Siegesfeier im Pool
(05.02.2023)
Und wieder mal war ich nach einem Werderspiel im Pool. Ich (Laura, 13)
guckte mir mit Lukas (12), Chantal (15) und Vanessa (14) in meinem
Zimmer das Werderspiel an. Nach dem ersten Tor waren wir kräftig am
jubeln und freuten uns über den Torschützen Stage, weil er ja vor kurzem
Vater geworden ist. Wir hielten alle unsere Schals hoch und ich sang
mein Lieblingslied von den Fofftig Penns. Kurz vor Ende des Songs, ging langsam die Tür auf und Tobias (10) blinzelte rein. "Hey was machst du denn hier, komm rein!" strahlte ich und er kam langsam rein. Wir guckten uns alle an und dann ihn, weil er hatte sein kompletten Anzug an und schwarze Lederschuhe. "Hä, wo kommst du denn her?" wollt ich wissen und er so: "Von zuhause!" Nanni: "Mit Anzug!" Er erklärte uns dann, dass er zuhause hinten raus ist und die Nacht hier bleiben möchte. Den Anzug hatte er noch von der Kirche an. Ich sagte ihm, dass er nicht so einfach hier pennen kann und seine Mutter bescheid geben soll wo er ist. Nachdem er zuhause angerufen hatte, ohne seiner Mama zu sagen dass er mit Anzug hier ist, setzte er sich zwischen mich und Nanni. Wir grinsten nur und guckten weiter das Spiel. Als das zweite Tor für Bremen fiel, stand er auf, schrie und jubelte als wäre er im Stadion. Ich schüttelte den Kopf und jubelte gleich mit, was die anderen auch wieder taten. Und wieder sang ich mein Lied und hielt den Schal hoch. "Plaaaatz Acht!" schrie Lukas und alles lachte. Das Spiel war zuende und wie abgemacht liefen wir zum Poolhaus rüber und mit unseren Klamotten ab in Pool. Wir trugen alle Jeanshose, Trikot und ich noch meine neue Werder-Regenjacke und Turnschuhe. Tobias blieb am Rand stehen und sah uns zu wie wir im Pool tanzten. Chantal schwamm noch schnell zur Treppe, ging zur Bühne und legte meine Lieblingsband in den CD-Player. Mit jubeln sang ich auch gleich wieder los und Nanni, die ja auch sehr gut Plattdeutsch kann, sang mit. Chantal versuchte es, aber ließ es doch lieber schnell bleiben. "Hey, was stehst denn da noch, komm rein?!" rief ich Tobi zu, aber er winkte nur ab und setzte sich an den Tisch. "Wie ist er denn drauf?" fragte Lukas uns, aber wir wussten es nicht. Nachdem die CD zuende war, so ungefähr fünfzig Minuten später also, ging ich bei den Stufen raus und setzte mich zu Tobi an den Tisch. "Komm doch mit rein!" strahlte ich. Da meinte er, dass er es lieber nicht machen will, weil er ja damit noch zur Kirche will und das er Angst hat das seine Mutter was sagen könnte. "Ach quatsch, bis dahin ist der längst wieder trocken und gebügelt, komm schon!" grinste ich und warf ihm ein paar Luftküsse rüber. "Aber wehe nicht!" kam von ihm und stand auf. Hand in Hand sind wir beiden dann ab in den Pool und schwammen drauf los. Chantal fand es riesig und bejubelte ihn. Sie hatte ihn ja noch nicht im Anzug schwimmen sehen, glaub ich. Er tauchte auch ab und kitzelte mich unter Wasser am Bein. Ich quetschte meine Zunge raus und grinste ihn an als wieder hoch kam. Kurz zupfte ich an seiner Krawatte unterm Sakko und gab ihm ein dicken Kuss. "Knutscht Euch!" riefen die anderen. Da mein Schatzi Jan (16) ja mit sein Kumpels unterwegs war, machte ich es auch und das nicht zu wenig. Danach tat ich so als wäre ich mit ihm zusammen und blieb immer in seiner Nähe. - Er sah ja auch einfach wieder zum anbeißen lecker aus in seinem Anzug im Wasser. Nach einiger Zeit knisterte es überall und wir guckten uns alle komisch an. "Der Tobias bitte zu seiner Mutter!" ertönte es aus dem Lautsprecher an der Wand. Tobi guckte mich sehr erschrocken an und sagte: "Scheiße!" und stand kurz vor dem heulen. "Ach das wird schon, ich helf dir!" grinste ich und schwamm mit ihm zu den Stufen und raus. Er guckte sein Sakko an und seine Schuhe und bekam ein roten Kopf. "Scheiße man, ich krieg voll den Ärger!" stotterte er und nahm meine Hand. Hand in Hand sind wir auch zum Haus rüber, wo seine Mutter schon im Wintergarten auf ihn wartete. Halb heulend sah er sie an und sie lachte. "Passiert nichts!" sagte sie noch und zeigte zu einer Reisetasche. Er verstand nichts und guckte mich an. "Da sind deine frischen Sachen drin, nehm ich mal an!" grinste ich und guckte seine Mutter an. "So isses!" grinste sie und schickte ihn nach einem Kuss auf der Stirn wieder zum Pool. Er verstand immer noch nicht richtig und fragte, ob er wirklich wieder mit Anzug in Pool darf. Papa grinste voll und seine Mutter so: "Bist doch eh schon nass, Rabauke du!" Erst dann grinste er wieder und ging freudestrahlend mit mir wieder zum Pool, wo Chantal neue Musik aufgelegt hatte. Voller Freude rutschte er auch gleich die Rutsche in Pool und schwamm mit mir um die Wette. Seine Mutter und Papa kamen später noch zu uns und guckten uns beim spielen zu. Eine viertel Stunde später setzte ich mich zu Papa und Tobis Mutter, weil ich nicht mehr konnte. So langsam wird es mir halt doch zu anstrengend Schwanger zu sein. Wir drei unterhielten uns über dieses und jenes und was Mamas machen und so. Mamas hatten ja am Freitagabend noch ein Fahrradunfall. Sie sind einfach zu blöd um Rad zu fahren. Sie sind beim fahren zusammengestoßen und nun hat Mama ein verdrehten Fuß und ein gebrochenes Handgelenk und Mama Claudia hat ein gebrochenen Arm und eine kleine Gehirnerschütterung. Die anderen spielten noch weiter im Pool umher und ich ging wieder ins Haus, weil auch mein Schatzi bald kommen sollte. Nach dem umziehen im Bad, legte ich mich auf mein Sofa, wartete und schrieb dies Erlebnis auf. Aber statt mein Schatzi kam mein kleiner Schnucki Tobi zu mir. Er setzte sich neben mich und grinste mich die ganze Zeit an. "Was grinst du so?" fragte ich ihn nach kurzer Zeit. "Nichts!" sagte er. Genau in dem Moment wo ich Tobi gerade küssen wollte, kam mein Schatzi rein und sah etwas fertig aus. "Und, wie wars?" fragte ich und er so: "Erzähl ich dir morgen, bin völlig fertig!" Kurz darauf lag er auch schon im Bett und ich knutschte mein Tobi ab. Nein, wir sind nicht zusammen, aber was nicht ist kann ja noch werden! Er sollte dann auch unten im Gästezimmer pennen und ich schrieb dies Erlebnis noch schnell zuende und machte es mit drauf. Schade das Tobi sein Schulranzen nicht aufgesetzt hat im Pool, den hatte er ja auch noch dabei. |