Halloween-Pool-Party 2021
(31.10.2021)
Als wir zuhause ankamen, kam uns Mama gleich
entgegen und schickte uns weiter zum Poolhaus. Unsere Gäste waren
richtig begeistert davon und fragten ihre Mütter ob sie mit ihren Sachen
in den Pool dürfen. Ein paar sagten: "Du spinnst wohl!" Aber da die
meisten: "Mach ruhig!" sagten, durften die anderen dann auch mit rein.
Die Mütter, die nicht mit waren und mit Mamas im Haus gefeiert hatten,
kamen mit zum Pool rüber und schauten sich alles an. Gestern und vorgestern wurden von Mamas, Papa und ein paar Freunden von denen, an dem Netz über dem Pool, an dem wir ja schon so einige Deko angebracht hatten, große Skelette gehängt, mit zusammengeklebten Maschmellows als Fleisch, natürlich in roter Farbe getunkt und mit großen Glubschaugen versehen. Sah echt zum gruseln aus. An den Wänden waren auch ein paar Skelette, im Pool schwammen Plastikkürbisse, auf dem Grund lagen zwei Piratenkisten, viele große Spinnennetze wurden verteilt, viele Kürbisse um den Pool herum, ein Totenkopf lag auch im Pool, viele bunte Lichterketten wurden angebracht und einiges mehr. Als wir reinkamen, war alles dunkel und Papa schaltete das Licht ein. Es war richtig zum Gruseln schön alles. Das Licht war dunkel, alles voller Deko, mehr noch als wir zuvor gesehen hatten und im Pool war rotes Wasser. Weil wir nicht auf den Grund sehen konnten, also auch nicht die Piratenkisten, fragten wir wie tief es ist. "Ihr könnt reinspringen!" sagte Mama. Sophie (11), verkleidet als Zombie und mit Schulranzen, sprang als erstes rein und schwamm. Als dann auch noch Elisa (13) und ich (Laura, 12) mit unseren Kostümen (Zombies) und mit unseren Beinprothesen reinsprangen, staunten Sarah (12), Lenny (13), Laura (9) und Zoe (8) (alles Freunde von mir aus der Reha) nicht schlecht. "Ihr geht mit Prothese ins Wasser? Dürft ihr das?" fragten sie, bis auf Sarah, weil sie es ja schon kannte. Die vier guckten ihre Mütter an und zeigten zu uns im Pool. "Rein mit Euch!" sagte Mama Claudia. "Dürfen wir?" fragten sie etwas ungläubig und guckten von einem zum anderen. Eine Mutter zeigte nur mit dem Kopf zum Pool, was heißen sollte: "Rein mit Euch!" Das sie alle bekleidet ins Wasser duften war klar, aber eben nicht mit Beinprothese, die ja alle vier trugen. Sehr zögerlich gingen Lenny und Sarah die Stufen ins rote Wasser und drehten sich immer wieder um. Weil es der Mutter von Sarah wohl zu lange dauerte, ging sie mit ihrem Hexenkostüm und High Heels zu Sarah, schnappte sie und zog sie ins Wasser. Dann kamen auch Laura und Zoe mit rein. Mama: "Komm Simone, wir gehen später rein!" Die Mutter von Sarah ging dann auch wieder raus und verschwand kurz darauf mit den anderen Erwachsenen. Sophie und ich machten da noch schnell die Grusel-Musik an und tanzten auf der Bühne. Die anderen kamen auch wieder aus dem Pool und tanzten mit uns rum. Wie die Freunde von Lukas und Sophie hießen weiß ich nicht mehr. Muss ich ja auch nicht. Tim wollte lieber mit Zoe im Pool bleiben und mit ihr auf Luftmatratzen liegen. Die beiden blieben auch drin und spielten. Wir anderen wischten uns im Gesicht rum, weil die Schminke verlief und auch im Mund landete. Die Schulranzen haben wir Anfangs noch aufgelassen, weil es uns ja Spaß macht damit im Wasser zu sein. Später haben wir sie aber abgesetzt und irgendwo im Raum verteilt. Wir tanzten, aßen Kekse und tranken Wasser, Saft, Cola und zum Teil auch Radler. Zwischendurch sind wir auch wieder im Pool verschwunden und haben dort im Party-Pool weiter getanzt. Dann fiel Lukas plötzlich ein, das wir ja noch die Kisten auf dem Grund haben. "Stimmt ja, die sind ja auch noch da!" rief