Kleidung und Schulranzen

brutal vernichtet

(31.10.2021)
Gestern und vorgestern haben Mamas, Papa und ein paar Freunde von denen unser Poolhaus in ein Horror-Haus verwandelt. Sie hatten an dem Netz, an dem wir ja schon so einige Deko angebracht hatten, große Skelette gehängt, mit zusammengeklebten Maschmellows als Fleisch, natürlich in roter Farbe getunkt und mit großen Glubschaugen versehen. Sah echt zum gruseln aus. An den Wänden waren auch ein paar Skelette, im Pool schwammen Plastikkürbisse, auf dem Grund lagen zwei Piratenkisten, viele große Spinnennetze wurden verteilt, viele Kürbisse um den Pool herum, ein Totenkopf lag auch im Pool, viele bunte Lichterketten wurden angebracht und einiges mehr noch.

Heute nach dem Gottesdienst am morgen, gab es wie immer Mittagessen und dann durften die kleinen sich verkleiden und sich draußen im Whirlpool begnügen. Während sie im Whirlpool plantschten haben wir größeren uns auch schon mal verkleidet. Da uns aber, egal was wir auch anzogen, nichts gefiel, wurden wir immer kribbeliger und nervöser. Es sollte ja noch auf die Straße gehen und von Tür zu Tür. Die Zeit rückte immer näher und wir wurden uns nicht einig was wir anziehen sollen. Nichts gefiel uns so wirklich.

Dann kam Mama auf die Idee. Wir sollten alle als Zombie-Schulkinder gehen. Erst waren wir nicht so begeistert davon, aber als sie meinte, das wir unsere Kleidung zerschneiden oder zerreißen sollen und uns im frisch gemähten Rasen wälzen sollen, haben wir gefallen daran gefunden. Lukas (11) und Tim (7) zerschnibbelten sich ihre Anzüge, ich (Laura, 12) mein Kommunionskleid von meiner Verlobung bzw. Mamas Hochzeit im See und Sophie (11) zerriss ihr buntes Kleid und auch eine alte Steppjacke. So zerrissen gefiel es uns natürlich auch nicht und wir nörgelten wieder. "Macht erst mal!" sagte Mama und schickte uns in den Garten.

Tim kroch sofort durch den gemähten Rasen und machte sich richtig schön grün und dreckig. Sophie und Lukas folgten ihm. Lukas, der wieder ein Rock anhatte, rutschte der Rock halb dabei runter und wir lachten. Die Schuhe sahen danach auch nicht mehr schön aus, aber wir durften es ja. Mich haben die drei erst auf dem Bauch und dann auf dem Rücken liegend durch den Rasen gezogen. Da es noch kälter werden sollte, durfte ich auch meine silbergraue Steppjacke anziehen und die drei zogen mich nochmal durch den Rasen. Alles war richtig schön grün von dem nassen Rasen und auch etwas zerrissen und dreckig vom Sand etc.. Meine Jacke hatte auch ein paar Risse abbekommen, was Mama sehr gut fand. Ich weniger, aber egal. Meine weißen Lackschuhe und die von den anderen, sahen aus wie aus dem Schlamm geholt.

Dann standen wir völlig verdreckt da und guckten Mama an. Sophie: "Und was jetzt?" "Jetzt noch Schulranzen dreckig machen!" Wir guckten uns alle gegenseitig an und dann Mama. Sie lachte und meinte: "Na, wenn ihr als Zombie-Schulkinder geht, gehören die wohl dazu, oder?" Wir fragten sofort ob wir unsere eigenen einsauen sollen und sie lachte noch mehr. "Nee, sucht euch welche aus und wir machen sie kaputt!" Zusammen sind wir in den Keller, wo die ganzen Schulranzen von Mama stehen und suchten uns welche aus. Tim suchte sich den blauen Scouty aus, Lukas sich den schwarzen Step by Step mit den Spinnen drauf, Sophie nahm sich den Scout mit Piraten-Motiv und ich schnappte mir den Scout mit den Robben drauf. Mama fand das okay so und schickte uns wieder in den Garten. Also wenn ihr mich fragt, hat Mama bald keine Schulranzen mehr wenn sie alle nach und nach vernichtet. Erst im Feuer und jetzt an Halloween.

Mit den Schulranzen auf, legten wir uns alle auf den Rücken und Mama zog uns durch den gemähten Rasen. Danach waren wir zwar alle dreckig, aber wie Zombies sahen wir immer noch nicht aus und fragten was wir jetzt machen sollen. "Wartet!" sagte Mama und verschwand. Etwas später kam sie mit vielen verschiedenen dicken Pinseln, einer Sprühflasche und einem Eimer roter Lackfarbe wieder raus. Sie hatte auch ein paar leere Getränkedosen dabei und einen Hammer. Wir guckten sie richtig fragend an und wussten nicht was wir damit machen sollen. Sie lachte und füllte etwas Farbe in die Sprühflasche und in die Dosen. Die Dosen klebte sie zu und legte sie auf den Tisch. "Und jetzt?" fragte Lukas. Bevor er sich versah, war er schon mit der Farbe vollgekleckert, weil Mama die Öffnung der Dose in seine Richtung legte und mit dem Hammer draufhaute. Er sah aus als hätte er jemanden ermordet. Das selbe machte sie auch bei mir, Sophie und Tim. Aber nicht nur von vorne, sondern auch von hinten. Den rest der Farbe sollten wir an uns einfach abschmieren und danach sollten wir so tun als ob wir jeweils den anderen entsorgen. Danach sahen wir echt aus wie Mörder. Das machte uns natürlich Spaß und wollten auch was ins Gesicht schmieren, wo wir ja schon was von hatten, auch auf unseren Haaren war etwas.

