Mama schupste mich in Pool
(29.11.2021)
| In der Schule hatte ich mich mit ein paar
Freunden zum Weihnachtsmarkt und Schlachtezauber verabredet. Als ich das
zuhause beim Essen erzählte, wollte Sophie (11) mit und Mama hatte es
uns erlaubt. Wir sollten nur nicht allzulange dort bleiben und zeitig
wieder nach Hause. Da noch Zeit bis zum Treffen war, machte ich meine
Hausaufgaben. Während ich sie machte, rief mich Melody (13) an und
fragte mich ob ich mein Laptop mitbringen kann, weil sie unbedingt was
wissen muss. Ich sagte zu und packte ihn in mein Schulranzen (roter
McNeill), den ich ja mit nehmen wollte. Als ich fertig war mit Hausaufgaben, suchte ich mir ein paar schöne Sachen raus und zog sie an. Unterwäsche, Leggins, Strümpfe, Jeanshose, Bluse, ein sehr schönen bunten Strickpulli mit Rollkragen, meine neuen Stiefel und meine weiße Daunenjacke mit dem Fell am Kragen. Auf dem Weg nach unten, mit Schulranzen auf, zog ich mir meine Handschuhe an und klopfte bei Sophie am Zimmer. Sie antwortete nicht, also ging ich rein. Niemand da. Im Wohnzimmer meinte Mama so, das sie im Pool ist, weil ich ihr zulange gebraucht habe und sie nicht mehr mit will. Das glaubte ich natürlich nicht und ging zum Pool rüber. Da schwamm sie wirklich mit Jeanshose, Steppjacke und Stiefel im Pool und hatte auch noch laute Musik an. "Hey du Nase, ich denk du willst mit zum Weihnachtsmarkt!" rief ich ihr zu, weil sie gerade von mir weg schwamm. "Hä?" fragte sie und drehte sich um. "Nee, kein Bock mehr!" meinte sie und schwamm weiter. Dann klingelte mein Handy und ich ging ran. "Ja wo bleibst du denn, wir sind an der Fähre!" sagte mir Lasse (14). Ich: "Ey, woher hast du meine Nummer?" Er: "Ist doch egal, kommst jetzt?" Ich: "Ja, wartet, fahr jetzt los!" Melo, die sein Handy mittlerweile in der Hand hatte: "Vergiss den Laptop nicht!" Ich: "Nee, Aaah!" Platsch! Da sagte Mama hinter mir: "Nicht rumstehen, rein mit dir!" und schupste mich mit allem drum und dran in den Pool. "Scheiße, spinnst du!" schrie ich sie an und ging wieder an mein Handy. Melo: "Laura, bist noch dran, was schreist du so?" Ich: "Ja Scheiße man, Mama hat mich grad in Pool geschupst!" Melo lachend: "Ja super, dann ab und schwimm zur Fähre!" Da musste ich auch kurz lachen und sagte das sie warten sollen. Mama stand am Rand und lachte nur. "Menno, ich wollt zum Weihnachtsmarkt, du Arsch!" meckerte ich sie an. "Pass auf du!" lachte sie zurück. Quatsch nass ging ich die Stufen raus und meckerte sie noch mal an, weil ich wirklich mit allem drum und dran im Pool gelandet war. Meine Monatskarte, Geld, Handy, Zigaretten, Labello, Snutenpulli, Laptop und ein paar andere Schulsachen im Ranzen, eben mit allem was ich dabei hatte. "Ich will zum Weihnachtsmarkt man, die anderen warten am Anleger!" meckerte ich sie wieder an und ging weg. Weil ich keine Zeit verlieren wollte, ging ich so nass wie ich war in mein Zimmer und zog mich da schnell um. Zum Glück sind meine Haare trocken geblieben. Im Schulranzen ist nichts nass geworden und meine anderen Sachen, außer die Zigaretten konnte ich auch noch gebrauchen. Mama kam da zu mir und entschuldigte sich. "Ist doch nicht schlimm wenn du vorher noch kurz schwimmst!" meinte sie da noch. Ich streckte ihr die Zunge raus und sagte ihr nochmal das ich weg will und die anderen schon warten. Irgendwie schien sie es nicht zu verstehen und meinte, das ich mich mit den anderen auch auf dem Markt treffen könnte. "Wollt den Pulli Melo zeigen man!" Mama: "Nimm doch mit!" Ich: "Sehr witzig, so nass?" Sie zuckte nur mit der Schulter und gab mir eine Tüte in die Hand, die neben meinem Schrank lag. Ich lachte nur und steckte