Eukalyptusbad mit Daunenjacke

(03.03.2022)
Es war wohl doch nicht so gut, ständig bekleidet ins kalte Wasser zu gehen. Erst in Fluss, dann Teich um meine Zahnspange zu suchen und dann noch auf der Bank im Hochwasser und im See am Wochenende. Sophie (11) und ich (Laura, 13) haben uns eine dicke Erkältung eingefangen. Naja, selber Schuld. Da ich ja nicht zur Schule brauchte und niemand da war, der mir was zu essen oder zu trinken brachte, musste ich es mir selber machen in der Küche unten.

Viel Hunger hatte ich nicht, also machte ich mir nur eine Schale mit Müsli und machte mir ein Erkältungstee. Wollte Sophie auch was machen, aber sie pennte noch als ich kurz bei ihr rein ging. Mit dem Müsli und dem Tee schlenderte ich kurz ins Bad und setzte mich aufs Klo. Irgendwie grinste mich da meine gelbe Daunenjacke an und ich überlegte, ob ich sie mir anziehe, weil ich auch fror.

Nach ein paar Minuten auf dem Klo, stand ich wieder auf und zog mir die Hose hoch. Dann stand ich wieder mit dem Müsli und dem Tee da und sah meine Daunenjacke an. "Ach Scheiß drauf!" sagte ich und zog sie mir an. Kurz darauf stand ich neben der Badewanne und sah das Eukalyptus-Bad. Ohne lange weiter zu überlegen, stellte ich das Müsli und den Tee auf den Stuhl neben der Badewanne und stieg rein.

Schnell den Proppen rein und Wasser an. Das heiße Wasser ließ ich schön über meiner Pyjamahose, meiner Beinprothese und meinen Hausschuhen laufen und dann auch über meine Daunenjacke. Es fühlte sich richtig gut an und ich machte das Eukalyptus-Bad rein. Es schäumt zwar nicht so schön wie das Schaumbad, aber egal, es hilft. Langsam füllte sich die Badewanne und meine Nase wurde wieder frei. Tief durchatmend und mit geschlossenen Augen entspannte ich mich langsam und pennte auch kurz ein.

"Hey, willst ertrinken?" sagte Sophie plötzlich neben mir und ich guckte sie leicht erschrocken an. "Oh, muss wohl eingepennt sein!" grinste ich und stellte das Wasser schnell ab. Die Wanne war schon fast zum überlaufen voll und meine Daunenjacke blies sich auf. "Ja, das hab ich gesehen!" sagte sie und verschwand auf dem Pott. "Hast doch selber eins!" knurrte ich sie an, obwohl sie mich ja vor dem ertrinken gerettet hatte, grins. Sie stöhnte leicht und sagte mir, das sie noch in die Küche will und im Bad das Wasser laufen hörte. "Ach so!"  antwortete ich.

Ein paar Minuten später verschwand sie auch in der Küche und kam auch nicht wieder rein. Ich entspannte mich noch weiter und trank mein inzwischen kalt gewordenen Tee und aß mein Müsli. Danach zog ich mich aus und legte mir ein Handtuch um, weil ich ja keine trockenen Sachen da hatte. Schnell rannte ich nach oben in mein Zimmer und zog mir da frische Unterwäsche und ein dicken Pyjama an und verschwand wieder im Bett.

Spätnachmittag als Mama wieder nach Hause kam, fand sie meine nassen Sachen unten und kam etwas später zu mir. "Den Gestank bekommst du jetzt aber nicht mehr raus!" sagte sie neben meinem Bett zu mir und ich grinste. "War so schön warm damit!" schnupfte ich sie an und hustete leicht. Mama: "Vielleicht krieg ich das ja noch hin!" Ich: "Was?" Mama: "Deine Jacke!" Ich: "Ach so, Ja!" Mama lachte kurz und fragte mich, ob ich was essen will. Ich: "Ja, Suppe!" Grinsend verschwand sie wieder und kam etwas später mit der Suppe zurück. Die aß ich auch auf und als Nachtisch aß ich noch ein Waldmeister-Wackelpudding mit Vanillesoße. Lecker!

Danach passierte nicht mehr viel. Ich hörte mir mit Sophie ein paar Hörspiele an und dann verschwanden wir beide wieder im Bett. Jeder in seins natürlich.

 

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