Im Sturmregen

mein Balkon aufgeräumt

(20.02.2023)
Als ich (Laura, 14) nach der Schule in meinem Zimmer meine Hausaufgaben machte, kam Mama (Natalie) rein. Sie stand nur da und guckte mir zu. Irgendwie nervte mich das und fragte, ob sie was bestimmtes will. Mama: "Joa, also, ich mein, ich hab dein Erlebnis gesehen...!" Ich: "Welches?" Dann fing sie von den Playmobil-Erlebnissen an zu erzählen. Sie meinte, das mein Balkon mal wieder aufgeräumt werden müsste. Ich: "Ich geh jetzt nicht nach oben, kannste Tim oder Tobias erzählen!" Sie lachte voll und schlug mir vor, mal auf den Balkon zu gehen. Kurz überlegte ich und grinste dann richtig breit. Sie hatte natürlich wie immer Recht. Warum stell ich auch immer alles fast genau nach?

Ich schlug ihr vor, es nach den Hausaufgaben zu machen und sie ging wieder. Bei Mathe, mein Lieblingsfach, überlegte ich so, warum sie auf meinem Balkon war. Ja, er sieht zwar unordentlich aus, aber nicht so schlimm wie auf den Bildern in Playmo-Erlebnis. Das ließ mich irgendwie nicht locker und sah einfach mal nach. Rechts stand mein Wäscheständer, naja, er lag mehr als das er stand. Es hingen auch noch Sachen drauf. Links stand mein Tisch mit einer Kiste Leergut und einem Stuhl davor. Auf dem Tisch stand ein großer langer Blumenkübel, den man am Balkon hängen kann. "Hm!" dachte ich und: "Sieht doch gut aus hier!" und grinste breit.

Dem war leider nicht so. Es sah fürchterlich aus! Neben den Tisch stand nicht nur ein weiterer Tisch, nö, auch eine Menge anderer Dinge. Sonnenschirm, kaputte Luftmatratze, Liegestühle, Eimer, Angeln, ein kaputtes Skateboard u.v.m.. Zwischen den ganzen Sachen lag auch eine Menge Laub und kaputte Blumentöpfe. "Ja ist ja gut!" schimpfte ich und ging wieder rein. Schnell noch Mathe zuende gemacht und dann mit Turnschuhe und dicken Hoodie wieder raus. Den Wäscheständer hatte ich schnell wieder hingestellt und das Leergut nach unten gebracht. Naja, den Rest hatte ja eigentlich der Sturm gemacht, als ein paar Töpfe bei Sophie unten auf der Terrasse landeten. Müsste da nicht eigentlich der Sturm, nein quatsch, muss ich wohl doch selber machen. Der Sturm kann das ja nicht, leider!

Die Dinge lagen ganz schön zusammengeschoben da und ich hatte leichte Probleme sie auseinanderzubekommen. "Och nö!", schimpfte ich dabei noch, weil alles was ich auf den Tisch legte, fegte der Sturm wieder runter. "Ey!" fauchte ich ihn an. So stürmisch sollte es gar nicht werden, aber trotzdem rutschte immer alles wieder runter. Dann fing es auch noch an zu regnen. "Na toll!" fauchte ich und nahm mir ein Eimer zur Hand. Dort steckte ich alles rein was passte und schüttete alles in Wiebkes Zimmer aus. Ja, meine kleine soll Wiebke heißen, so will es Jan, ich will eher Kerren oder Inken. Das ganze machte ich ein paar mal und dann sortierte ich im Regen die anderen Sachen und legte sie ordentlich zusammen.

Als ich ganz in der Ecke stand und mir die Sachen in der Tonne begutachtete, rief plötzlich jemand: "Kannst deiner Tochter nicht mal Ordnung beibringen?" Leicht erschrocken drehte ich mich um und guckte Vanessa (14) an. Sie grinste und sagte: "Also wirklich mal, noch nicht mal da und schon so eine Unordnung in ihrem Zimmer!" Lachend kam ich aus der Ecke und umarmte sie. "Kannst mir ja helfen!" schlug ich ihr vor. "Ähm, ich glaub ich soll noch was einkaufen!" kam da von ihr und drehte sich um. "Hey!" lachte ich und zog sie an mich ran. "Helf dir doch gern meine Süße!" grinste sie und ich küsste sie.

Wir räumten auch beide im Regen weiter auf und standen dann so halb nass vor dem Kinderzimmer und lachten. "Räum doch mal auf hier, wie sieht denn das aus?" sagte ich und streichelte mein Bauch, der echt aussieht als ob ich Drillinge bekomme. Der Bauch drückt mir auch so langsam auf die Prothese. "Setz dich mal in Schaukelstuhl Mutti, ich mach das hier schon!" grinste Nanni und fing an sauberzumachen. Voll am lachen setzte ich mich auch in Schaukelstuhl und sah ihr zu. Als sie fertig war, meinte sie: "So, fertig Mutti, willst noch was zu essen haben?" Ich: "Oh ja gerne, Pfannenkuchen bitte, mit viel Apfelmus!" Nanni: "Selbstgemachten oder aus dem Glas?" Ich: "Den selbstgemachten aus dem Glas!" Sie lachte voll und sagte: "Igitt bist du Süß!" und umarmte mich kräftig.

Während ich ins Sofazimmer schlich, machte sie mir wirklich in meiner kleinen Küche Pfannenkuchen. Als sie fertig war, kam sie mit den Pfannenkuchen, Zucker, einer Banane und Schokoduo zu mir. "Ähm, und was isst du?" grinste ich sie an. "Boah, du Fresssack!" kam da von ihr und rannte zurück in die Küche. Ich zuckte nur mit der Schulter und zerdrückte die Banane auf dem Pfannkuchen und schmierte das Schokoduo drauf. Sie kam mit Wasser und Sprudel zurück und guckte mich mit offenem Mund an. Ich rollte alles zusammen und schob es in mein Mund. Sie biss in der Luft mit ab und kaute. "Ey, bin am essen man!" grinste ich und wischte mir den Mund ab. "Und ich?" fragte sie mich mit hoher Stimme. "Öhm, mach dir doch selber was!" Sie: "Du bist ja Frech, das hab ich gemacht!" Ich: "Echt? Was hast du gemacht? Hier ist doch nichts!" und guckte sie fragend an. "Fress dich gleich auf du!" kam da von ihr und kitzelte mich halb durch.

Beim Kitzeln guckte sie unter dem Tisch und drehte dann halb durch. "Was ist das denn? Sag mal gehts noch?" Ich hatte die anderen Pfannenkuchen unter den Tisch gelegt, um sie zu ärgern. Naja, wenn sie solange in der Küche das Trinken sucht. Sie kitzelte mich noch mehr durch und dann piepste ich: "Lass das Mama, will das nicht!" Sie guckte mich komisch an und ich dann so: "Siehst du, die kleine mag das auch nicht!" "Oh Sorry!" grinste sie und streichelte mein Bauch.

Mit gut gefüllten Magen hörten wir uns noch ein paar Hörspiele an und knuddelten auf dem Sofa rum. Dachte danach eigentlich, dass sie bei mir übernachtet, aber das wollte sie nicht. Sehr traurig guckte ich ihr beim gehen hinterher und sie winkte einfach nur.

 

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