Dart im Regen gespielt

(18.02.2023)
Eigentlich sollte es heute zum Spiel nach Frankfurt gehen, aber da mein Onkel Samuel, der eigentlich mit mir dahin wollte, gestern noch eine Erkältung bekam, wurde es abgesagt. Na ja, wäre zwar gerne mal mit hin, aber zu Hause auf dem Sofa ist es doch am schönsten, wenn nicht gerade ein Spiel im Weser-Stadion läuft.

Bis zum Nachmittag hin war der heutige Tag etwas langweilig. Dann kam meine Schwester Sophie (12), die mit Vanessa (14) in meinem Zimmer war, auf die Idee im Garten Dart zu spielen. "Wieso denn im Garten, hab doch die Mobile bekommen?", sagte ich und Nanni meinte, dass es draußen regnet. "Na und?" meinte Sophie dazu und wollte unbedingt raus.

Mit Gummistiefeln und Friesennerze an, sind wir dann auch raus und haben am Haus Dart gespielt. Nach fast einer Stunde rannte Nanni plötzlich mit der Dartscheibe davon und wir hinter ihr her. „Hey, wo willst du hin?“, fragten wir. Auf dem Spielplatz, am Spielhaus, blieb sie stehen und stellte die Scheibe dort ab. Sie erklärte uns dann, dass sie mal was anderes ausprobieren will. Sie wollte die Pfeile vom Spielhaus runter zur Scheibe werfen, von der Rutsche aus und von der Kletterwand.

Sophie und ich (Laura, 14) fanden es lustig und machten mit. Zuerst rutschte Sophie, Nanni warf vom Haus und ich von der Kletterwand. Danach tauschten wir die Plätze und warfen von woanders auf die Scheibe. Die meisten Pfeile gingen daneben, aber wir trafen auch. Weil ich von der Kletterwand nicht getroffen hatte, kletterte ich nochmal rauf und warf die Pfeile erneut. Irgendwann traf ich auch und jubelte.

Danach hatten Nanni und ich keine Lust mehr und setzten uns im Spielhaus in eine trockene Ecke. Sophie wollte aber weiter spielen, aber nicht wirklich mehr nass werden. Dazu stellte sie die Scheibe mit Gestell unter das Spielhaus und warf dort ihre Pfeile. Ich kletterte am Seil zum Haus hoch, wo Nanni am Saft trinken war und mir zusah. Der Regen wurde immer stärker und ich sah schon fast nichts mehr durch meine Brille. Da es auch stärker stürmte, wollte meine Kapuze auch nicht wirklich auf dem Kopf bleiben.

Endlich hatte ich es geschafft und war oben angekommen, wo mir Nanni gleich rein half. Sophie stand plötzlich wieder im starken Regen und schmiss ihre Pfeile. Sie trug einen dicken Hoodie, der immer länger wurde. Sie meckerte auch immer, dass die Pfeile in ihren Ärmeln hängen bleiben. Grins. Sie hatte dann auch keine Lust mehr und kam zu uns. „Hab richtig Bock mein Schulranzen zu hören!“, sagte ich und beide so: ‚Hä, was willst du?‘ Ich lachte und sagte, dass ich es immer auf dem Weg zur oder von der Schule so geil finde, wie der Regen auf mein Schulranzen prasselt und dass ich da jetzt Bock drauf hab. Nanni war sofort dabei, aber hatte ihren nicht dabei. Sophie muffelte nur herum.

Etwas später rannte Nanni kurz nach Hause und holte ihren Schulranzen und ich holte meinen. Sophie zog sich im Haus was anderes an. Mit den Ranzen auf, stellten wir uns auf die Wiese und tanzten im Regen. Sophie wollte ihren nicht aufhaben, aber tanzte mit uns mit. Sie machte ein auf Indianer und Nanni so: „Es regnet doch schon, willst du noch mehr?“ Lachend rannte Sophie davon und war nicht mehr zu sehen. „Hab ich was Falsches gesagt?“, fragte Nanni mich. „Glaub nicht, alles okay!“, antwortete ich und lief mit ihr Hand in Hand im Regen durch den Garten. Bis zum Fußballspiel war noch ein wenig Zeit.

Als wir an der Badewanne im Garten standen, guckten wir beide uns grinsend an. Ohne was zu sagen, stiegen wir beide mit Gummistiefel, Jeanshose, Hoodie, Friesennerz und mit unseren Schulranzen auf, rein. Wir guckten uns nur an und setzten uns. War jetzt nicht gerade warm das Wasser, aber irgendwie cool. Bis fast zur Brust saßen wir beide da drin und guckten uns an. Nach ein paar Minuten lachten wir laut los, stiegen raus und rannten zum Haus. Mama, die im Büro saß, fragte uns gleich, was wir haben und wo wir so schnell hinwollen. „Haben draußen gebadet!“ lachte ich und lief weiter. Nanni: „Fußball ist auch gleich noch!“

Im Bad oben zogen wir uns schnell um und dann fing auch schon das Spiel an. Weil Friedl ein Eigentor machte und bis zur Halbzeit nicht wirklich was Brauchbares zu sehen war, ging Nanni mit Lukas nach oben auf den Dachboden und stellte dies Erlebnis mit Playmobil nach. Danach wollte sie auch noch unbedingt ihr Erlebnis am Balkon nachstellen. Zu sehen sind die beiden Erlebnisse auf der Playmobil-Seite. Nach dem 2:0 für die anderen, wie ich immer sage, schrieb ich dies Erlebnis auf und war fast zeitgleich mit Nanni fertig.

 

Zurück zur Hauptseite