Sophie und krabbelte gleich zum anderen Pool rüber und tauchte ab. Das klappte aber nicht wirklich, weil sie noch den Schulranzen aufhatte. Sie meckerte voll rum und setzte ihn ab. Ohne ging es dann besser, aber sie kam schnell wieder rauf und meinte das sie nichts sieht. Tim so: "Mach doch deine Brille sauber!" Während sie es auch machte, guckte sie uns an und dann so: "Man bist du blöd, ich seh nichts wegen der Farbe!" und setzte ihre Brille wieder auf. Wir lachten alle und tauchten mit unseren Kostümen und Beinprothesen ab. Naja, die meisten hatten ja keine, aber wir waren zu neunt mit Prothese im Pool. Zusammen schafften wir es zu den Piratenkisten zu kommen und Lukas und Lenny versuchten sie zu den Stufen zu bekommen. Kurz darauf schoben Melo und ich und die beiden Jungs zogen. War nicht gerade so unter Wasser. Irgendwann hatten wir sie auch zu den Stufen geschaffen und öffneten sie noch im Wasser. Es schwammen sofort einige kleine Plastikspinnen und Mini Kürbisse raus. Wir schrien fast alle und lachten uns kaputt. Nachdem die Sachen alle im Pool rumschwammen, fanden wir ein paar Bretter in der Kiste und holten sie raus. Noch während wir das machten kamen uns kleine Süßigkeiten-Tüten entgegen und schwammen auf dem roten Wasser. Lakritze, Colaflaschen, Gummibärchen und viele andere Sachen kamen dort raus. Bei der zweiten Kiste hatten wir Anfangs Probleme gehabt sie zu öffnen aber wir schafften es. Was da alles raus kam mag ich gar nicht erzählen. Wir waren so am lachen gewesen. Bei manchen Dingen krümmten wir uns auch vor lachen. Also, es waren Zahnspangengummis, Mund-Nasen-Schutze, Zahnbürsten, Zahnpasta, Labello´s, Zigaretten, Feuerzeuge, Kondome, Haarspangen, Schmuck, aber auch drei neue Handys für uns, ein paar Playmobilsachen, Kartenspiele, Luftballons, vier süße Teddys, Süßigkeiten, Schminke, Seife, Duschgel, Haarschampoo, 5 Gruselbomben und viele kleine Tuben Senf, Majo und Ketchup. Wir haben uns echt kaputt gelacht, aber war geil gewesen. Es hatte alles bis auf die Handys und Teddys für jeden gereicht. Jeder Gast hat etwas mitgenommen davon. Alles war natürlich eingeschweißt, so das nichts nass geworden ist. Mit den Kondomen haben wir voll gespielt. Lenny hat sich eins, nachdem er sich Ohropax in die Ohren gesteckt hatte, über sein Kopf gezogen und aufgepustet bis es platzte. Melody, Sophie, Elisa, ich und zwei von Sophies Freunden haben die Dinger über unsere Finger gesteckt und durch ein O-Finger gesteckt, also Mittelfinger durch Zeigefinger mit Daumen verbundenem O. Hihi. Santino hatte sich zwei über seine Ohren gesteckt. Sah voll blöd aus, aber egal. Die Gruselbomben haben wir auf den Tisch gestellt und angezündet. Raus kamen je zwei Maskenbrillen, vier Frösche, zwei runde Mützen, Luftschlangen und eine Spielscheibe. Die Brillen haben wir über unsere normalen Brillen gesetzt, den Hut aufgesetzt und dann die Spielscheiben am Rand vom Pool abgelegt und mit den Fröschen ab ins Wasser. Dann haben wir am Rand im Wasser gestanden und haben die Frösche auf die Scheiben hüpfen lassen. War total blöd das Spiel, aber wir hatten unseren Spaß. Ein paar mal sind auch die Frösche ins Wasser gefallen, aber wir konnten sie wegen der roten Farbe im Wasser nicht sehen beim tauchen. Irgendwann haben wir uns alle aufgeteilt in Mädchen und Jungengruppen. Die Jungs haben irgendwelchen Blödsinn gemacht und wir Mädels haben uns den Schmuck um den Hals und an die Ohren gemacht. Etwas später sahen wir die Jungs, wie sie mit Mund-Nasen-Schutz am schwimmen waren und fanden das lustig. Das wollten wir auch machen und setzten sie uns auf. Zusammen sind wir noch ein paar Runden