Im Regen nach Hause
(23.06.2023)
Heute früh hatte Mama uns noch samt Fahrrad
zur Schule gebracht, weil sie auch noch mal zur Arbeit wollte, wegen
ihrem Dienst. Die Schule war wie immer und nach der Schule hingen noch
immer dicke Wolken am Himmel. Zuerst brachten wir Melo (14) nach Hause,
dann Eslem (14) und zum Schluss noch Katja (14). Nach dem Einkaufen in
einem Supermarkt, liefen Vanessa (15) und ich (Laura, 14) langsam im
Regen zur Fähre. Unsere Regenjacken klebten schön an uns und unsere
Rucksäcke tropften leicht. Da der Regen wieder meine Brille beschlagen hatte, sah ich nur die Hälfte und wartete bis alle von der Fähre kamen. Da boxte Nanni mir plötzlich in die Seite und zeigte irgendwo hin. "Hä, seh nichts!" sagte ich und schielte über meine Brille hinweg. Da sah ich gerade noch so, wie Mama mit ihren Kleinwagen und winkend an uns vorbei fuhr. "Hm, wird wohl zur Arbeit jetzt!" sagte ich und schob mein Rad auf die Fähre. Alle standen da, mit Regenschirm aufgespannt und niemand sagte was. "Ist das hier eine Trauergesellschaft?" fragte Eslem plötzlich neben uns und wir blickten sie an. "Hey, was machst du hier?" fragte ich strahlend. "Soll zu Verwandten, aber kein Bock!" antwortete sie und stellte sich dann weiter weg. Auf der Überfahrt blieb sie auf der anderen Seite und guckte in die Weser. Als wir auf der anderen Seite ankamen, schoben wir unsere Räder runter und bogen nach rechts ab und blieben kurz stehen. Wir wollten wissen wo Essi hin geht und suchten sie überall. "Sucht ihr mich?" fragte sie plötzlich hinter uns und wir drehten uns erschrocken um. "Boah, mach das nie wieder Ey!" meckerte Nanni sie an. "Hab doch gar nichts gemacht!" lachte sie. Sie sagte uns nochmal, dass sie kein Bock auf die Verwandten hat und wir schlugen ihr vor, sie anzurufen. Verstand sie nicht wirklich und wir klärten sie auf. Sie sollte nur sagen, dass sie noch mit zu uns kommt, wegen eines Projektes oder so, damit sie nicht hin muss. Das machte sie dann auch und guckte uns danach etwas irritiert an. "Was?" fragte ich und sie so: "Äh, ja, und jetzt?" "Jetzt kommst du mit zu uns auf den Dachboden!" schlug Nanni vor. "Dachboden? Hast du Dachschaden?" kam da von ihr, weil sie dachte dass es dort sehr warm sein würde. Ich: "Quatsch, meine Brüder wohnen da oben auch!" "Ach stimmt ja!" kam von ihr und wir fuhren los. "Hey!" rief sie uns hinterher und lief im Dauerlauf hinter uns her. "Hab kein Rad!" knurrte sie weiter und wir bremsten scharf. Wir fragten warum sie keins hat und sie erklärte uns, dass die Verwandten nur ein paar Straßen weiter wohnen. "Na toll, dann geh hin und leih dir eins!" schlug Nanni vor. "Ja, klar, will da nicht hin aber leih mir ein Rad aus!" Lachend schoben wir die Räder weiter und dann kam meine Schwester Sophie (13) pitschnass auf uns zu gefahren. "Hey, wo willst hin?" fragte ich, weil sie an uns vorbei sauste. "Ach ihr seid das!" schnaufte sie und blieb stehen. Sie wollt zu ihrem Freund ins Eiskaffee und hatte keine Zeit, wegen der Fähre. "Ja dann zu!" sagte ich und weg war sie wieder. Essi: "Na die hat es ja eilig!" Nanni knutschte in der Luft wild rum und ich so: "Hey, hier sind meine Lippen!" und grinste. Essi: "Echt jetzt?" Küssend kam Nanni mir auch näher und stolperte noch halb über ihr Fahrrad. "Ach Scheiße man!" lachte sie und schmiss ihr Rad hin. Ich lachte voll und sagte ihr, dass sie bescheuert ist. "Hab dir schon mal gesagt, bin nicht bescheuert, sondern verknallt!" brummte sie mich an und: "Schnall das endlich mal!" Essi guckte uns nur komisch an und sagte nichts. Nach ein paar Metern ohne was zu sagen, blieb ich stehen und schlug Nanni vor, ihren Fahrradkorb abzumachen, damit Essi sich drauf setzen kann. Essi: "Da sind ja gar keine Räder dran?" Ich: "Wo?" Sie: "Am Korb!" Ich: "Nee!" Sie: "Und warum soll ich mich draufsetzen?" Ich: "Da doch nicht drauf, auf den Gepäckträger!" "Gebäckträger?" kam da von Nanni. "Man Ey!" lachte ich, weil mir der Regen in Mund lief und ich nicht richtig reden konnte. Essi: "Ach so!" So machten wir es dann auch und fuhren nach Hause. Wie es weiter geht im nächsten Erlebnis. |