Durchgefroren in der Wanne

(21.11.2022)
Kam heute völlig durchgefroren von der Schule nach Hause. In der Küche und im Wohnzimmer war niemand, also ging ich in Mamas Büro und fragte über der Anlage, ob jemand im Haus ist. "Sind auf dem Dachboden!" kam von Lukas (12). Ich: "Wer alles?" Lukas: "Tim, Tobias und ich!" Ich: "Und Sophie?" Lukas: "Weiß ich doch nicht!" Naja, da waren die drei also auf dem Dachboden am Playmobil spielen oder was weiß ich!

Weil ich noch immer fror, trotz warmen Kamin, entschloss ich mich in die Wanne zu gehen. Im Flur setzte ich mein roten McNeill ab und verschwand unten im Bad. Mit allem was ich anhatte, also: Unterwäsche, Binde, BH, Beinprothese, Jeanshose, Pullover, Lederstiefel und meiner Lederjacke plus Schal, Mütze und Handschuhe, setzte ich mich in die Wanne, nahm die Dusche und spülte meine Jacke ab. Das tat richtig gut, also steckte ich den Proppen rein und ließ das Wasser laufen.

Als die Wanne gut gefüllt war, nahm ich mir die Zigaretten, die auf dem Stuhl neben der Wanne lagen und rauchte genüsslich eine. Noch während ich rauchte, muss ich eingepennt sein, jedenfalls weckte mich Mama etliche Zeit später. Sie sagte irgendwas, was ich nicht hörte und dann kitzelte sie mich mit irgendwas an der Nase. Dachte erst, das es eine Fliege sei oder so und wackelte mit der Nase. Weil es aber nicht aufhörte zu kitzeln, öffnete ich meine Augen und sah Mama neben mir. Hab mich da voll erschrocken und schoss mit den Armen nach oben. "Mama!" rief ich und sie lachte. Durch meine Bewegung mit den Armen, wurde sie etwas nass und sagte: "Hey, ich wollt noch nicht baden, was machst du hier überhaupt?"

Langsam beruhigte ich mich wieder und sagte ihr, dass ich durchgefroren war und was warmes brauchte. "Wie lange liegst denn da schon?" fragte sie mich, weil das Wasser kalt war. "Keine Ahnung, wie spät?" Als sie fünf sagte, wurden meine Augen immer größer. "Au weia, seit gut zwei Stunden schon!" grinste ich und sie bekam sich nicht wieder ein vor lachen. "Ja, Haha!" sagte ich und kam hoch, um mir heißes Wasser reinzulassen. "Aber nicht mehr solange jetzt!" grinste sie und verschwand.

Musste mich da erstmal sammeln und wieder warm werden. Nach und nach wurde das Wasser wieder wärmer und ich zog mich Stück für Stück aus und wusch mich. Die nassen Sachen legte ich an mein Füßen und wusch mir noch schnell die Haare. Etwas später kam Mama wieder rein und fragte ob ich trockene Sachen brauche. "Hängt doch alles auf der Leine da!" sagte ich und sie verschwand wieder. Beim Abtrocknen kurz danach, guckte ich zum Wäscheständer. "Schitt!" kam von mir, weil keine Unterwäsche drauf hing, nur andere Sachen. Die meisten waren auch noch von Sophie und Lukas. Naja, ich zog mir schnell eine Hose von Lukas an und mein bunten Pulli und verschwand in mein Zimmer.

Mit frischen Sachen von mir am Körper, ging ich wieder nach unten, um meine nassen Sachen in die Maschine zu stopfen. "Sehr löblich!" kam da von Mama und fragte mich gleich, ob ich schon was gegessen hab. "Äh, nö!" antwortete ich und folgte Mama in die Küche.

 

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