Allein mit Melody

(11.08.2021)
Da ich immer noch nirgends hin durfte, blieb ich auch heute alleine im Camper. Nach einiger Zeit klopfte es und ich erschrak. "Hä? Wer kann das denn jetzt sein, hier kommt doch niemand hin!" faselte ich leise vor mich hin und ging zur Tür. Als ich aufmachte, sah ich niemanden. Ich blickte nach links und rechts und sah keinen. "War wohl nur ein blöder Vogel!" stammelte ich leise und schloss die Tür. Kaum hatte ich mich wieder hingelegt, da klopfte es erneut. "Ist das ein Specht?" fragte ich mich und ging erneut zur Tür. Auch diesmal war niemand zu sehen. "Verarschen kann ich mich selbst!" rief ich etwas lauter und knallte die Tür wieder zu. Diesmal wartete ich direkt hinter der Tür und wie erwartet, klopfte es wieder. Blitzschnell öffnete ich die Tür und sah gerade noch so, das Melody (12) unter dem Camper verschwand.

"Suchst du was bestimmtes da unten Melo?" fragte ich sie. Langsam kam sie wieder hervor und fragte mich, woran ich sie erkannt hätte. "Deine Blumen auf den Schuhen sind unverwechselbar!" lachte ich sie an. "Ach Scheiße!" lachte sie und stand auf. "Was machst du hier? Wo sind die anderen?" wollte ich von ihr wissen. Die anderen sind losgefahren, ich wollte nicht mit! Deine Mama verlangte von mir das ich im Zelt bleibe und nicht zu dir gehe!" Ich ließ sie in den Camper und wir setzten uns und rauchten eine. Wir unterhielten uns erst noch eine ganze Weile über das Thema und anderes und dann meinte sie so: "Lass uns doch mal so richtig hübsch machen!"

Das machten wir auch. Wir schminkten uns, legten uns hübschen Schmuck an und zogen uns was schönes an. Ich hatte mir mein lila bunten langen Stufenrock angezogen und eine graue Leggins drunter, dazu noch eine passende bunte Bluse und mein Blazer. Sie hat sich ein längeres gestreiftes Kleid angezogen, eine helle Stoffhose drunter und ebenfalls ein Blazer. Mit schwarzen Lackschuhen an liefen wir vor dem Camper hin und her und lachten. "Lass uns doch einfach so in die Stadt gehen!" meinte sie und ich: "Au ja, ein Eis essen oder so!" Kurz darauf hatten wir beide unseren kleinen schwarzen Lederrucksack auf und gingen zu unseren E-Rollern.

"Wollen wir noch eine Decke mitnehmen?" fragte sie mich. "Wofür dat denn?" "Naja, könnte ja sein, das wir uns irgendwo im freien hinlegen wollen!" Ich guckte sie an als hätte sie ein Schaden und sagte: "Das können wir auch ohne Decke!" "Oder vielleicht Wechselklamotten, falls da ein Brunnen oder so ist!" "Och nö, lass uns lieber in eine andere Stadt fahren, wo uns noch keiner kennt!" sagte ich darauf. Langsam gingen wir wieder zum Camper und ich fragte wo wir überhaupt die Sachen reinpacken wollen. "Keine Ahnung!" lachte sie. Ich guckte mich im Camper um und fand nur mein etwas dreckigen Schulranzen (roter McNeill). "Wo ist denn mein großer Rucksack?" fragte ich. "Vielleicht im Zelt?" meinte sie. Da hatte ich aber keine Lust drauf hinzugehen.

"Setz den doch auf!" sagte sie und nahm sich mein Schulranzen in die Hand. "Klar, wie eine feine Dame angezogen und dann mit Schulranzen auf!" lachte ich. Sie blieb aber dabei und machte ihn etwas sauber. "Und du?" wollte ich von ihr wissen und fragte welchen Schulranzen sie aufsetzen will. "Keine Ahnung, den von Claudia?!?" "Den von Claudia? Etwa den mit Dortmund drauf?" "Nee, den anderen!" "Den Rock Babe? Der ist ja noch kindischer!"  lachte ich laut. "So kindisch finde ich den gar nicht!" sagte sie darauf und schnappte sich den, der hinten in der Garage stand. "Okay!" sagte ich nur und dann packten wir unsere Schulranzen mit Wechselklamotten und packten auch ein paar Süßigkeiten, was zu lesen, zu trinken und unsere Schminke und so mit rein.

