Fußball - Freimaak - Hafen

(28.10.2023)
Am Nachmittag brachte Mama mich (Laura, 14), Vanessa (15) und zwei Jungs, zum Stadion, damit wir rein konnten und uns das Spiel Werder Bremen gegen Union Berlin ansehen konnten! Für das erste TOOOR bedanken wir uns sehr Herzlich bei Union, denn es war ein Eigentor, Juhuu! Naja, dann ging es rasant weiter und irgendwann fiel das zweite TOOOR. Diesmal war es Ducksch gewesen, der es machte. Das Stadion tobte und brüllte. Hatte da gerade mein Handy genau aufs Tor gerichtet und nahm es auf. Danach war nur noch ein gewackel zu sehen, weil ich Nanni voll ins Ohr brüllte. Alles um uns herum brüllte und vergoss seine Getränke, zum Teil auch auf uns beiden.

Das Spiel war zuende und wir feierten noch ein wenig die Mannschaft. Wie man auf den Bildern unschwer erkennt, saß ich diesmal mit Nanni woanders. Sonst sitzen wir immer weiter oben in dem Block, aber wir tauschten diesmal mit anderen, die uns ganz höflich drum gebeten haben. Schulterzuckend hab ich angenommen, weil warum auch nicht. Da unten waren wir der Mannschaft noch näher und freuten uns aufs Spiel, was sich ja zum Glück vollends gelohnt hat. Ich filmte noch ein wenig die Jungs auf dem Rasen und dann meinte jemand, dass die Jungs noch zum Freimaak gehen würden. Mit jubeln verließen wir das Stadion, ich rief Mama an, fragte ob wir zum Freimaak dürfen und sie so: "Noch nicht drauf, wir warten schon!?" Sollte heißen, dass sie schon da sind.

Vom Stadion ging es über den Osterdeich zum Rathaus. Eigentlich wollten wir vorher schon abbiegen, aber ein paar Jungs luden uns zum Alster ein, was wir nicht ablehnten. Wir feierten weiter den Sieg und marschierten immer weiter. Plötzlich meinte der eine der Jungs, dass sie mit der Fähre weiter wollen und verschwand. Der andere hatte es auch plötzlich sehr eilig und verschwand in die andere Richtung. Nanni und ich guckten uns an, zuckten mit der Schulter und rannten etwas schneller zum Rathaus rauf und ab in die Bahn zum Hauptbahnhof und von da einmal durch den Bahnhof zum Freimarkt. Wir suchten die anderen, fanden sie aber nicht. Selbst mit dem Handy fanden wir sie nicht. Immer wenn wir am verabredeten Treffpunkt ankamen, hieß es, dass sie woanders sind. Wir fühlten uns verarscht und stellten uns an eine Fressbude und genossen die Champignon-Pfanne. Sehr lecker war die und so wurde ich auch wieder etwas nüchterner. Die Jungs gaben uns zwei Alster aus und im Stadion spendierte uns ein anderer ein richtiges Bier.

Nach ein paar Greifarmen und Fahrgeschäften, fanden wir endlich die anderen und ich knuddelte meine Lüdde, die Mama Claudia mitbrachte. Mit der Lüdden im Gepäck, stolzierte ich über das Gelände und guckte mal hier und mal da, ob ich einen der Spieler entdecke. Zwei hab ich auch getroffen, aber sie wollten mir kein Autogramm geben, Frechheit! Irgendwo meinte ich Marvin gesehen zu haben, aber da niemand ihn ansprach, konnte er es nicht sein. So ein Torschütze muss man doch ansprechen, oder? Naja, weitere haben wir leider nicht mehr gesehen. Nanni konnte auch nicht so wirklich mitsuchen, weil sie mit ihren Ohren Probleme hatte. Es war ihr wohl doch zu laut da unten mitten im Stadion. Mir gefiel es sehr!

Der Tag verging und wir holten uns alle noch ein paar Alster und Backfisch. Und weil es dort irgendwie alle taten, rauchten wir fleißig beim Essen und Trinken. Alles wehte zum Glück an meiner Lüdden vorbei, also bekam sie nichts ab. Ich lallte schon etwas, aber ich wollte noch ein Bier. Mama gab es mir auch aus und meinte: "Auf den Sieg!" "Jawohl!" brüllte ich und sang das Werder-Lied der Fofftig Penns. Alle um uns herum stimmten mit ein bzw. sie versuchten es. Nur wenige sangen richtig mit und ich wedelte mit den Armen hin und her. Nanni meinte da immer, weil ich auch mit dem Kopf so gewackelt hab, das ich meine Zahnspange nicht verlieren soll. Voll am lachen, setzte ich mich wieder und trank mein Bier in eins aus. Mama: "Kotz uns jetzt hier aber nicht hin!" Ich: "Ich doch nicht, hicks!" und grinste voll breit. Meine Schwester Sophie: "Du bist voll breit, geh nach Hause man!" Ich: "Liebe dich, willst nen Knutsch?" Sie: "Igitt!" Mamas lachten und meinten dann auch, dass es besser wäre, wenn wir nach Hause fahren.

