Nach dem Länderspiel im Whirlpool

(12.06.2023)
Wir, also ich (Laura, 14) und mein Schatzi Jan (16) hatten für das Länderspiel Deutschland gegen die Ukraine im Weserstadion, Karten bekommen und sind mit ein paar Freunden aus der Ukraine dort hin. Wir mischten uns mitten unter und jubelten bei jedem Tor, egal für wen. Es war schon was anderes gewesen als ein Werder-Spiel zu sehen. Die Atmosphäre war wie immer geil, nur das diesmal sehr viel mehr aus einem anderen Land da waren.

Beim ersten Tor, was keins war, weil Füllkrug es knapp neben das Tor schoss, verschluckte ich mich fast an meiner Cola. Andriy (14, Ukrainer), der mit seinem Bruder da war, spuckte seine gleich aus, weil er dachte das sein Land schon verliert. Zum Glück hatte er es nach unten gespuckt und nicht zu uns. Beim richtigen Tor hatte Füllkrug ja nur Glück dass er da gerade war, sonst hätte man ihm es nicht zugeschrieben. Und reingegangen wäre er auch so, meiner Meinung nach, aber egal.

Wir jubelten wie gesagt bei jedem Tor, egal für wen, also auch für die Ukrainer freuten wir uns. In der Halbzeitpause rannten sehr viele ins innere vom Stadion, weil sie mal mussten, so auch Vanessa (15), Yulia und Darja (beide 13, Ukraine). Hatte vorgeschlagen, dass sie ja in die Hose machen könnten, aber dass wollten sie alle nicht. Beim 1:3 für die Ukraine hatten viele schon gedacht, das war es mal. Aber dann drehten die Jungs nochmal richtig auf und ich fühlte mich wie bei einem Werder-Spiel, weil die drehen auch meist in der Schlussfase auf. Am Ende stand es 3:3 und alles war wieder im Lot auf den Rängen. Wir schlossen uns alle in die Arme und feierten das Spiel. Das Stadion leerte sich sehr schnell und wir mitten drin. Mit unserem Bürgermeister konnten wir im Stadion auch noch ein paar Worte wechseln, grins.

Auf dem schnellsten Weg sind wir zum Bahnhof und wieder nach Hause. Vor unserem Haus stand ein fremdes Auto, was ich nicht zuordnen konnte und ging mit Vanessa und Jan in Garten. Unsere Bekannten aus der Ukraine, die wir ins Stadion einluden, sind wieder zu sich nach Hause. Am Whirlpool standen Mamas, Papa und ein paar andere und ich so: "Boah geil, Whirlpool!" und stolperte halb rein. Mit Unterwäsche, Deutschland-Trikot, kurzer Hose, Lackschuhe - weil bequem und meiner roten Regenjacke wo ich die Ärmel hochgezogen hatte, setzte ich mich hin und nahm ein Bier vom Tisch. Jan meinte gleich, dass ich ja gar keins trinke, aber ich wollte es ja auch für ihn öffnen. Als ich den Öffner suchte, bemerkte ich dass ich meine Zigaretten noch in der Jackentasche hatte. Ich holte erst nur das Feuerzeug raus, öffnete die Flasche (hab ich bei anderen gesehen wie man das macht) und gab das Bier meinem Schatzi.

Als ich meine nassen Zigaretten aus der Jackentasche holte, bemerkte ich ein Mädchen. "Na toll!" knurrte ich wegen der Zigaretten und: "Huch, wer bist du denn?" lallte ich halb, wegen dem Mädchen. Sie sagte: "Hi, bin Clara!" Ich verstand aber: "Hi bin klar da!" und antwortete: "Hi, bin nie da!" Vanessa petzte da gleich und sagte allen, dass ich was getrunken hab, was ich gar nicht hab, Grrr. Mama meinte da sofort, das es vom Stadionbesuch kommt, weil es dort immer so laut ist. Meine Schatzis Jan und Vanessa kamen da noch mit in den Pool und setzten sich. Die anderen gingen alle, auch diese Clara, wo auch immer sie hingehörte.

Wir drei alberten noch ein wenig rum und liefen dann so nass durch den Garten, wo ich erst meine Jacke auszog und später meine Beinprothese ablegte und hüpfte. Jan hat mich irgendwann auf den Arm ins Zelt verfrachtet und mich vernascht. Nanni ist da leider wieder zu sich nach Hause. Noch beim vernaschen ging das Zelt auf und Mama Claudia guckte rein und grinste breit. "Was ´n?" fragte ich. Claudia: "Vergiss deine kleine Ratte nicht!" Wie vom Blitz getroffen, setzte ich mich hin und zog meine Beinprothese an. Jan: "Hey!" Ich: "Meine Lüdde!" Claudia grinste noch breiter und ich verschwand ins Haus. Mama: "Wie rennst du denn hier rum?" Ich: "Hä, Oooh!" Mit rotem Gesicht bin ich dann schnell in mein Zimmer, weil ich oben nichts anhatte. Meine Lüdde brüllte in ihrer Ecke und ich eilte schnell hin. "Auch gut!" lachte ich halb und nahm sie gleich an die Brust. "Njam Njam!" sagte ich und sie war still.

Während sie nuckelte, guckte ich mich im Zimmer um und suchte was zum anziehen. "Ist das echt mein Zimmer, wer macht hier solche Unordnung?" fragte ich leise, weil überall was rumlag. "Ähm, nö!" sagte ich, guckte Wiebke an und sagte: "Kannst nicht mal aufräumen wenn Mama nicht da ist?" und schüttelte den Kopf. War ihr glaub ich egal was ich gesagt hab, sie nuckelte fleißig weiter und schmatzte auch noch dabei.

Eine halbe Stunde später stand ich mit Friesennerz und der Lüdden in der Tragetasche auf dem Rücken, unten im Wohnzimmer. Mama grinste voll und wünschte mir gute Nacht. "Auch so, bis morgen!" sagte ich und ging wieder zum Zelt in mein Garten, wo Jan noch mit seiner Schwester quatschte. Claudia: "Oh, da ist sie ja schon!", grinste und kniff Wiebke in die Wange, worauf sie anfing zu grinsen. "Meine!" sagte ich und drehte sie von ihr weg. Jan: "Gar nicht, ist unsere!" Breit grinsend gab ich sie ihm und er legte sie ganz vorsichtig an seine Schulter. "Plörp!" machte sie und er hatte sein Arm voller Kotze. Hihihi. Claudia und ich lachten uns kaputt und er so: "Hast kein Bäuerchen mit ihr gemacht?" "Nö!" grinste ich voll und nahm sie ihm wieder ab. "Hast du gut gemacht Süße!" sagte ich ihr und schaukelte sie. War leider ein Fehler, weil da ließ sie noch mehr raus. Zum Glück ging alles auf mein Friesennerz, also konnte ich es schnell abwischen. Jan musste sich umziehen, Hihi.

Claudia verschwand und ich legte Wiebke in die Tragetasche zwischen mir und Jan. Als er vom umziehen zurück kam, knuddelten wir noch eine Runde und pennten.

 

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