Schnell noch mal auf Pott und dann suchte sie hinten in der Garage nach irgendwas und ich fragte was sie sucht und sagte, das ich endlich mal los will. "Ich such meine Bluse!" antwortete sie. "Was willst denn jetzt damit?" "Anziehen!" "Hast doch was an!" Ohne was zu sagen suchte noch weiter und kam mit ihren braunen Knielangen Lederstiefeln zu mir und strahlte mich an. "Was willst denn jetzt damit? Ich will los, komm!" "Ja, warte eben!" Sie verschwand mit den Sachen ins Bad und kam mit Jeanshose mit Gürtel, der Bluse und den Stiefeln an wieder raus und zog sich ihren Blazer drüber. Ich guckte sie fragend an und wusste nicht was ich dazu sagen sollte. Sie sah fast so aus wie das Mädel auf dem Rucksack den sie trug, fehlten nur die schönen langen blonden Haare und die hohen Absätze. Sie setzte sich auch noch ein Cappy auf und wollte so losfahren.

Ich ließ sie einfach machen, Hauptsache wir konnten endlich mal los. Unterwegs schrieb ich immer auf, wo wir lang sind, damit wir auch wieder zurück finden. In der Stadt angekommen, holten wir uns ein Eis und setzten uns irgendwo auf eine freie Bank. Wirklich schön fand ich es dort nicht, aber naja. Die Roller schlossen wir an einen Zaun an und liefen danach weiter durch die Fußgängerzone. Ein geschlossener Laden nach dem anderen und kaum Leute unterwegs. War schon etwas gruselig. Der Weg hatte auch mal wieder eine rundum Erneuerung nötig. Wir liefen ein Weg rein und sahen in der ferne ein Brunnen, der nicht an war. Langsam liefen wir hin und setzten uns dort auf den Rand.

Unsere Schulranzen setzten wir ab und stellten sie neben uns auf den Boden. Nach kurzer Unterhaltung, drehte sie sich um und steckte ihre Stiefel ins Wasser. "Was machst du denn da?" lachte ich und sie nur so: "Ich lauf da jetzt durch!" und machte es auch noch. Die Stiefel wurden immer dunkler und sie lief einmal ganz rum. Schade das der Brunnen nicht an war, weil das hätte ich ja gern gesehen, wie sie da richtig schön nass wird. Sie spritzte mich noch schön nass mit ihren Stiefeln und kam wieder raus. Da machte sie die Beine lang und guckte sich die Stiefel an. "Ja toll, und jetzt willst du so weiter rumlaufen, oder wie?" lachte ich. Genau das hatte sie auch vor und wir liefen weiter.

Weil wir dann aber in eine sehr komische Gegend kamen, liefen wir lieber schnell zurück. Da nahm sie Anlauf und sprang in den Brunnen. Ich lachte nur und dann passierte es. Sie rutschte aus und legte sich auf den Po. Ihr Rucksack wurde nass und sie stand schnell wieder auf und lachte sich kaputt. Dann nahm sie den Rucksack ab und setzte sich einfach in den Brunnen und stützte sich nach hinten auf ihren Händen ab. "Du bist doch echt Irre!" lachte ich und guckte ihr zu. Nach kurzer Zeit legte sie sich komplett rein und drehte sich hin und her. "Schön warm hier drin, komm doch auch mit rein!" lachte sie. Da wir beide ja Wechselklamotten mithatten, machte ich es auch und Leute waren auch nicht wirklich zu sehen.

Ich drehte mich um und stellte meine Lackschuhe ins Wasser. Sie lachte und zog mich rein. Etwas später lagen wir beide komplett bekleidet und ich mit Prothese im Brunnen und spritzten uns nass. Wir liefen noch ein paar mal drin rum und dann kam ein Junge auf uns zu und sprach uns an. "Hey ihr beiden hübschen, geht ihr immer so baden?" Wir lachten und fragten ihn nach Duschgel, was er aber nicht dabei hatte. Er setzte sich auf den Rand und wir setzten uns im Schneidersitz vor ihm ins Wasser und unterhielten uns mit ihm. Er löcherte uns richtig und baggerte uns regelrecht an. Er war so um die zwanzig oder so, schätze ich.

Als wir beiden später mit unseren tropfnassen Klamotten auf dem Rand saßen, lud er uns zum Eis ein und bot uns an uns bei ihm zuhause umzuziehen. Das Eis nahmen wir an, aber zu ihm wollten wir nicht. Er bettelte fast mitzukommen, aber wir wollten es nicht. Obwohl ich nasse Klamotten anhatte, legte er ein Arm um mich und drückte mich an sich. Ein paar Meter weiter war ein Eiscafé und wir holten uns ein großen Eisbecher und setzten uns damit nach draußen an einen Tisch. Im Blickwinkel immer unsere Schulranzen, die noch am Brunnen standen. War schon komisch so nass im freien zu sitzen und ein Eis zu essen. Melo quietschte immer mit ihren nassen Stiefeln und lachte.

