Bei einer Weihnachtsfeier
(20.12.2022)
Eigentlich sollte es in der Schule eine kleine Weihnachtsfeier geben, aber da sich alle nicht einig waren, wer was macht und wo es stattfinden
soll, haben zwei Lehrer dafür gesorgt das es eine Weihnachtsfeier in
einem Hotel gibt. Fast die ganze Schule wurde eingeladen, aber am Ende
waren es nur knappe achtzig die zugesagt haben. Naja, besser als
niemand. Ein Mini Eintritt sollten wir auch zahlen. Nach der Schule konnte noch jeder nach Hause fahren um seine
Schulsachen abzulegen und seine eventuellen Wechselklamotten zu holen,
weil es dort auch ein Pool gab, in dem man auch bekleidet rein gehen
durfte. Gegen Vierzehn Uhr sind Melody (14), Vanessa (14), Katja (14) und ich (Laura, 13) zusammen mit dem Fahrrad zum Hotel gefahren. War zwar ein ganz schön langer Weg, aber egal. Als wir dort ankamen, standen schon so einige aus unserer Schule auf der Straße. Die meisten hatten nur Rucksack oder Handtasche mit und ein paar, so wie wir, hatten eine Reisetasche dabei. Wir freuten uns schon andere mit Kleidung im Pool zu sehen und waren voll aufgeregt. Etwa eine halbe Stunde später wurden wir reingelassen und wir sollten uns im großen Saal an die Tische setzen. Vorher durften wir aber alle noch unsere Taschen, Rucksäcke usw. verstauen. Da viele ihre Jacke angelassen haben und sie auch mit zum Platz genommen hatten, machten wir das selbe. In zwei Ecken stand ein großer geschmückter Tannenbaum mit viel Beleuchtung. Auf den Tischen lagen außer Besteck, Tassen und Teller noch kleine Schüsseln mit Keksen, viele Tannenzweige und anderer Weinachts-Schmuck. Wir setzten uns und quatschten alle durcheinander. Wirklich fein angezogen hatte sich niemand von uns, wir waren also alle in unserer normalen Alltagskleidung dort. Es dauerte seine Zeit bis alle saßen und die Klappe hielten. Die beiden Lehrer und zwei weitere stellten sich auf ein Podest und hielten eine kurze Rede. Danach gab es reichlich zu Essen (Pute, Hähnchen, Würstchen, viele Salate usw.) Zu trinken gab es Kiba (Kirsch-Bananen-Saft), Leckeren Frucht-Punsch ohne Alkohol, Wasser und einiges an Brause. Wir hauten alle rein und lauschten der Weihnachtsmusik. Eigentlich sollten wir ja mit unserer Band auftreten, aber weil ich meine Hand verstaucht hab und ein paar Krank geworden sind, ging es natürlich nicht. Hätte zwar leichte und ruhige Lieder auf meiner Geige spielen können, aber naja. Während und nach dem Essen quatschten wir alle wieder quer durcheinander und bildeten kleine Gruppen. Im Speisesaal, vor dem Hotel, im Eingangsbereich und am Pool wurde sich verteilt. Na, und wo waren wir zu finden? Natürlich am Pool. Es war noch niemand drin also taten wir dies auch nicht und blieben am Rand stehen. Wir quatschten, aßen Kekse die da auf Tischen lagen und tranken Cola, Sprite oder Punsch. Ich hab siebzehn Mitschüler gezählt, die da standen oder tanzten. Nach und nach kamen immer mehr zum Pool, aber niemand ging rein. Sie tanzten, sangen, quatschten oder standen nur dumm rum. Die Weihnachtsmusik war jetzt nicht so ganz meins, aber ich sang und tanzte mit den anderen blöd rum und lachte ständig. Irgendwann, weil noch immer niemand im Pool war, guckte ich Nanni an und nickte mit dem Kopf. Sie dachte ich gehe mit dem Takt der Musik und machte mit. Für mich hieß es aber, das wir in Pool gehen. Ich machte also meine silberblau glänzende Steppjacke zu, ging zum Pool und sprang einfach rein. Mit Unterwäsche, BH, Beinprothese, Jeanslatzhose, warmen Weihnachtspulli drunter, meinen langen braunen Lederstiefeln mit Futter im inneren, meiner Steppjacke und mit Armbanduhr, Schmuck und allem was ich in den Taschen hatte, schwamm ich drauf los. Viele klatschten und jubelten, aber niemand kam mit rein. Nanni guckte mir erst