im Pool geschwommen und auch getaucht. Macht irgendwie Spaß mit dem Schutz zu tauchen, voll lustig. Die kleineren haben mit den Teddys und den Playmobilsachen im Pool gespielt. Auf den Stufen versteht sich. Mit den Tuben Senf, Ketchup und Majo haben wir uns gegenseitig abgeschossen. Jeder von uns hatte am Ende etwas abbekommen und alles verschmiert. Im Pool ging zwar alles schnell wieder runter, aber wir haben uns trotzdem mit Duschgel eingeseift und das rote Wasser vollgeschäumt. Danach sah es richtig gruselig aus. Nach einiger Zeit haben wir auch endlich mal die Kisten aus dem Pool geholt und in der Ledersofaecke eine geraucht. Unsere Klamotten waren alle wieder sauber gewesen und wirklich Schminke hatten wir auch nicht mehr im Gesicht. Diejenigen die noch was hatten, machten sich noch schnell bei den Duschen sauber und hüpften wieder mit uns anderen in den Pool. Noch während wir da so am rumtanzen waren bzw. im Schwimmpool am schwimmen und tauchen waren, kam der Boden vom Pool immer höher und wir waren nur noch bis zum Schritt im Wasser. Wir meckerten laut und wollten es nicht. "Hey, wat soll dat denn?" "Spinnt ihr, wir wollen schwimmen!" und all sowas meckerten wir. Dann kam ein breites Monster rein und machte gruselige Geräusche. Ein paar gruselten sich und gingen weiter an den Rand und andere lachten und freuten sich nur darüber. Dieses Monster machte nach ein paar Minuten ein großen Schrank auf und zeigte immer rein. Wir sahen im dunkeln nicht was da drin war und hatten zum Teil auch Angst das da jemand drin ist und uns erschrecken will. Nach ein paar Minuten, weil niemand von uns sich traute, holte das Monster ein Liegestuhl nach dem anderen raus und legte sie zusammengeklappt auf den Boden. Das Monster wollte dann das wir die Liegestühle alle im Pool aufbauen. Es erschreckte uns jedesmal wenn wir ein Liegestuhl da weg holten und wir kreischten und lachten. Dann wollte das Monster das wir uns drauflegen und ruhig sind. Auch das machten wir. Das Monster klatschte in die Hände und das Licht ging aus. Wir schrien alle und bekamen Angst. Wir fassten uns alle an und warteten ab was passiert. Ein sehr komisches Geräusch war zu hören und wir dachten alle das Haus bricht zusammen. Es fiel auch immer irgendwo was runter und wir duckten uns. Manchmal blinkte es hier und da und dann war stille. Man hätte echt eine Nadel fallen hören können. Wir sahen echt absolut nichts und hielten uns noch an den Händen. Viele gefühlte Minuten warteten wir ab was passiert und dann: Licht. Eine große Wand leuchtete. Ein paar von uns hatten ihre Liegestühle eng zusammengestellt und saßen zum Teil zu dritt drauf. Soviel konnten wir in dem Licht sehen. Nach ein paar Sekunden flackerte die Wand und ein Film fing an. Hotel Transsilvanien lief. Die Leinwand war genau neben der Bühne, wo vorher eine Holzwand war. Das was runter fiel, war die Deko die wir dort aufgehängt hatten. Die Holzwand schob sich zu beiden Seiten zur Seite und die Leinwand kam zum Vorschein. Echt genial. "WOW!" kam da auch nur von uns. Rechts und links neben dem Pool ging hellblaues Licht an und wir konnten etwas mehr sehen. Wir setzten uns alle schnell in unsere Liegestühle im Pool und guckten den Film. Elisa (13) und Melody (12) saßen mit ihren gelben Friesennerzen direkt neben mir. Am liebsten hätte ich da meinen auch angezogen, aber ich ließ da lieber meine kaputte silbergraue Steppjacke an. Der Film lief und wir gruselten uns zwischendurch, besonders Tim (7), Laura (9) und Zoe (8). Irgendwann lachte jemand wie eine Hexe und dann noch eine. Es waren Mamas, die mit Hexenkostümen zu uns kamen. Sie liefen zu uns an die