Der Junge Mann sah uns immer total verknallt an und ließ nicht locker. Er wollte unbedingt das wir mit zu ihm nach Hause kommen. Irgendwann ließen wir uns darauf ein und sagten zu. Nach etwa einer Stunde standen wir auf und er lief vom Brunnen weiter weg. "Halt, unsere Taschen!" rief Melo etwas weiter hinter uns. Ich war mit dem Mann schon Hand in Hand weiter vor ihr. "Oh ja, Scheiße, die haben wir ja auch noch!" lachte ich und lief mit Melo zum Brunnen zurück. Er kam uns hinterher und als er sah, das ich mir mein roten McNeill aufsetzte, fragte er mich: "Nicht dein Ernst, oder?" Leicht zur Seite blickend guckte ich ihn an. "Du trägst nicht wirklich ein Schulranzen durch die Gegend!" Ich schielte nach rechts und links und sagte: "Doch!"

"Sagt mal, wie alt seid ihr denn?" fragte er uns ganz komisch. "Zwölf!" sagten wir beide zusammen und grinsten ihn an. Da drehte er sich um und meinte: "Das glaub ich jetzt nicht!" "Wieso, für wie alt hast du uns denn geschätzt?" wollte Melo von ihm wissen. "Na, auf alle Fälle keine Kinder mehr!" antwortete er etwas sauer. "Das ihr Kinder euch auch schon Schminken müsst!" meckerte er noch. "Dürfen wir uns trotzdem bei dir umziehen, ist ein wenig kalt so rumzurennen!" fragte und sagte ich. "Ich soll Kinder in meine Wohnung lassen, nee das lasst mal!" meckerte er und verschwand, nachdem er sich noch ein paar mal umdrehte und sich die Hände vors Gesicht hielt. Wir lachten volle Kanne und setzten uns wieder auf den Rand vom Brunnen.

"Ach du meine Güte, Kinder, was macht ihr denn!?" kam da auf einmal von links. Eine ältere Frau kam da auf uns zu und guckte uns völlig verrückt an. "Hat der Kerl euch in den Brunnen geschmissen?" fragte sie uns. Wir zogen Grimassen und guckten uns halb lachend an. "Nee, wir waren freiwillig drin!" antwortete ich. "Hach du meine Güte, nee kommt mal schnell mit zu mir, ich wohn da hinten um die Ecke. Ihr holt euch ja was weg!" sagte sie als hätte sie mich nicht gehört. Wir folgten ihr, weil uns auch kalt wurde in den nassen Sachen. Sie ließ uns rein und zeigte uns das Bad. Wir fragten noch, ob wir uns auch kurz Duschen dürften, damit uns wieder wärmer wird. Sie erlaubte es uns und verschwand.

Das Bad sah aus wie bei meiner Uroma, alles schön alt und nicht wirklich liebevoll eingerichtet. Wir zogen uns komplett aus, weil wir unsere Sachen nicht tropfnass in unsere Schulranzen stecken wollten und duschten uns zusammen. Mit trockenen Sachen und gewaschenen Haaren und völlig ungeschminkt, gingen wir in ein Mittelalterlich eingerichtetes Wohnzimmer, wo die Oma uns Tee anbot. Sie war noch immer völlig außer Häuschen das wir bekleidet im Brunnen waren. Sie meckerte auch immer noch wegen dem jungen Mann. "Ja, der macht hier jedes Mädel an und will mit ihnen ins Bett!" und all son Kram sagte sie.

Wir nahmen dankend den Tee an und schlürften ihn, weil sie es auch so tat. Nach ein paar Minuten machte sie sich eine Zigarette an und fragte uns ob wir auch schon rauchen. Wir guckten uns an und sagten ja. "Ja bei uns damals war es so Üblig, das wir alle schon mit sechs angefangen haben zu rauchen! Ich finde es auch nicht schlimm, wenn die heutigen Kinder schon so früh rauchen!" erzählte sie uns und hielt uns ihre Zigaretten hin. Wir nahmen uns eine und rauchten mit ihr. Sie erzählte uns sehr viel von damals und irgendwann unterbrach Melo sie und sagte, das wir langsam mal wieder nach Hause sollten. Die Oma wurde da richtig nervös und entschuldigte sich zich mal dafür, das sie uns aufgehalten hat. Sie drückte uns beiden noch je eine Schachtel Zigaretten in die Hand und bat uns, uns vor dem jungen Mann in Acht zu nehmen.