auch nur zu, aber als sie sah das ich abtauchte, sprang sie mit Unterwäsche, BH, Jeanshose, Pullover, langen Lederstiefeln und ihrer blau zu rot farbenen Steppjacke zu mir in den Pool und tauchte auf mich zu. Am Rand standen sie alle und lachten, weil sie dachten das wir reingefallen sind. Als sie aber sahen das wir so im Pool blieben und tanzten, drehten sich alle wieder um. "Sag mal was sind das denn alles für Langweiler hier?" fragte ich Nanni und sie so: "Keine Ahnung, finden den Pool wohl nur so cool!" und lachte. Wir zuckten nach ein paar Minuten mit der Schulter und schwammen genüsslich umher. Nach einer viertel Stunde oder so, kamen drei Jungs zum Pool gerannt, sahen uns schwimmen, zogen sich Schuhe und Jacke aus und hüpften mit Jeanshose und Shirt rein. Nanni und ich guckten uns mit hochgeschobenen Augenbrauen an und lachten. "Boah was seid ihr geil, mit den Jacken!" meinte einer der Jungs und grabschte uns an. "Finger weg, nur angucken, nicht anfassen!" fauchte Nanni ihn an. "Von dir will ich ja gar nichts!" stotterte er und kam mir sehr nahe. Mit großen Augen guckte ich ihn an und sagte ihm, dass er bei mir auch keine Chancen hat, weil ich mit Vanessa zusammen bin. "WAAAAS, ihr seid Lesben?" fragte er ziemlich laut und alles drehte sich um und verstummte. Das war ihm wohl sehr unangenehm und schwamm schnell zu den anderen beiden und verschwand wieder aus dem Pool. "Hm!" sagte ich und: "Aha, so schnell wird man also Kerle los!" und spitzte mein Mund. Nanni gab mir gleich ein dicken Kuss drauf und wir küssten uns kräftig mit Zunge. Da dauerte es nicht lange und auch andere Mädchen sprangen rein. Ein paar mit Schuhe oder Stiefel, andere ohne und wenige sogar mit Jacke an. Eins, zwei, drei, da standen plötzlich überall Jungs und Mädels im Pool rum und knutschten sich ab. "Geht doch!" lachte ich und küsste meine Nanni weiter. Ein paar Mädels kamen auf uns zu und fragten uns, ob wir wirklich Lesben sind oder ob wir die Jungs nur loswerden wollten. "Klar sind wir das!" sagte ich und zog Nanni fest an mich ran. Wir unterhielten uns eine ganze Weile über dies Thema und tranken nebenbei in tropfnasser Kleidung an einem Tisch eine Cola. Als dann im Pool gespielt wurde, ein paar übergossen sich mit Eimer Wasser, obwohl sie ja schon im Wasser standen und lachten, gesellten wir uns dazu und spielten mit. Meine Brille fiel mir ein paar mal runter und ich tauchte kurz ab. Mein Verband lockerte sich natürlich an der Hand und am Unterarm, obwohl ich ihn mit einer großen Tüte eingepackt hatte. Weil ich vorher Schmerzmittel genommen hatte, merkte ich kein Schmerz und machte ihn einfach ab. "Von wegen da hab ich bis Silvester noch mit zu tun!" dachte ich mir da so. Nanni fand es nicht so gut und meckerte mich ein wenig an. Naja, ich hab ja kein Eimer in der Hand gehabt, also war es auch halb so schlimm. Wir spielten weiter und dann wurden Luftmatratzen, Luftringe, eine Badeinsel und andere mit Luft gefüllten Dinge ins Wasser geschmissen. Nanni und ich schnappten uns gleich die Badeinsel und ich legte mich quer drauf und sie schob mich durch den ganzen Pool. Leider dauerte es nicht lange und die meisten sind wieder raus aus dem Pool, haben sich die Jacken und Schuhe ausgezogen und dann wieder rein. Wo Katja und Melody waren, keine Ahnung, wir haben sie irgendwie nicht mehr gesehen. Nanni und ich blieben mit allem was wir anhatten im Pool und feierten. Immer wieder sind wir vom Rand reingesprungen oder saßen am Rand, mit Stiefel im Wasser. Ein paar andere Jungs setzten sich neben uns und baggerten uns an. Auch ihnen sagten wir das sie bei uns keine Chance haben, aber zwei ließen nicht locker. Der eine von ihnen kannte mein Ex Jan und plauderte mit mir. Er wusste ganz schön viel von ihm und ich staunte