Jan sein 15. Geburtstag

Alle mit guten Sachen im Schlamm

Alles unbrauchbare wurde verbrannt

(20.08.2021)
Heute wurde mein Jan 15 Jahre alt und wir feierten ihn mächtig. Nach dem Frühstück gaben wir ihm unsere ganzen Geschenke und er packte sie alle wieder aus. Wofür immer diese Mühe? Wir packen alles immer so schön ein und geben uns sehr viel Mühe dabei und der Beschenkte reißt nur dran rum und macht alles zu Nichte. Egal. Er freute sich über alles was er bekam und umarmte uns auch gleich danach.

Das Wetter war heute ja wieder sehr schön und unser Zeltplatz war auch wieder bewohnbar, aber leider ohne Zelte. Die konnten wir aber auch nicht wieder aufbauen, weil sie alle kaputt gegangen sind beim ziehen und so. Die Recorder, ein paar Klamotten und so konnten wir auch wegschmeißen. Wir räumten nur den Platz auf und sammelten die restlichen Sachen vom Hochwasser ein. Danach guckten wir in die Höhle. Weil die Höhle halb unter Wasser stand, spielten wir ein paar Ballspiele (Tennis, Fangen, Werfen usw.).

Nach dem Mittag wollten wir Kinder alle wieder nass werden, weil es ja gestern nicht klappte, aber es kam etwas anderes. Mama fragte Jan: "Was wünscht sich mein großer denn?!" und wollte das es was mit etwas nassen zu tun hat. Nach kurzer Überlegung vom ihm, sagte er: "Würde Laura gern mal in Claudias Brautkleid sehen!" Mir wurde da ganz anders und wollte es nicht. Ich dachte das ich damit auch noch in den See gehen sollte, was ja nicht wirklich schlimm wäre, aber ich wollte es nicht und sagte es auch so.

"Klar, soll ich holen, ist aber noch dreckig!" freute sich Mama Claudia. Ich schüttelte nur den Kopf und wollte es nicht. Da sie es aber trotzdem herholte, zog ich es an. Mamas halfen mir dabei und brachten mir auch den Schleier an meinen Haaren an. Jan sabberte während er uns zusah und bekam kein Wort raus. Irgendwann schüttelte er sich und zog sich im Camper sein guten Nadelstreifenanzug an, mit dem er im See war, wie auch Claudia mit dem Brautkleid. Ich kam mir echt komisch vor in dem Kleid, aber allen gefiel es und mein Jan zerquetschte mich fast als er mich umarmte.

"Und jetzt in den Matsch damit!" rief Sophie in die Runde und alles lachte. Mama machte von mir und Jan auch noch Fotos in dem Brautkleid, als ob wir beide gerade geheiratet hätten. Zum Glück sind die Bilder alle nichts geworden. Nach dem letzten Foto meinte Mama: "Ja los, alle in den Schlamm!" "In den hier vorne oder den da hinten?" fragte Lukas (11) aufgeregt. Mama guckte ihn da ganz komisch an und fragte: "Den hier vorne?", weil sie kannte wohl nur den anderen. Ich hab mich auch schon immer gefragt woher die dreckigen Klamotten von ihr kommen.

Ich fragte mich aber auch, wer die Grube neben der Hütte gemacht hatte, weil da nie so ein großes Schlammloch war vorher, habe mich aber nie getraut zu fragen. Lukas zeigte Mamas die Grube und Jan hatte auch was dazu zu sagen. Die Grube hatten sie in der Zeit gebaut, wo wir beim Orthopäden waren. "Hast Bock?" fragte Mama erst mich und dann Jan. "Aber nur mit mein guten Lackschuhen von der Hochzeit!" sagte ich darauf, weil die passten sehr gut zu dem Hochzeitskleid. "Klar, zieh an!" antwortete sie und ich machte es auch. "Und dein Schulranzen auch!" fragte und sagte Jan mir noch hinterher. "Ja klar, wie Mamas oder wie?" sagte ich darauf, während ich in die Hütte ging.

Alles lachte, aber ich machte es wirklich. Ich setzte mir über dem Brautkleid mein roten McNeill Schulranzen auf, in dem noch meine ganzen nassen Schulsachen von neulich waren und ging damit in den Schlamm. Bis knapp zum Bauchnabel stand ich im Schlamm, mein Schulranzen wurde bestimmt auch schon schmutzig, da blieb ich wie versteinert stehen und grinste voll und bekam große Augen. Mama fragte mich was los ist und ich erklärte ihr, das ich meine neue Beinprothese anhatte. "Nu ist zu spät, bleib drin!" seufzte sie. Kurz darauf legte ich mich richtig rein und meine Prothese bewegte sich nach oben. "Ach Menno!" meckerte ich und drückte das Ding in den Schlamm. "Wie machen die das immer?" fragte ich mich, weil bei Sophie, Mama Claudia und den anderen sieht das immer so einfach aus.