Kaum waren wir wieder auf der Straße, lachten wir uns kaputt und liefen schnell zu unseren Rollern. "Hey, wartet mal!" rief uns da der junge Mann zu. "Ihr seid doch die von vorhin, oder?" "Ja, wieso?" Er meinte da so, das wir gerade bei seiner Oma gewesen wären und das wir wenn wir Zigaretten bekommen hätten, sie lieber nicht rauchen sollten. "Hast selber keine?" fragte ich und Melo so: "So kommt man auch an Zigaretten ran!" und lachte. Er erzählte uns dann das seine Oma da immer was reinmischt, damit alle wieder kommen und sich neue holen und so. Wir guckten ihn nur fragend an und fuhren weg.

Irgendwo in den Feldern machten wir halt und legten uns ins hohe Gras. "Der Typ spinnt doch voll!" lachte ich. "Ja von wegen die Oma hat was in die Zigaretten gemacht und so!" "Da baggert er uns voll an und wollte das wir mitkommen!" lachten wir beide. Etwas später nahmen wir uns die Zigaretten von der Oma zur Hand und fanden es komisch das kein Papier drum war. Ich zog eine raus und schnüffelte dran. "Boah, die riecht aber wirklich komisch!" sagte ich. Sie schnüffelte auch dran und meinte: "Igitt!" "Ist da wirklich was drin?" fragte ich und guckte Melo an. Sie zuckte mit der Schulter und meinte: "Probier mal!" Das machte ich auch und schon nach dem ersten Zug wurde mir schlecht. "Bah, was ist das denn?" meckerte ich und spuckte alles aus. Hustend hüpfte ich da rum und versuchte den Geschmack aus dem Mund zu bekommen. "Äh, wie ekelig!" sagte ich immer dabei.

Sie probierte dann auch ein Zug und dann hüpfte sie auch so blöd rum und spuckte kräftig. "Wat dat denn Ey!" guckte ich sie an. "Da gehen wir ja nie wieder hin, was soll denn das?" sagte sie mir. Aus meinem Schulranzen holte ich Schokolade und wir lutschten sie um den Geschmack wegzukriegen. Wir lutschten beide je zwei Tafel Ritter Sport und tranken unsere Cola aus. Nach über einer halben Stunde ging es uns wieder besser und wir legten uns wieder hin. Ich war gerade voll am träumen von meinem Jan und fragte mich immer was er wohl gerade macht und so, da erschreckte sie mich und wedelte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht. "Hey, noch da? Lebst du noch?" fragte sie mich.

Ich schnappte mir ihre Hand und sagte ihr, das ich grad an Jan gedacht hatte. "Grrr, musst du immer an ihn denken?" "Ja, er ist mein Freund, ich liebe ihn!" "Musst du mir das so sagen Ey!" "Ich heiß nicht Ey!" lachte ich. "Merkst du eigentlich noch was?" fragte sie mich. "Wieso, was denn?" "Man, ich liebe dich Laura, ich will mit dir zusammen sein! Raff das doch mal endlich!" Da bekam ich richtig große Augen und schielte sie fragend an. "Ja was, ist so!" knurrte sie. "Du willst was?" fragte ich und drehte mich zu ihr hin, blieb aber liegen. Da fing sie an mir zu erzählen, wie lieb sie mich hat und das sie es sich sehr gut vorstellen kann mit mir ihr ganzes Leben zu verbringen und so. Sie hätte sich wohl schon ganz am Anfang, als wir uns das erste mal sahen, in mich verknallt.

Als ich ihr sagte, das wir gerne das ganze Leben befreundet sein können, rollte sie sich weg und war beleidigt. "Hey, ich liebe dich doch auch, aber eben nur als Freundin, ich liebe Jan und bei ihm bleibe ich!" sagte ich und kroch näher an sie ran. "Willst den auch noch heiraten irgendwann?" "Klar, wieso nicht, wir passen einfach gut zusammen!" "Ja klar, erzähl mir das noch!" knurrte sie wieder und rollte sich noch weiter weg von mir. Ich setzte mich hin und stöhnte: "Komm damit klar Melo oder auch nicht!" Da sie nichts drauf erwiderte, stand ich auf und ging zum E-Roller. "Hey, wo willst du hin?" rief sie und eilte zu mir. "Nach Hause, wohin denn sonst? Die anderen kommen bestimmt auch gleich wieder und außerdem hab ich Hunger!" sagte ich und fuhr los. Sie folgte mir im gewissen Abstand.