manchmal nur, weil ich ihn so nicht gekannt hab. Er soll auf Partys viel gesoffen haben, sich mit anderen Mädels rumgeknutscht haben und so weiter. Glauben konnte ich das nicht wirklich, aber der Junge hörte nicht auf davon zu reden. Irgendwann sagte ich: "Ja, kann ja alles sein, aber er kann mich trotzdem mal, sag ihm das!" und guckte leicht traurig in den Pool und streichelte mein Bauch, den man schon kräftig sehen kann. Die meisten sagen aber das ich einfach nur zu viel gefressen hab. Nanni, die sich eine neue Cola geholt hatte, sah mich so traurig am Pool sitzen und tröstete mich. Nach einem kräftigen Schluck aus ihrer Cola und ein fetten Zungenkuss, ließ ich mich ins Wasser fallen und schwamm weg. Sie natürlich gleich hinter mir her und sagte: "Mach kein Scheiß, ich brauch dich noch!" Wusste gar nicht was sie wollte und schwamm genüsslich weiter. Etwas später meinte sie, dass ich nochmal mit Jan reden sollte, aber da hatte ich keine Lust zu und außerdem hab ich ihn bei mir überall gesperrt. Wir schwammen an den Rand, setzten uns drauf und ließen unsere Stiefel wieder im Wasser kreisen. Da kamen ein paar Mädels aus unserer Klasse, die noch trocken waren und quatschten uns voll. Ich hätte da echt kotzen können, aber ich versuchte zuzuhören. Nur so aus Spaß kippte eine ihre Cola über mich aus und lachte. Mit leichten Kopfschütteln und schielen, guckte ich nach unten und die Cola landete im Kragen meiner Jacke. Es kitzelte etwas und ich schüttelte mich. "Lass sie mal in Ruhe, sie hat jetzt ganz andere Sorgen!" ließ Nanni die anderen wissen. "Hab keine Sorgen!" muffelte ich und plumpste wieder in den Pool und schwamm weg. Nanni und eine andere Mitschülerin sprangen hinterher und schwammen mit. Ich schwamm einmal quer durch und hielt mich am Rand fest. Stisy (14), die nur mit Jeanshose, Top und Shirt im Pool war, also die andere Mitschülerin, fragte mich ob sie mal mit Jan reden soll. Sie meinte noch das er jetzt, nachdem ich ihn auf mein Handy gesperrt hab und so, bestimmt genauso traurig ist wie ich. "Der hat gesagt dass ich Abtreiben soll, weil ihm das Kind zu früh kommt!" knurrte ich und schwamm wieder weg. Nanni redete noch weiter mit ihr und ich stellte mich woanders an den Rand und hielt mich dort fest. Völlig am lachen und mit Punsch in der Hand, kamen Katja und Melo auf mich zu und quatschten mich voll. "Scheiße, wie siehst du denn aus!" meinte Katja nach ein paar Minuten und ich so: "Danke, du siehst auch nicht besser aus!" Da fiel Melo fast das Kinn runter und guckte mich verdattert an. Nach einem kräftigen "Schluck!" von ihr, fragte sie mich, ob alles in Ordnung sei. "Alles gut, lass!" schnaufte ich und fragte ob ich was vom Punsch haben kann. War zwar schon am in die Hose machen, aber ich wollte was trinken. Katja holte mir einen, reichte ihn mir und hockte sich hin. Kurz unterhielten wir uns und dann kam Nanni zu uns geschwommen. "Hi, da seid ihr ja, wo ward ihr?" fragte sie die beiden. Katja machte irgendwelche Zeichen die wohl heißen sollten, das es mir nicht gut geht und Nanni so: "Ich weiß, Jan!" "Grrr!" machte ich und trank mein Punsch in einem Zug aus. "Noch einen!" lachte ich und sagte, das alles in Ordnung ist. Melo holte auch gleich den nächsten und gab ihn mir. "Trink nicht so viel!" kam da von Nanni. "Wozu, steh doch im Pool!" Melo: "Genau, lass laufen!" Nanni: "Iiiiih!" Irgendwie war dann die Luft raus und ich hatte kein Bock mehr auf Weihnachtsstimmung. "Lass uns gehn!" muffelte ich. Nanni: "Wo hin?" Ich: "Nach Hause!" Melo und Katja: "Jetzt schon?" Ich: "Kein Bock mehr!" Da umarmte mich Nanni von hinten und zog mich in Pool. "Komm schon, denk an was schönes!" sagte sie dabei. "An was denn?" knurrte ich. "An uns, an unsere Zukunft mit unserer Tochter!" Wie