Stühle und brachten uns Popcorn und Cola. Wir fühlten uns echt wie im echten Kino, nur das wir im Pool auf Liegestühlen lagen. Beide hatten auch eine lange Pickelige Nase gehabt und wir lachten. Die beiden verschwanden aber auch schnell wieder und dann klingelte mein Handy in der Jackentasche. Ich erschreckte mich voll und verteilte mein halben Popcorn im Pool. Lachend holte ich es raus und sah drauf. Nummer unbekannt, stand drauf. "Komisch, wer das denn?" flüsterte ich und ging ran. Ein paar mal hab ich gefragt wer da ist, aber niemand antwortete. Ich hörte immer nur jemanden Schnaufen. "Hallo?" fragte ich immer wieder. Er atmete nur schwer und langsam bekam ich es mit der Angst zu tun. Dann blieb auch noch der Film stehen und das Licht ging aus. "Was fragst du auch so viel?" sagte die Stimme brummend und langgezogen. Es hörte sich voll gruselig an und ich schrie. Die anderen wollten auch gleich wissen was los ist. Voll am zittern sagte ich was passierte und alle gruselten sich. Dann klingelte auch Lukas sein Handy und danach auch Sophies und Tims Handy. Wir schrien alle und gingen ran. Es schnaufte wieder jemand. Als dann auch noch von Melody und ihrem Halbbruder Santino (13) das Handy klingelte und das gleiche passierte, schmissen wir alle die Handys weg und suchten wie bekloppt den Lichtschalter. Den fanden wir aber nicht, stattdessen lief der Film weiter und das Monster kam wieder rein. Wir kreischten und schrien alle und rückten unsere Liegestühle zusammen und setzten uns drauf. Das Monster brüllte und gab komische Geräusche von sich und dann ging das Licht an und das Monster lachte. Wir kreischten wieder und meckerten auch mit dem Monster. Wir beschmissen ihn mit dem Popcorn und den Colabechern und anderen Süßigkeiten. Das Monster lachte noch mehr und sagte immer: "Hört auf ihr süßen!" "Das ist Papa!" schrie Lukas da plötzlich. Ich: "Papa?" Das Monster setzte da sein Kopf ab und es war wirklich Papa gewesen der uns da die ganze Zeit erschreckte. Die Anrufer waren Jan (15) und seine Schwester Claudia (27), also mein Verlobter und meine zweite Mama. Boah, wir haben uns voll erschreckt und gegruselt die ganze Zeit. Die sind echt sowas von gemein gewesen die drei. Den Film guckten wir uns nicht mehr zuende an und gingen raus. Papa lachte immer wieder und dann kamen auch Mamas und andere Mütter und Väter rein. Wir erzählten allen was passierte und die nur so: "Ist doch Halloween!" Das war echt gemein von allen, aber es war auch irgendwie geil gewesen. So eine Halloween-Party hatte ich noch nie. Echt genial. Naja, und dann dauerte es nicht mehr lange und die Erwachsenen schickten uns mit Papa und ein paar anderen ins Haus zum umziehen. Die anderen Erwachsenen sind im Poolhaus geblieben und haben gefeiert. Wir Kinder zogen uns alle um und die Gäste wurden von den Vätern und Müttern, die nicht mit dabei waren, abgeholt und nach Hause gebracht. Und da wir ja wieder am nächsten Tag zur Schule durften (mussten), sind wir schon früh ins Bett. Jan, der ja bei sich zuhause war, rief mich noch an. Ich wusste erst nicht was ich sagen sollte, weil ich ihn ja über eine Woche nicht gehört hatte und er mich im Pool erschreckt hatte. "Hi!" sagte ich nur. Statt mich zu fragen wie es mir geht oder das er mich stark vermisst hatte oder sowas, nö, da fragte er mich wie die Party war. "Blödi, du hast nur geschnauft und gefragt warum ich so viel frage!" Er: "Hä? Ich?" Ich: "Tu nicht so blöd man!" Das Gespräch dauerte fast eine Stunde, in dem er mich auch fragte wie es mir geht und das er mich sehr vermisst hatte und so. Danach konnte ich ja richtig gut schlafen und träumte auch von ihm. |