Nass, Nasser, noch Nasser
(03.12.2021)
Auf dem Weg von der Schule zu meinem Jannik
(15) wurde ich (Laura, 12) schon richtig nass vom Regen und hatte
eigentlich auch keine Lust mehr ins Stadion zu gehen mit ihm und seinen
Vater. Nach reichlich Essen haben wir es uns noch in seinem Zimmer
gemütlich gemacht und über das Wetter und das Spiel geredet. "Ja, wer
weiß ob es das letzte ist. Sollen ja bald keine Zuschauer mehr zugelassen
werden!" meinte er. Ich hatte nur von 15.000 gehört, aber gut. Es war auch
das letzte Heimspiel in diesem Jahr, also sagte ich dann doch zu. Zum
Glück hatte ich mein Friesennerz mitgenommen. Eine Stunde vor dem Spiel machten wir uns auf den Weg. Er hatte sein Rucksack dabei und packte noch seine warme Regenjacke mit rein. Dann sagte sein Vater plötzlich ab und musste noch mal weg. "Ja Supi, und wir sollen jetzt im Regen los, oder wie?" knurrte ich vor mir her. "Regnet doch gar nicht!" lachte Jan. Da wusste ich erstmal nicht wo ich mein Friesennerz reintun sollte und überlegte. "Mach zu, wir können nicht zu spät hin!" "Oha ja, warte!" sagte ich. Dann packte ich meine Schulsachen aus dem Schulranzen und stopfte mein Friesennerz rein. Meine Stifte und die Süßigkeiten und meine Cola-flasche ließ ich drin, wie auch mein Brot. Mit meiner silbergrauen Steppjacke bekleidet und meinem Helm auf, fuhren wir mit dem Roller los. Kaum waren wir dort, da ging es auch schon los. Ich habe mal ein wenig aus dem Stadion mitgenommen. Die Tore, mein Lieblingssong bei dem ich immer auf mein Schulranzen geschlagen hab (Hatte ja sonst keine Trommel. Hihi) und etwas vom Weg nach Hause. Hört rein oder auch nicht. Einlauf Tore Nachhause . Sind alles nur mini-ausschnitte und zusammengelegt. Es war einfach nur genial gewesen alles. Habe wie geschrieben, immer auf mein Schulranzen rumgeklopft, sie also als Trommel verwendet. Irgendwann, weil es mir auch kalt wurde, habe ich mein Friesennerz angezogen. Bei dem Nachhause hört man mich kurz im Hintergrund. Wir sind nach dem Spiel auf dem direkten Weg nach Hause gefahren. Und kaum war ich zuhause, Mama saß im Büro am Chatten, fragte ich, ob wir in den Pool dürfen um noch nasser zu werden, weil es im Stadion auch gut geregnet hatte. Sie sagte einfach nur: "Macht!" Das ließ ich mir nicht nehmen und rannte rüber. Mit Unterwäsche, Trikot, Leggins, Jeanslatzhose, Beinprothese, Strümpfe, Stiefel, Pulli, Steppjacke und Friesennerz drüber und meinem Schulranzen auf, sprang ich in den Pool und schwamm drauf los. Den Werder-Schal und mein Helm hatte ich auch noch auf bzw. um. Jan sprang gleich mit Unterwäsche, Jeanshose, Strümpfe, Turnschuhe, Pullover, Steppjacke, Schal und Rucksack hinter mir her. Nach nur ein paar Minuten hab ich die Werder-CD eingelegt und das Discolicht angemacht. Bei meinem Lieblingslied hab ich mein Schulranzen abgesetzt und drauf rumgehauen. Jan tanzte die ganze Zeit mit einem Bier in der Hand am Beckenrand und grölte mit. Ich fand das total lustig und hab mich halb weggeschmissen vor lachen. Er rutschte irgendwann wieder in den Pool beim tanzen und schwamm zu mir rüber. Er umarmte mich von hinten und trommelte mit mir auf mein Schulranzen rum. Das Wasser peitschte immer gut und machte meine Brille nass. Er wischte kurz darauf die Tropfen weg und knutschte mich ab. "Du bist echt der Hammer, dich verlass ich niemals!" sagte er dabei und hob mich hoch. Nach ein paar weiteren Liedern zog ich mir mein Friesennerz aus, weil es mir damit doch etwas zu viel wurde. Hatte ja noch meine Steppjacke drunter. Mit der Steppjacke an, schwamm ich noch ein paar Runden und dann kam Mama plötzlich rein und grölte rum. Während sie grölte, hob sie ihre Arme über den Kopf und tanzte mit Lederhose, High Heels und einem bunten Pulli an, in den Pool. Da haben wir drei dann die Hände hoch gehalten und gegrölt. Endlich wieder ein Haushoher Sieg von Werder. Einfach Herrlich. Ich hatte mein Schulranzen ja wieder aufgehabt und Mama trommelte hinter mir drauf rum und umarmte mich kräftig. Ich fand das herrlich. Den Schulranzen hab ich kurz danach noch als Schwimmhilfe genommen, also mich drauf gelegt und geschwommen, was Mama auch machen wollte. Sie hat ihn aber weiter unter Wasser gedrückt, sodass meine Süßigkeiten, Stifte, das Brot und meine leere Plastik-Cola-Flasche nass wurden. Mehr war ja nicht mehr drin. Zu dritt feierten wir noch ein wenig den Sieg und gingen danach zum Haus rüber. Mit unseren tropfnassen Sachen an setzten wir uns in den Wintergarten und genossen eine Zigarette. Danach sind wir uns umziehen und ich mit meinem Jan in mein Bett. |