VW-Käfer im Teich
(29.09.2023)
Nachdem ich (Laura, 14) mit mein Mädels
Vanessa (15), Melody, Katja, Eslem und Nela (alle 14) in der Stadt
waren, um Klamotten zu kaufen, waren wir noch in ein Kino gewesen und
dann wieder zu mir nach Hause. Naja, Nela, Katja und Melo sind zu sich
und der Rest mit zu mir. Auf eine kleine Modenschau hatten wir keine
Lust mehr und draußen wurde es auch schon langsam dunkel und es fing
leicht an zu regnen. Vanessa und ich kuschelten uns aufs große Sofa und Eslem legte sich in den Schaukelstuhl, neben meiner Lüdden Wiebke (1/2). In der Glotze lief nichts also machte ich ein Hörspiel an und wir lauschten. Mit Chips und Schokolade war es natürlich besser und ich rührte noch ein paar Shakes für uns an. Kaum saß ich ohne Beinprothese auf dem Sofa, weil ich danach auch ins Bett wollte, da kam mein kleiner Bruder Tim (9) reingerannt. Er guckte uns alle mit großen Augen an und sagte: "Komm schnell, Jan ist in Teich gefahren!" Ich kniff meine Augen zu und fragte: "Was ist der?" Tim: "In Teich gefahren, komm!" Lachend guckte ich die anderen an und sagte: "Da wird er schon wieder rauskommen!" Ich dachte natürlich, dass er wieder leicht betrunken war und mit Rad in Teich geplumpst ist, aber dem war nicht so. Tim: "Der Motor hat voll geknallt!" Nanni guckte mich etwas schräg an und sagte: "Ach du Scheiße, Nee!" Ich, etwas lauter: "Der ist mit sein Käfer da rein?" Tim, völlig am zappeln: "Ja, komm!" So schnell hatte ich meine Beinprothese lange nicht angezogen, aber ich hatte sie im Nu an und rannte ihm hinterher und meine Mädels hinterher. Jan (17) kam uns draußen halb heulend entgegen und sagte immer: "Scheiße Scheiße Scheiße!" Sein Kumpel hinter ihm, lachte nur und bekam sich nicht wieder ein. Jan wusste nicht genau was er machen soll und lief wie bekloppt durch den Garten. Mama versuchte ihn zu beruhigen und wir liefen zum Teich runter. Vom weiten sahen wir schon Qualm aufsteigen und kurz darauf sahen wir den halben rostig-braunen VW-Käfer im Teich liegen. Ich hielt mir die Hand vorm Mund und sagte: "Ach du Scheiße, was machst du denn, NEIN!" Mir kamen auch halb die Tränen als ich das sah. Etwas später kam Mama mit einem Abschleppseil an und telefonierte. Sie wollte den Nachbarn mit dem Traktor herholen, aber der hatte keine Zeit. Jan stand mit Blaumann, T-Shirt und grünen Gummistiefeln neben mir und heulte halb. Er hielt immer seine Hände über den Kopf und wiederholte sich immer: "Scheiße man, wollt doch nur den Motor ausprobieren, da sind neue Teile drin!" Ich versuchte ihn zu trösten und legte ein Arm um ihn. Meine Mädels konnten es auch nicht fassen und fragten immer, wie wir den Käfer da rausbekommen. Völlig nervös rauchten wir alle eine und überlegten hin und her. Dann kam Mama auf die Idee, dass wir den Wagen rausschieben. Jan: "Weißt du wie viel der wiegt man, dass schaffen wir nie?!" Mama lachte etwas und holte ein alten Reifen vom Nachbarn. Die kamen auch gleich mit rüber und dann meinte einer von denen so, dass es mit Traktor auch nicht so einfach gegangen wäre und das wir das anders machen müssen. Einer meinte sogar, dass wir die Feuerwehr holten sollen, aber dass wollte von uns niemand. Dann hielten ein paar den Reifen fest und Mama sägte ihn mit der Elektrosäge in Stücke. Wir fragten uns was sie vorhat und guckten fragend zu, während Sophie (13), Tim, Jan und ich noch eine rauchten. Nach dem sägen warf sie das dicke Seil um ein Baum, packte ein Stück vom zersägten Reifen dazwischen und band das eine Ende ans Auto vorne. Dann sollten ein paar in den Teich und schieben und ein paar andere das andere Stück Seil nehmen und ziehen. So machten wir es dann auch. Lukas (13), Essi, Nanni, Mama Claudia, Jan und ich versuchten im Wasser den Käfer zu schieben und der Rest plus Nachbarn, zogen am Seil. Nach und nach kam der Wagen ins rollen und Claudia und Jan immer: "Ja, weiter, nicht aufhören, weiter!" Ich konnte irgendwann nicht mehr vor lachen und legte mich mit meiner neuen Jeanshose, Pullover, gelber Regenjacke und Turnschuhe, komplett ins Wasser. Nach ein paar Minuten rief Jan: "Jetzt steckt er wieder fest drin!" Ich lachte wieder laut los und Essi so: "Laura, wo du wieder hindenkst!" Ich: "Ja, er steckt fest, weiter, tiefer!" Dann musste alles lachen und Jan schrie: "Jetzt hört auf mit dem Scheiß, mein Wagen man!" Mit leichten lachen versuchten wir es erneut und nach fast einer Stunde hatten wir es endlich geschafft und setzten uns auf den Boden. Völlig geschafft guckte Jan sein Wagen an und meckerte vor sich hin. Sein Kumpel und Mamas guckten sich gleich den Motor an und meinten, dass der nicht mehr zu retten ist. "Klar ist der das, mach kein Scheiß man!" stotterte Jan und fing an ihn sauber zu machen. "Wir müssen den trocken legen, der Rost!" heulte er halb und ich so: "Genau, Wiebke muss ich auch noch trocken legen!" und lachte leicht. Oh ha, da guckte er mich an, als ob er mir gleich eine runterhauen wollte, sagte aber: "Dann mach!" Ich umarmte ihn und gab ihm ein dicken Kuss. "Du schaffst das schon Schatzi, wir helfen dir alle!" sagte ich dabei und er so: "Das ist lieb von dir, aber das ist meine Schuld!" und heulte wieder. Irgendwie tat er mir leid, aber ich ging wieder rein und zog mich mit mein Mädels um. Etwa eine Stunde später, es war schon nach elf Uhr abends, meine Mädels warn weg, da hing Jan noch immer draußen am Wagen rum. Mit Babyfon und einer Flasche Wasser, ging ich zu ihm und tröstete ihn erneut bzw. ich versuchte es. Er saß hinter dem Wagen auf dem Rasen, rauchte und guckte in den Himmel. Ich setzte mich neben ihn auf den Rasen, nahm seine Hand und sagte: "Das schaffen wir schon!" Er guckte weiter in den Himmel und sagte nach ein paar Minuten: "Nee, ich hab kein Bock mehr drauf, das wird doch eh nie was!" Ich: "Quatsch nicht, will mit dir an den Strand damit!" Er grinste breit und fragte, ob das mein Ernst ist. "Will noch ganz andere Sachen machen - da drin!" grinste ich und spitzte den Mund. Öhm ja, danach knutschten wir uns wild ab und rollten auf dem Rasen hin und her. Völlig müde sind wir kurz darauf ins Haus und haben uns hingelegt. |