den Pulli wirklich in die Tüte. Wieder fix und fertig angezogen und Schulranzen auf, rannte ich runter und raus. Vorher schnappte ich mir noch ein Schachtel Zigaretten, die auf der Ablage im Flur lag. Schnell auf mein Roller und ab zur Fähre. "Da biste ja endlich!" meckerten alle und zogen mich auf die Fähre, die schon fast die Schranke schloss. Auf der Fähre holte ich den Pulli raus und zeigte ihn alle. "Hier, völlig nass. Mama hat mich voll in Pool geschmissen!" sagte ich dabei und alles lachte. "Glaub ich nicht!" sagte Eymen (14). Ich: "Doch, ist so!" Melo: "Kann ich mir richtig gut vorstellen!" und lachte. Ich steckte den Pulli wieder in die Tüte, runter von der Fähre und mit den anderen zum Bahnhof. Von dort fuhren wir mit dem Zug zum Hauptbahnhof, holten unsere Bänder für den Weihnachtsmarkt und sind dann dort hin. Nasses ist dort nicht passiert, aber wir hatten alle unseren Spaß und sind auch fast vier Stunden dort geblieben. Melo freute sich noch über den Laptop und Lasse zeigte ihr was sie wissen wollte. In mein Schulranzen, der nur halb mit im Pool war, packte ich meine kleinen Geschenke zum Nikolaus rein. An einem Stand wo es Bratwürste gab, stellten wir uns hin und rauchten eine. Ein paar haben nur komisch geguckt, aber niemand hatte was gesagt. Und ich die ganze Zeit mit Schulranzen auf. Während wir über den Schlachtezauber sind, rauchten wir auch wieder, aber da sagte uns nur ein Wachmann, das wir unsere Maske aufziehen sollen, sonst nichts. Wir kicherten immer nur und rauchten fleißig weiter. Zurück sind wir mit Straßenbahn und Bus gefahren, wo wir auch immer eine geraucht hatten. Es hatte niemand was dazu gesagt und irgendwann meinte Lorena (12) so: "Macht ja gar kein Spaß, wenn niemand was sagt!" und schnippte ihre Zigarette weg. Erst da sagte jemand was. "Wenn ihr schon rauchen müsst, dann sammelt eure Kippen wenigstens wieder ein!" meinte da ein Mann. Wir lachten alle voll und sammelten die Kippen ein und schmissen sie in den Mülleimer. Da grinste der Mann nur und sagte: "Geht doch!" Lachend stiegen wir in den Bus und redeten noch länger drüber. Im Bus lachte Melo auf einmal ganz laut und meinte das meine Jacke hinten schäumt. Voll erschrocken zog ich sie aus und guckte sie hinten an. Die schäumte wirklich und ich lachte mit. Hatte ja die rot-schwarze Adidas Daunenjacke an, die ich neulich mit Spüli sauber gemacht hatte. War wohl noch was drin hinten. Vorne hatte sie nicht geschäumt, obwohl es geregnet hatte. An der Fähre trennten wir uns alle und fuhren nach Hause. Wieder zuhause angekommen, grinste mich Mama an und fragte wie es war. "Hast Glück gehabt das sie alle gewartet haben!" sagte ich nur und rauchte im Wintergarten eine. Dort unterhielt ich mich noch kurz mit ihr, wo sie sich auch noch mal bei mir entschuldigte und mich in Arm nahm. Als ich ihr das mit dem rauchen erzählte, war sie nicht mehr so freundlich und meckerte mich an. "Das sollst du doch nicht machen!" und "Da hast aber Glück gehabt das keiner was gesagt hat!" Ich fand das Cool in der Öffentlichkeit zu rauchen und hab es auch genossen. Etwas später strahlte mich Sophie überglücklich an und stellte mir ihren neuen Freund vor. Ein kleiner dunkelhäutiger Junge mit französischen Akzent und kurzen schwarzen Haaren. Irgendwie süß der kleine. "Willkommen!" strahlte ich ihn an und gab ihm die Hand. Da freute sich Sophie gleich noch mehr und wurde richtig rot dabei. Er freute sich aber auch. Auf dem Weihnachtsmarkt hatte ich ja schon was gegessen und ging deshalb gleich in mein Zimmer. Da hab ich schnell das Erlebnis aufgeschrieben und mit den anderen auf meine Seite gebracht. Viel Spaß damit. |
