Entspannung im Whirlpool

(14.09.2021)
Als ich heute nach Hause kam, war mal wieder niemand da. In der Küche machte ich mir was zu Essen, aus den Zutaten die mir Mama da hingelegt hatte bzw. aufgeschrieben hatte. Während das Essen kochte, rauchte ich genüsslich eine in der Küche und las mein Buch weiter, was ich auch in den Pausen in der Schule heute tat.

Da nach dem Essen immer noch niemand da war, ging ich auf den Spielplatz und Schaukelte ein wenig. Dabei guckte ich so zum Whirlpool rüber und fragte mich, was das für ein komischer Schrank da ist, der neben dem Whirlpool stand. Das wollte ich mir näher ansehen und ging hin. Es war ein riesiger Wasserbehälter gewesen, den man unten mit Holz und Kohle anheizen kann. Ich probierte das Ding aus und es schoss ne Menge an Wasser rein. Ein Wasserhahn war auch noch dran und es lief direkt in den Whirlpool, aber kalt natürlich.

Dann stand ich da und spielte mit meiner Zahnspange im Mund rum und überlegte. Hinterm Haus lag noch Holz das Papa mal gehackt hatte für den Ofen im Wohnzimmer. Davon nahm ich mir was weg und machte in dem Wasserbehälter Feuer an. Das Ding hab ich echt noch nie hier gesehen, weil wir auch in letzter Zeit kaum draußen waren, naja jedenfalls nicht am Whirlpool. Das Wasser wurde schön heiß und ich ließ es in den Whirlpool laufen.

Wirklich sauber war der nicht. Es lagen einige Blätter von den Bäumen drin und kleine Äste und so. Nach einer Stunde war der Whirlpool gefüllt mit heißen Wasser das auch schön dampfte und ich stand wieder davor und spielte mit meiner Zahnspange im Mund rum. Nach kurzer Überlegung holte ich mein Buch aus dem Haus und rief meine Leute und guckte auch in ein paar Zimmern nach. Niemand war zuhause. "Schön!" dachte ich mir und lief wieder zum Whirlpool. Hab zwar gerade ein Verband am Handgelenk und an meinem Stumpf in der Beinprothese, aber ich ging trotzdem einfach rein.

Beim reinsteigen überlegte ich noch, ob ich wirklich meine neuen Turnschuhe schon nass machen sollte. Ich tat es einfach und ging weiter rein. Mein Rock legte sich aufs Wasser und ich drückte ihn rein. "Naja!" dachte ich so und setzte mich hin. Meine Regenjacke über meiner bunten Bluse und dem BH, blähte sich unten rum auf und ich drückte sie ins Wasser. Es war ganz schön heiß da drin und ich guckte aufs Thermometer, 38 Grad war es. Ich legte mich dann schön lang und machte das Sprudeln an.

Mein Rock wölbte sich nach oben und meine Regenjacke blies sich wieder auf. Beides drückte ich immer wieder ins Wasser und lachte, weil es kitzelte. Weil die Sachen nicht aufhören wollten immer wieder raufzukommen, machte ich das Sprudeln wieder aus und blieb so liegen. In meiner Beinprothese juckte es und ich ging mit meinen Fingern oben rein und kratzte. Es ist schon schön mit der Beinprothese ins Wasser zu gehen. So schlimm wie viele sagen, finde ich das nicht.

"Ah ja, mein Buch!" sagte ich, weil ich es da gerade am Rand liegen sah. Das nahm ich mir auch zur Hand und las. Nach einer halben Stunde hatte ich irgendwie Bock auf eine Zigarette und griff mir im Gedanken an die Jacke. Kurz bekam ich große Augen und dann holte ich meine Zigaretten da raus. "Scheiße!" sagte ich etwas lauter und schmiss sie auf den Rasen. Mit tropfnassen Klamotten holte ich mir ein paar neue aus dem Automaten hinterm Haus und setzte mich wieder in den Whirlpool und rauchte eine.

Den Arm, an dem ich meine Zigarette hatte, legte ich auf den Rand und guckte zum Haus. Dann lachte ich auf einmal ganz laut, weil ich mir vorgestellt hatte, wie Mama im Bus so sitzt, mit Ellenbogen aus dem Fenster. Noch während ich es mir so vorstellte, kam Mama von der Arbeit und ging ins Haus. Ich grinste voll und blieb so sitzen und rauchte genüsslich weiter. "Laura!" rief sie etwas später in den Garten raus. "Hier! Im Whirlpool!" rief ich zurück. Sie kam dann auch zu mir und grinste mich an.

"Schön, hast rausgefunden wie das Ding funktioniert!" grinste sie. "Joa, war nicht schwer!" grinste ich zurück. Dann kam sie einfach so zu mir in den Whirlpool und setzte sich hin. Sie trug ihre Uniform und Turnschuhe. Da musste ich ja wieder lachen und erzählte ihr warum ich es tat. "Hm, das mach ich wirklich manchmal!" meinte sie und lachte kurz mit. Wir unterhielten uns noch eine Weile und dann kam auch Sophie von der Schule und verschwand im Haus. Mama holte da ihr Handy aus der Jackentasche und rief sie an. "Hast Bock auf Whirlpool draußen?" fragte sie Sophie.

Kurz darauf kam Sophie (11) auch raus und rannte zu uns. "Boah Cool, mit Uniform!" sagte sie und  kam die Treppe rauf. Mit Unterwäsche, Jeanshose, Turnschuhe, Shirt und ihrem Schulranzen auf, kam sie zu uns ins Wasser und setzte sich hin. "Na, dein Schulranzen nimmst aber ab!" knurrte Mama sie an. "Oh, Verzeihung!" grinste Sophie und nahm ihn schnell ab. Mama legte ihn neben den Whirlpool ins Trockene und Sophie legte sich hin. Mama: "Gar keine Jacke heute?" Sophie: "Nö, ist im Ranzen!"

Zu dritt unterhielten wir uns noch weiter und gingen danach mit unseren nassen Sachen ins Haus in die Küche. Dort tranken wir etwas und zogen uns danach im Bad um. Mein BH ließ ich an und meine Prothese auch, was sich später als Fehler herausstellte. Über den BH zog ich mir ein bunten Pulli an und sonst halt frische Unterwäsche und eine Jeanshose. In meinem Zimmer machte ich meine Hausaufgaben und rauchte dabei wieder eine. Ich rauch viel zu viel in letzter Zeit, muss ich mal ändern! Unter meinem Pulli juckte es immer und ich tauschte dann doch den nassen BH gegen ein frischen aus.

Als ich mal musste und auf Toilette ging, bemerkte ich das es auch in meiner Prothese kräftig juckte. "Ach Schitte, hab ja noch den Verband da drin!" knurrte ich vor mir her. Im Bad tauschte ich ihn auch aus und ließ die Prothese danach aus. Der Stumpf war ganz schön verschrumpelt gewesen und kleine Blasen bildeten sich. War wohl doch nicht so gut die Prothese nach dem Bad einfach anzulassen. Naja, aus Fehlern lernt man ja bekanntlich.

 

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