Sophie bemerkte da auch noch, das sie nie damit Probleme hat und kam mit ihrem Kommunionskleid, was sie wieder anhatte, zu mir. Melody (12) und Claudia (11) folgten ihr, ebenfalls mit Kommunionskleid und guten Lackschuhen und Jan, Lukas, Tim (6) und Papa kamen mit ihren kompletten Anzügen und Lederschuhen rein. Mama, Tante Yvonne und ihre Sabrina kamen mit Brautkleidern rein. Ich hab ganz genau auf Mama Claudia und Sophie geachtet, was mit ihren Beinprothesen passiert, aber da passierte nichts. Sie blieben gleich im Schlamm und kamen nicht hoch. Komisch, aber was solls. Die Zwillinge durften auch mit hübschen Kleidern und Lackschuhen in den Schlamm, was Mama eigentlich verhindern wollte, aber die beiden liefen einfach mit rein als alle reingingen. Pech gehabt.

Nach nur wenigen Minuten fragte uns Jan ob nicht alle ihre Schulranzen von neulich beim Winterschwimmen aufsetzen könnten und alle machten es. Jan hatte seinen schon auf und blieb bei mir sitzen. Alle kamen mit ihren Schulranzen auf wieder in den Schlamm und setzten sich. Mit Sekt und Wasser stießen wir auf Jan an und beschmissen uns gegenseitig mit dem Schlamm. Ich fand es richtig geil, das Papa mit seinem Anzug im Schlamm saß und sich damit richtig einsaute. Er hatte auch wieder den Funki Schulranzen auf und machte ihn richtig dreckig.

Nach und nach beschmierten wir uns die Schulranzen ein und füllten ihn mit dem Schlamm. Die Schulhefte, Mappen, Bücher, Stifte, Taschenrechner und so weiter sauten wir richtig ein. Zum Teil holten wir die Sachen aus dem Schulranzen, tauchten sie in den Schlamm und steckten sie wieder rein. Von dem Schlamm wurden unsere Schulranzen immer schwerer und schwerer und wir setzten sie irgendwann ab. Langsam versanken sie im Schlamm und wir halfen nach, damit sie völlig im Schlamm verschwinden. Wir lachten und freuten uns darüber und versuchten sie wieder rauf zu holen. Außer Jan und Papa schaffte es aber niemand, also ließen wir sie im Schlamm stecken.

War schon ein geiles Gefühl mit dem Brautkleid und den guten Schuhen im Schlamm zu liegen, was mich aber gestört hatte, war meine Beinprothese. Im Schlamm werde ich sie wohl nicht mehr tragen wollen. So schön wie Sophie das immer findet, finde ich es nicht. Bekomme bestimmt auch sehr viel Ärger von John und Bamberg. Nachdem wir uns alle nochmal ein paar mal komplett reingelegt hatten und auch unsere Haare dreckig gemacht hatten, sind wir raus und sind ab in den See. Dort machten wir uns alle sauber und setzten uns so quatschnass in den Sand und rauchten eine. Alle mit Schulranzen auf, weil die hatten Jan und Papa alle aus dem Schlamm geholt und in den See geschmissen gehabt.

Während wir rauchten, rutschte ein Schulranzen nach dem anderen von der Schulter und wir ließen sie dort stehen wie sie waren. Im Camper und in der Hütte zogen wir uns danach um und spielten noch ein wenig am Strand mit den kleinen. Mamas und Papa machten in der Zeit wieder ein kleines Lagerfeuer an, mit dem trockenem Holz aus der Hütte und dem Schuppen. An dem Lagerfeuer haben wir am Abend noch unsere Bratwürste und Folienkartoffeln, Möhren und anderes eingepacktes Gemüse erwärmt und gebraten. Jan seine Eltern kamen auch noch kurz zu uns und brachten ihm Geschenke und so. Sie guckten beide schief zu den ganzen dreckigen Kleidern und Schulranzen, sagten aber nichts dazu. Nach einer Stunde sind sie auch wieder verschwunden.

Weiter im nächsten Erlebnis

Meiner (Laura)

Sophie

Tim

Papa

Corinna

Claudia

Lukas

Melody

Natascha

Mama Claudia
   
Mama Natalie
   

 

Zurück zur Hauptseite