Durch den Torfkanal zu Papa

(28.10.2022)
Heute war wieder ein voller Tag gewesen. Am morgen haben wir schon mal was für Halloween gebastelt, am Nachmittag bis zum Abend hin waren wir alle auf dem Bremer Freimaak und danach ging es für Jan (16), Onkel Samuel, Mama Claudia (28), Lukas (13), Papa, Vanessa (14) und mich (Laura, 13) zum Weserstadion zum Fußball. Wobei Papa mit Lukas zum Deich gegangen sind. Im Stadion musste Mama Claudia mit Jan und Onkel Samuel woanders sitzen und ich konnte mit meiner Vanessa das Spiel von meinem Stammplatz sehen. Vom Spiel das Werder Bremen mit 1:0 gewonnen hat, berichte ich jetzt hier nichts, weil es auch so einigen schon langweilt wenn ich davon so viel schreibe.

Nach dem Spiel versammelten wir uns auf dem Deich bei Papa und Lukas. Kurz feierten wir noch den Sieg und dann sind Papa, Lukas und ich zur Fähre und die anderen mit Autos wieder nach Hause. Jan und Vanessa wollten auch wieder zu sich nach Hause, weil sie noch was Vorbereiten wollten für Halloween. An der Weserpromenade stieg Papa plötzlich aus und meinte das er noch durch den Park will. "Durch den dunklen Wald, jetzt noch?" sagte ich leicht irritiert und folgte ihm. "Ja was denn, macht doch Spaß, aber ihr fahrt weiter nach Hause!" kam von Papa.

"Können doch auch bei dir pennen!" sagte Lukas und blinzelte Papa an. "Genau!" grinste ich. Papa: "Ja dann kommt!" Mit einem breiten grinsen folgten wir ihm und hielten Händchen. Da im Hauptbahnhof zu viel los war, marschierten wir durch den Bahntunnel. Hui war das dunkel im Wald, da war ich echt froh, das Lukas meine Hand festhielt. Auf dem dunklen Weg zu Papa war es echt gruselig und so manch besoffene Leute liefen da rum. Kamen wohl alle vom Stadion und wollten nach Hause. Naja, wir ja auch.

Am Torfkanal fragte Papa uns, ob wir nicht noch Lust hätten mit ihm durch den Kanal zu laufen. "Ähm, dein Ernst, hab meine gute Lederhose an!" fragte ich und Papa so: "Macht doch nichts!" Lukas: "Und unsere Rucksäcke?" Papa: "Seid ihr noch nicht drin?" "Äh!" kam von mir und ging mit Lukas einfach in die dreckige Brühe. Mit etwas lachen gingen wir weiter rein und dann blieb ich stecken, weil der Boden sehr matschig war. Lukas half mir da wieder raus und hakte mich ein. Wirklich tief war es nicht, aber eben sehr matschig. Papa kam dann auch mit rein und folgte uns.

Irgendwo konnte ich nicht mehr, weil meine Beinprothese nicht so wollte wie ich und blieb stehen. Papa überholte uns und grinste. "Macht kein Blödsinn hier!" sagte er noch und lief weiter. "Wir doch nicht!" grinste Lukas ihm nach und umarmte mich. Mit ein Stück Zunge raus guckte ich ihn an und er gab mir ein Kuss, was sehr schnell von meiner Seite her zum Zungenkuss wurde. Zum Glück war niemand außer uns da und wir konnten es machen, obwohl ja niemand weiß dass wir Geschwister sind.

Als wir danach weiter wollten und Papa an der nächsten Brücke wartete, kam ich nicht vom Fleck. Meine Prothese steckte fest und Lukas hielt mich fest. Papa kam da schnell zu uns und half mir raus. Danach sind wir lachend auf der Straße weiter. Bei Papa angekommen sind Lukas und ich schnell ins Bad und unter die Dusche, wo wir uns kräftig weiter küssten. Papa zog sich in der Küche schnell um und machte das Bett für Lukas und mich fertig. Wir dürfen ja immer zusammen in ein Bett pennen, wenn wir bei Papa sind, was ich immer sehr schön finde.

Nachdem wir uns umgezogen hatten, sind wir schnell ins Bett und haben gepennt. Papa hatte vorher noch zuhause angerufen und gesagt, das wir bei ihm sind.

Der Torfkanal im Sommer

 

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