Wir marschierten Richtung Bahnhof. Mamas tuschelten immer, aber ich habe sie voll und ganz verstanden. Sie meinten immer, dass ich breit bin und nur noch laufen kann, weil ich mich an Wiebkes Kinderwagen festhalte. "Wo müssen wir eigentlich lang?" lallte ich etwas und schielte alle an. Mama Claudia: "Oh weia!" und lachte. Mein Bruder Lukas (13, wie auch Sophie): Die Yacht steht noch beim Stadion!" Ich: "Stadion? Yeah Fußball - Wir haben gewonnen - 2:0!" Sophie: "Kannst das auch ohne lallen sagen?" Ich: "Lalalala!" Alles lachte. Nach wenigen Minuten standen wir alle auf dem Osterdeich und ich versuchte mir eine Zigarette anzumachen und rülpste voll laut dabei. Sophie: "Hey, mein Amt!" und rülpste drauf los. Mama: "Kommt her ihr Elche, da gehts lang!" Irgendwie bekam ich meine Zigarette nicht an und meckerte leicht. Lukas: "Mensch, komm her, ich mach!" Hatte da auf einmal richtige Probleme mit den Augen und schielte ihn voll an. Er: "Ich geb sie dir gleich wieder!" und zog mir die Zigarette aus dem Mund. Sie klebte an meiner Unterlippe und ich lachte. Nanni: "Die ist doch dicht, die braucht keine!" Ich: "Wohl!" Kurze Zeit später hatte ich meine Zigarette zurück und rauchte genüsslich. Langsam ging es mir besser und ich sah, wie Lukas meine Lüdde schob und ich grinste.

Am Hafen angekommen, schielte ich kurz wieder und suchte unsere Yacht. "Yacht, Putt Putt Putt!" sagte ich und lockte sie mit mein Fingern an. Tim (9): "Ist doch kein Huhn!" Alles lachte und dann stolperte ich, flog ins Wasser und schrie dabei. Nanni: "Ja, schwimm dich nüchtern!" und lachte voll. Mama: "Ach du Scheiße, den Ring!" Lukas warf ihn mir auch zu und ich hielt mich dran fest. Kurz schloss ich da meine Augen und atmete flach ein und aus. Hatte zwar ne Menge an, aber mir war trotzdem kalt. Mit Unterwäsche, Leggings, Jeanshose, BH, T-Shirt, Pullover, Steppjacke, Lederstiefel und einem Schal um Hals, schwamm ich zur Yacht und keine Ahnung wer mich rauszog. Mama drückte mir gleich eine warme Decke in Bauch und sagte: "Ab nach unten mit dir!" Das machte ich auch und legte mir die Decke um.

Mama fuhr irgendwann los und das Boot wackelte immer. "Fahr mal langsamer man!" knurrte ich. Lukas hielt meine Hand und sagte immer, dass ich tief ein und ausatmen soll. "Tu ich ja!" Nanni: "Brauchst Kopfhörer?" Ich: "Bin nicht blond!" Sie: "Und wie!" "Bäh!" machte ich und streckte ihr die Zunge raus. Mir wurde immer schlechter und so langsam hatte ich das Bedürfnis zu Kotzen. Alle sagten immer, dass wir gleich da sind und ich warten soll. War leichter gesagt als getan, fand ich. Dann wurde Mama endlich langsamer und bog in den Hafen ein bzw. in nächsten Fluss und dann zum Hafen hin. Kaum stand die Yacht, da rannte bzw. stolperte ich an Deck und kotzte drauf los. Weil ich dann so lachen musste, stolperte ich wieder und landete erneut im Fluss. "Ach was machst du denn immer?" meckerte Mama und warf mir ein Rettungsring zu. "Keine Ahnung, schwimmen!" lallte ich zurück und bemerkte dass ich mein Rucksack noch auf hatte. "Menno!" schrie ich, schwamm zur Yacht und sagte: "Da sind Plüschtiere drin man!" Keiner verstand mich, weil ich nicht mehr richtig sprechen konnte. Nanni meinte da nur, dass ich den Rucksack auch vorher schon im Wasser aufhatte und nicht meckern soll. Sie sagte mir zwar später, dass sie mich nicht verstanden hat, aber ich glaube schon, weil sonst hätte sie das nicht gesagt. Von wegen Ohrenprobleme.

Nanni und Mama halfen mir raus, warfen mir beide eine Decke um und schleppten mich nach Hause. "Wo ist Wiebke?" wollte ich in meinem Bad wissen und Nanni so: "Die pennt bei Lukas heute!" Ich: "Bis du Irre, die ist noch viel zu jung!" Sie: "Du bis echt hinüber man!" Sie half mir aus den nassen Sachen, duschte mich warm ab und schleppte mich dann samt Beinprothese und frischen Pyjama ins Bett. Mehr weiß ich dann nicht mehr, weil ich schnell eingepennt bin und erst gegen Mittag wieder wach wurde. Da lag Wiebke auf Lukas sein Bauch neben mir und ich grinste. Er sah es und sagte: "Gut, dann kann ich ja gehen!" Ich streckte ihm grinsend meine Zunge raus und sagte: "Danke!"

Da ich meine Prothese noch immer anhatte, ging ich ins Bad und machte mich frisch. Mit der Hand prüfte ich mein Atem und knurrte: "Du stinkst!" Auf dem Pott sitzend rauchte ich schnell eine und dann ging es zum Frühstück zu Mama. Die meckerte mich gleich an, weil ich zu viel getrunken hab und nicht auf meine Lüdde aufpassen kann. Wenn die anderen nicht dagewesen wären, hätte ich es auch nicht gemacht, aber egal.

Wie immer eine Riesen Stimmung im Stadion!

Das Zwei zu Null tat Richtig Gut!!!

Und wieder war ich im Autoskooter, mein Führerschein machen!!"

Champignon-Pfanne und Backfisch ohne Salat. Njam!

Mama fuhr mir etwas zu schnell, aber egal!
Musste mich später übergeben und fiel in Hafen!

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