Gespräch mit Mama im Bad
(18.01.2023)
Hatte mal wieder etwas Stress mit meinem Schatzi Jan (16) und meine
Vanessa (14) fehlte mir auch in der Schule, sie ist ja noch erkältet.
Melody (14) war auch nicht wirklich zu gebrauchen und mit den anderen
kann ich nicht so gut reden. Naja, jedenfalls nicht über sowas. Der
Andriy (13) spinnt auch nur rum und erzählt überall, das wir fett
befreundet sind und viel unternehmen. Es stimmt beides nicht, weil ich
den Kontakt zu ihm abgebrochen hab. Nach der Schule traf ich auch noch Suraja (9), die jetzt in der Nähe vom Fähranleger wohnt. Mit ihr unterhielt ich mich kurz und dann grinste sie mich total verliebt an. "Och nö, hör auf damit!" schimpfte ich leicht und sie so: "War ein Versuch wert!" Ich: "Ja nee, ist klar!" Nach der Überfahrt schwang ich mich auf mein Rad und fuhr langsam nach Hause. Es schneite leicht, aber die Autos fuhren trotzdem schnell an mir vorbei. Kurz hielt ich noch bei Nanni am Haus und klingelte. Sie ging an die Gegensprechanlage und fragte wer da ist. "Ich bins, Tabbi!" strahlte ich. "Nee laat mal, mi geiht schiet!" kam von ihr. So hörte sie sich auch an, oh man. "Oki, good Besserung, liebe dich!" sagte ich und fuhr weiter. Zuhause angekommen guckte mich Jule (17) schief an und ich so: "Ja, auch so!" und ging ins Bad. Mit Unterwäsche, Binde, BH, Bluse, Pullover, dicke Leggins, Rock (weil Hosen passen zur Zeit nicht wirklich), Lederstiefel, Lederjacke und Schulranzen (roter McNeill), setzte ich mich in die leere Badewanne und ließ das Wasser laufen. Völlig im Gedanken an Nanni und Jan, machte ich mir etwas Schaum rein und legte mich lang hin. Das Wasser lief wieder langsam in meine Beinprothese und ich freute mich. Der Schaum wurde langsam immer mehr und ich freute mich noch mehr. Irgendwann kam Mama rein und sah mich da so liegen. Weil ich wieder oder immer noch völlig im Gedanken war, wedelte sie mit ihrer Hand vor meinem Gesicht rum und fragte, ob noch jemand da ist. Mit Augen zu, sagte ich: "Ja!" und guckte sie anschließend mit offenem Mund an. "Willst reden?" fragte sie mich. Ich: "Weiß nicht!" und zuckte mit der Schulter. Sie: "Dann leg mal los!" Kurz schnaufte ich und schmunzelte und dann erzählte ich drauf los. Was genau schreib ich hier jetzt nicht, gehört hier auch nicht hin. Während wir uns unterhielten, ließ ich immer mal wieder heißes Wasser nach und sie wusch mir die Haare. Schön genüsslich legte sie meine Haare auf mein Schulranzen und wischte den Schaum von meiner Lederjacke. Kurz darauf: "Die bringst du aber selber in die Reinigung, sehe ich ja jetzt erst!" "Hä?" fragte ich. Da meinte sie, sie dachte das es meine Jeansjacke ist, weil die fast gleich aussehen. "Ach so!" grinste ich und schob noch ein: "Sorry!" hinterher. Sie spülte noch meine Haare aus und verschwand. Für ein paar Minuten legte ich mich wieder hin und setzte dann mein Schulranzen ab und zog mich aus zum waschen. Beim waschen fiel mir auf, das meine Beinprothese Rostflecken bekommen hatte und rief Mama. Sie kam auch schnell angerannt und fragte mich, wo es brennt. "Da!" sagte ich und zeigte zum Knie von der Prothese. "Wie, dein Knie brennt?" sagte Mama völlig trocken und guckte genauer hin. "Sieht eher aus als würde sie glühen!" meinte sie noch und kratzte dran rum. "Brauchst eh ne neue so oft wie du damit badest!" sagte sie, nachdem ich gegrinst hab und verschwand wieder. Schulterzuckend wusch ich die Prothese gleich mit und zog sie dann aus, um mein Stumpf zu waschen. Mit frischen Sachen an ging ich eine viertel Stunde später in mein Zimmer und stellte den Schulranzen auf den Balkon. Die Schulsachen, die wieder nicht nass geworden sind, weil Silikon im inneren, holte ich raus und packte sie in mein ergobag. Ja okay, ein paar davon legte ich auf den Tisch weil ich noch Hausaufgaben machen musste. |