Oh nein, wie blöd!

(28.07.2021)
Noch etwas zum letzten Erlebnis: Die nassen Pyjamas und so von der Nacht im Whirlpool, hat Mama schnell im Trockner getrocknet und wir konnten sie mitnehmen. Mama war nur froh das wir nicht unsere Schulranzen aufhatten dabei.

Heute am Mittwoch sind wir endlich in die Ferien gefahren. Gleich nach Mittag ging es los in Richtung See. Meine Freundin Melody (12), mein Freund Jannik (14) und Lukas (11) seine Freundin Claudia (11) sind auch mitgekommen. Der angebliche Freund von Sophie (11) ist in ein anderes Land geflogen, wohin ist ja egal. Sonst waren nur meine Mütter Natalie und Claudia, Tim (6) und Natascha und Corinna (beide 2,5) dabei. Papa kommt später noch nach, vielleicht.

Als wir ankamen, standen gleich hinter dem Zaun zwei Bollerwagen, die wir mit reichlich Sachen beluden und zur Hütte brachten. Vor der Hütte unter einer Plane versteckt standen für uns Kinder je ein Elektroroller, die wir alle mit Begeisterung auch gleich ausprobierten. Nachdem wir alles aus dem Camper in und um die Hütte verteilt hatten, brachte Mama den Camper neben die Hütte und Claudia parkte ihren Wagen gleich dahinter. Danach verschnauften wir alle, rauchten eine und erzählten dummes Zeug. Irgendwann meinte Mama das wir unsere Sachen zum Zeltplatz bringen sollen und unsere Zelte aufbauen sollen.

Das machten wir auch mit viel Freude. Erst alles auf die Bollerwagen und dann über den trockenen Weg zwischen Wald und Wiesen zu unserem letzten Zeltplatz. Der Rasen war gemäht und es war eine größere Feuerstelle aufgebaut worden, was wir natürlich richtig Geil fanden. So können wir bestimmt des öfteren mal am Lagerfeuer Abends sitzen und Musik machen, meine Geige und die Gitarre hab ich ja mitgenommen. Jan und ich bauten gleich das kleine Zelt für uns auf und in dem großen Viererzelt machten es sich später Sophie, Lukas, Melody und Claudia breit, sie wollten es so, was sich später noch als Fehler rausstellte.

Ein paar Stunden später hieß es dann schnell was Essen, umziehen und zur Kirche, wo aber nur Lukas, Sophie, Jan und ich mit waren. Mama Claudia hatte uns gefahren und der Rest blieb am See. Der Gottesdienst war jetzt nicht so der Renner, aber er war trotzdem gut. Danach sind wir noch kurz was Einkaufen gefahren und wieder zurück zum See. Alle zusammen aßen wir noch etwas und quatschten wieder blödes Zeug. "So, nun aber weg mit Euch!" meinte Mama Claudia plötzlich. "Öhm, ja, gerne!" sagten wir und standen auf. Sophie ging da einfach ohne zu fragen mit ihrem Kleid, Regenjacke und Lackschuhen in den See und schwamm. "Dürfen wir auch?" fragte ich und Mama so: "Nur zu!" Ich: "Wirklich, mit meiner Prothese? John und Bamberg haben es mir doch verboten damit in See zu gehen!" Mama: "Das überlasse ich dir, aber vielleicht kannst danach nicht mehr richtig laufen üben damit!" Sophie: "Nimm doch meine alte!" Mama lachte: "Mich? Wie soll sie mich denn anziehen?" Sophie lachte sich kaputt und sagte: "Meine alte Prothese, die ist noch im Camper!" Mama: "Ach so!"

Mama Claudia fand das keine schlechte Idee, aber ich. "Da pass ich doch gar nicht rein!" sagte ich. Sophie: "Probieren geht über Studieren!" Jan fand es auch eine gute Idee und wollte sie holen, aber Lukas war schneller und holte sie schon. "Gut okay, Sophie hat ihre zwar auch rechts, aber sie ist kleiner und fülliger!" sagte ich und guckte mir das Ding an. Schön war sie auch nicht gerade, aber egal. Weil alle es wollten, probierte ich sie an und bemerkte schon beim anziehen das sie mir zu klein ist. "Da pass ich nicht rein, nee, da lass ich meine lieber an!" erklärte ich und zog meine auch wieder an. "Musst du wissen!" sagte Mama und ließ mich mit meiner in den See gehen.

