch gleich ein paar kleine Äste ein und warf sie ins Boot.

Ich musste ihm einfach zusehen als er da so mit seinem Schulranzen bis zur Brust im Wasser stand. Ich fand das total süß. Da wir aber schon fast fertig waren, konnte er nicht wirklich viel einsammeln, aber das machte ihm nichts, Hauptsache er konnte mit Schulranzen im Wasser sein und uns etwas helfen. Nach kurzer Zeit sind wir auch alle raus und sind noch ein wenig mit unseren nassen Klamotten im Garten rumgerannt und danach haben wir uns erst alle umgezogen im Haus.

 

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