An einer Kreuzung blieb ich stehen und guckte mich um. "Da müssen wir lang!" sagte sie traurig und fuhr los. An einem Graben blieb ich wieder stehen und sie fuhr weiter. Ich hatte irgendwie Lust durch den Graben zu laufen und stellte den Roller ab. Etwas später kam sie zurück gerollt und fragte mich, ob ich mal müsste. "Ja, das auch!" sagte ich nur und packte mein Schulranzen aus. "Willst die Sachen hier wegschmeißen, oder was?" fragte sie mich etwas komisch. "Nee, ich will die Sachen wieder anziehen und in den Graben, kommst mit?" "Nur wenn du mich da drin küsst!" Kurz schloss ich meine Augen und sagte: "Ja dann komm!" Freudestrahlend zog sie sich die nassen Sachen wieder an und ging mit mir Hand in Hand in den Graben.

Weil ich dachte das es nur Wasser wäre, ließ ich meine Behelfsprothese an. Dem war aber nicht so, das Wasser wurde sehr schnell dreckig und wir blieben im Schlick stecken. Sie half mir wieder rauszukommen und ich machte schnell das Ding ab. Zusammen rollten wir mit unseren guten Sachen in den Graben und sauten uns richtig ein. Da legte sie sich plötzlich auf mich und gab mir ein dicken Kuss auf den Mund. Da ich es ihr ja versprochen hatte, küssten wir uns kräftig mit Zunge und sie war Glücklich. Weil es nicht mehr so wirklich weit zur Hütte war von da aus, stellten wir uns mit unsere verdreckten Sachen und den sauberen Schulranzen auf unsere E-Roller und fuhren hin.

Kaum angekommen, verschwand sie samt dem Rucksack von Claudia im See und machte sich sauber. Da meine Prothese ja sehr dreckig geworden ist, folgte ich ihr und wir machten uns gegenseitig sauber. Mit den Schulranzen auf, schwammen wir noch ein paar kleine Runden und standen bis zur Brust im Wasser. Da zupfte sie mir am Blazer rum und sagte: "Überleg es dir doch noch mal, ich Liebe dich wirklich sehr Laura!" Ich grinste sie nur an und küsste sie. Mit sehr viel streicheln, knutschten wir uns kräftig mit Zunge und gingen dabei immer weiter ins flache Wasser. Dort legten wir uns hin und knutschten weiter rum. Als sie mir da meine Bluse öffnen wollte, sagte ich: "Stopp! Bis hier hin, aber nicht weiter!" Etwas beleidigt ging sie von mir runter und schlich zum Camper.

Ich folgte ihr und wir zogen uns um. Die nassen Sachen hängten wir draußen auf die Leine, auch auf die Gefahr hin das Mama sie sieht. Als wäre nichts gewesen, setzten wir uns an den Strand und warteten auf die anderen. Es dauerte aber noch bis sie kamen und dann gab es endlich was zu Essen, weil nur Süßigkeiten und Nudeln in Tomatensoße reichte uns nicht. Mama fand natürlich die nassen Sachen, aber sagte nichts dazu. Als wir später am nicht angemachten Lagerfeuer bei den Zelten, Jan erzählten was wir erlebten und ihm die Zigaretten zeigten, war er völlig aus dem Häuschen. Er nahm sie, schnüffelte dran und meinte das es Drogen sind.

Mit den Zigaretten in der Hand lief er auch gleich zu Mamas. Wir eilten ihm hinterher und wollten nicht das er es erzählt, aber er ließ sich nicht von abbringen und ging hin. Er erzählte alles und wollte das Mamas und Papa die Polizei holen. Nach vielen hin und her, machte es aber niemand und ließ alles auf sich beruhen. In die Stadt gehen wir auf alle Fälle nicht mehr, falls es überhaupt eine Stadt war meinte Mama Claudia, weil auf dem Plan ist es ein größeres Dorf. Melo und ich mussten noch versprechen, das wir nie wieder da hin fahren und das wir uns vorher abmelden sollen, wenn wir irgendwo alleine hinwollen. Danach konnten wir wieder zu den Zelten, aber da unterhielten wir uns noch weiter drüber und Jan meckerte immer wieder mit uns, weil es hätte sonstwas passieren können und so.

 

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