Melody und Claudia waren wie Sophie schon mit ihren Kleidern, Turnschuhen und dünnen Jacken im Wasser und Lukas kam mir hinterher, mit Jeanshose, Shirt und Turnschuhe an. Jan wartete noch und als ich ihn bat mir zu helfen, kam er auch mit Jeanshose, Shirt, Joggingjacke und Turnschuhen ins Wasser. Ich selber hatte mein schwarzen Rock von der Kirche noch an, ein Shirt und meine Regenjacke und die Lackschuhe. Erst liefen wir alle und Jan hakte mich ein. Als es tiefer wurde, schwammen wir alle. "Oh nein, wie blöd!" sagte Melody völlig unerwartet und wir guckten sie alle an. "Was denn?" fragte Sophie, die neben ihr schwamm. "Hab meine Zigaretten noch in der Jacke und ich schwimm damit!" "Ach du Scheiße, ich hab meine auch noch in der Tasche!" sagte Jan darauf. Lukas sagte das selbe und dann fassten auch Claudia und ich in unsere Jacken und holten unsere Zigaretten raus. Sophie lachte nur die ganze Zeit und fand es lustig.

Wir hielten alle unsere nassen Schachteln in die Luft und dann meinte Sophie: "Guckt mal rein!" Wir machten es auch und Claudia so: "Hä? Wo sind meine Zigaretten hin?" Aber nicht nur sie hatte keine in der Schachtel, wir alle hatten keine mehr drin und fragten durcheinander wo sie sind. Dann lachte auch Lukas laut und wollte das Sophie sie uns zeigt. Wir guckten uns alle an und fragten: "Hä?" Sophie holte eine große Blechdose aus ihrer Regenjacke und öffnete sie. Da waren von uns allen die Zigaretten drin. "Hab sie Euch vorhin alle weggenommen und gehofft das ihr mit schwimmen kommt!" strahlte Sophie, weil sie ja neulich immer alleine ins Wasser musste, wegen Claudia.

Aber nun waren wir alle mit ihr zusammen im See und schwammen und spielten. Das taten wir nämlich noch alle. Wir ließen auch alle alles an. Wir spielten im halbdunkeln noch mit einem Wasserball und unseren Luftmatratzen. Das Wasser war richtig warm gewesen und so blieben wir alle auch noch fast zwei Stunden im Wasser. Wir haben die ganze Zeit alles angelassen. Unterwäsche hatten wir alle natürlich auch an und Melody, Claudia und ich auch unsere BHs.

Irgendwann haben Jan und ich uns abgeknutscht im See, bis zum Hals im Wasser stehend, was auch Lukas und seine Claudia machten. Die vier sind aber schnell danach raus aus dem Wasser und haben sich im Zelt umgezogen und die nassen Sachen auf die Wiese gelegt und Steine draufgelegt, weil es sehr windig wurde. Ich blieb mit Jan noch im Wasser, weil ich es einfach nur schön fand, wie er mit der Joggingjacke im Wasser stand. Ich zupfte immer den Kragen richtig und streichelte ihm über die Schultern.

Irgendwann wurde es ihm aber doch zu kalt im Wasser und wollte raus. Mit unseren nassen Sachen an, sind wir im Zelt verschwunden und haben uns zusammengekuschelt in ein Schlafsack gesteckt. Meine Prothese hab ich natürlich vorher ausgezogen, wäre auch zu eng geworden damit, denk ich mal. Wir küssten uns noch und schliefen schon bald ein. Als ich mehrere Stunden später aufwachte, lag er neben mir in seinem Schlafsack und ich steckte allein in meinem. Ich stützte mein Kopf auf meiner Hand ab und guckte ihn an. Er sah einfach nur zu süß aus mit der Joggingjacke im Schlafsack und noch immer mit seiner Brille auf und der Zahnspange drin. Er hatte ein offenen Mund und schnarchte leicht. Am liebsten hätte ich ihn da voll abgeknutscht, aber ich beherrschte mich und schlief auch wieder ein, ebenfalls mit Brille auf und Zahnspange drin.

Beim Frühstück, was wir alle mit den anderen an der Hütte genossen hatten, fragte man uns ob wir nicht mit unseren Sachen schwimmen waren. Als wir ihnen sagten, das wir damit im engen Schlafsack lagen und eingepennt sind, lachten alle. Etwas später hab ich mich noch im Camper geduscht und meine Prothese ordentlich ausgespült und vom Sand befreit. Die werde ich jetzt erstmal trocken lassen und eventuell mit Sophies alten Prothese schwimmen gehen, mal sehn. Am Nachmittag sind wir alle nur ein wenig mit den Elektrorollern durch die Gegend gefahren und haben gepicknickt.

 

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