Sie schminkte uns danach noch mit hellem Puder und der roten Farbe und kippte mir noch etwas von der Farbe auf die Steppjacke und unsere Schulranzen, die wir da trugen. Papa meinte da so: "Da fehlt aber noch was, so geht das nicht!" Wir und Mama guckten ihn an und fragten was er meint. "Setzt eure Ranzen ab, komm gleich wieder!" sagte er und verschwand. Mit vielen Scheren, einer kleinen Plastik-Axt und einer kleinen Plastik-Heckenschere kam er zurück und wir bekamen Angst. "Ich werd mich hüten euch was zu tun!" lachte er und haute die Axt in Lukas Schulranzen. "So ist das schon besser!" sagte er und bat Lukas sich den Schulranzen so aufzusetzen. Mama lachte voll und sagte: "Auch nicht Schlecht!" Dann rammten wir die Scheren und die Heckenschere in die anderen Schulranzen und setzten sie auf. Papa schmierte noch Farbe an den Einstichlöchern und an die Scheren und so und sagte: "So gefallt ihr mir schon viel besser!" und guckte uns mit gespitzten Mund an. Wir lachten und wollten uns im Spiegel betrachten, was wir auch alle schnell machten.

Uns gefiel das sehr und setzten uns noch in den Wintergarten und warteten dort auf unsere Gäste. Mama brachte uns da noch was zu trinken und viele bunte Horrorkekse und stellte uns ein frischen Aschenbecher hin. Das ließen wir uns natürlich nicht nehmen und rauchten eine, während wir die Kekse aßen und etwas tranken. Sophie, die noch ihre Zahnspange drin hatte, machte sie fast noch kaputt, weil sie zu faul war die beim essen rauszunehmen. Lukas und ich hatten unsere vorher rausgenommen. Nach fast einer Stunde im Wintergarten und einer weiteren Zigarette, kamen auch endlich ein paar unserer Freunde. Meine alte Freundin Elisa (13) und Melody (12) hatten den selben Einfall wie wir, nur eben nicht dreckig. Die beiden hatten sich ihre Friesennerze mit roter Farbe eingeschmiert und waren wie Zombies geschminkt. Meine neuen Freunde Sarah (12) und Lenny (13) kamen als Skelette. Melodys Halbbruder und Freund von Lukas, der Santino (13) und die anderen Freunde von Lukas kamen als Piraten und Sophies Freunde kamen alle als Clowns. Da Tim auch meine Freunde aus der Reha, Zoe (8) und  Laura (9) mag, hatte er die beiden eingeladen, was ich aber nicht wusste. Sie kamen auch erst als wir los wollten. Die beiden waren als blutige Nonnen verkleidet. Zusammen waren wir  nun also zu 16.

Als wir gerade los wollten, kamen die kleinen von Tante Sarah und die Zwillinge mit nassen Klamotten (alle als Shrek verkleidet) auf uns zu und schrien. Lukas und Santino erschreckten sie auch noch richtig und sie fingen an zu heulen und rannten weg. Papa und drei Mütter liefen mit uns zu den Autos und wir verschwanden in die Stadt. Erst noch so verkleidet über den Freimaak und danach im dunkeln von Tür zu Tür. Es regnete da auch noch etwas stärker und wir wurden immer nasser und nasser. Wir haben uns in vier kleine Gruppen verteilt und haben an vielen Türen geklingelt. Ein paar machten bei uns auf und einige waren völlig empört, das wir in Coronazeiten bei fremden Leuten klingeln. Die schickten uns gleich wieder weg und meckerten hinter uns her. Papa, der bei mir, Melody, Sarah und Lenny war, packte die Süßigkeiten, wenn wir welche bekamen, immer in mein Schulranzen. Irgendwie wurde uns das aber zu blöd, erstens weil es regnete und zweitens weil wir immer wieder abgewiesen wurden. Irgendwo in einer dunklen Ecke erlaubte uns Papa eine zu rauchen. Er rauchte natürlich mit uns mit, was wir Cool fanden.

Nach einiger Zeit trommelte er alle per Smartphone wieder zusammen und fragte wie es bei denen so war. Alle sagten das selbe, es wurden kaum Süßigkeiten gegeben. Ein paar schmissen sogar Mund-Nasen-Masken aus dem Fenster und schrien das sie abhauen sollen. Ich fand das lustig aber auch Scheiße. Nee, da hatten wir keine Lust mehr zu und sind wieder nach Hause.

Weiter im nächsten Erlebnis

Tim

Lukas

Sophie

Laura

 

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