sie mich bei dem Spruch angesehen hat, Heftig! Von einer auf die andere Sekunde war ich so schwer in sie verknallt, das ich nichts anderes mehr gesehen hab und sie heftigst abknutschte. Danach schwammen wir mit anderen noch weiter im Pool rum, tauchten nach irgendwelchen Gegenständen oder hielten uns am Rand auf und plauderten. Erst gegen zwanzig Uhr dreißig, also ungefähr drei Stunden im Pool, sind wir zu den Umkleidekabinen, wo Melo und Katja unsere Wechselklamotten hinbrachten. Die beiden blieben heute mal trocken, leider. Mit trockener Kleidung und geföhnten Haaren standen wir später draußen vor dem Hotel und verabschiedeten uns von anderen. Viele waren auch nicht mehr da gewesen, weil ja am nächsten Tag wieder Schule war. Als Nanni und ich nebeneinander zur Fähre fuhren lachten wir immer, weil unsere nassen Sachen die wir nicht ausgequetscht hatten, kräftig am tropfen waren. Kurz vor ihrem Zuhause fragte ich sie, ob sie mit zu mir kommt. "Muss ich fragen!" sagte sie und fuhr aufs Grundstück. Ich wartete an der Straße und machte mir eine Zigarette an. Nach einigen Minuten kam sie mit ihrem roten McNeill auf dem Rücken wieder zu mir und sagte bis zu den Ohren strahlend, das sie bei mir pennen kann. Ich war so Happy gewesen das ich mein Fahrrad umschmiss und sie in Arm nahm und heulte. "Du hast geraucht!" sagte sie plötzlich und ich so: "Ich doch nicht!" Sie: "Tabbi, lüg mich nicht an!" Ich: "Bist du meine Mutter?" Da guckte sie mich ganz böse an und sagte: "Nein, aber wenn du unserem Kind was antust, vergesse ich dich!" Mit großen Augen sah ich sie an und holte langsam meine Zigaretten aus der Tasche und gab sie ihr. Sie warf sie auch gleich in die Mülltonne. Bei mir zuhause angekommen guckte uns Mama ganz komisch an und fragte was das werden soll. "Ähm, was?" fragte ich. Mama zu Nanni: "Du willst jetzt nicht bei uns pennen, oder?" Nanni: "Doch, darf ich!" Mama: "Das erklär mal jemanden in deinem Zimmer!" Mir flogen da halb die Augen aus dem Kopf und sagte: "Nanni, komm!" und ging wieder zu den Fahrrädern. Mama: "Halt! Wo willst du hin?" Ich: "Weg hier!" und setzte mich aufs Rad. Nanni: "Und deine Schulsachen?" Ich: "Hol ich morgen früh!" Mama: "Du bleibst jetzt mal schön hier und redest mit ihm!" Ich: "Wüsste nicht worüber!" und weg war ich. Mama rannte noch hinter mir her, aber holte mich nicht ein. Kurze Zeit später bog ich bei Nanni auf den Hof, schmiss das Fahrrad weg und rannte zur Tür. "Warte!" schrie Nanni noch, aber da klingelte ich schon. Die Mutter guckte mich erschrocken an und ließ mich rein. "Was denn jetzt los?" fragte sie noch, aber da war ich schon in Nannis Zimmer. Nanni kam kurz danach rein und hielt mich fest. Ich heulte wieder und sie so: "Mensch, hör ihn doch erstmal an!" Wie als hätte mir man gerade meine Schokolade geklaut guckte ich sie an. Ich versuchte irgendwas zu denken und zu sagen, aber es kam nichts raus. Ich verstand die Welt nicht mehr. "Will sie das ich wieder mit ihm gehe oder was?" dachte ich etwas später. Ich blieb dabei das ich bei ihr penne und Jan mich mal kann. Ihre und meine Mutter unterhielten sich draußen, das sahen wir aus dem Fenster und dann kam Jan plötzlich daher, mit einem Schlauch unter der Nase. Wie angewurzelt stand ich da und kniff meine Zähne zusammen. Mit bebenden Lippen versuchte ich nicht zu heulen und legte mich kurz darauf auf ihr Bett und heulte. Sie legte sich neben mich und umarmte und streichelte mich, bis ich aufhörte und pennen wollte. Sie ging nochmal kurz zu ihrer Mutter und dann durfte ich bei ihr im geilen Himmelbett mit übernachten. Am nächsten morgen holte ich meine Schulsachen von zuhause und fuhr mit Nanni zur Schule. Da niemand unten im Haus war, brauchte ich auch mit niemanden zu reden, was für ein Glück. |