Allein mit Jan im Pool?

(29.12.2023)
Mamas und die anderen sind ja vor ein paar Tagen zur Hütte am See gefahren und ich blieb wegen meiner kranken Wiebke (9 Monate) zuhause geblieben. Sie hatte erst Drei-Tage-Fieber und dann wollte sie nichts mehr Essen und bekam zum Übel auch noch ein Ausschlag. Das passte Mamas überhaupt nicht in den Kram, weil sie ja weg wollten. Als ich nach dem Arztbesuch mit der Lüdden zurückkam und sie nicht dabei hatte, kam ein kleines lächeln von ihr. "Na toll, grins noch so blöd! Sie muss im Krankenhaus bleiben!" knurrte ich (Laura, 14) sie an. Sie freute sich, dass sie weg konnte und ich sogar mit kann. Das wollte ich aber nicht, weil ich in Wiebkes Nähe sein wollte. Verstand Mama auch und ließ mich allein zu Hause. Nein, ich hab nicht Kevin allein zuhause nachgespielt, wäre mir auch zu blöd gewesen. Und außerdem hatte niemand versucht bei uns einzubrechen.

Naja, sie waren nun weg und ich blieb mit meiner Hebamme im Krankenhaus in Kontakt. Melody, Vanessa und die anderen waren auch alle unterwegs, also musste ich mich irgendwie alleine beschäftigen. Auf nass werden hatte ich nicht so wirklich die Lust, weil alleine macht es mir kein Spaß. Mein Schatzi Jan (17) ist ja auch mit seiner Familie, außer Claudia, in die Schweiz gefahren. Ich überlegte noch, ob ich ihm was von Wiebke schreibe, weil wir uns ja auch gestritten hatten, wie so oft in letzter Zeit. Habe es auch erst gelassen, aber ihm dann doch geschrieben. Er rief mich auch sofort an und fragte, wie es ihr geht und ob man sie besuchen kann. Freute mich natürlich, aber ich wollte ihm die Ferien nicht vermiesen und bat ihn zu bleiben.

Je länger ich alleine war, was ja in meinem Leben bis jetzt kaum vorkam, desto trauriger wurde ich und vergrub mich irgendwelchen Krimskrams, der kein Sinn und Verstand hat. Ich bastelte Armbänder mit Ohrringen dran oder sortierte die Hörspiele anders. Stand gerade ohne Beinprothese am Herd und machte mir ein Kohlrabi-Möhren-Eintopf mit Kartoffeln und Reis, da öffnete sich die Tür und Jan kam rein. "Wie gehts meiner hübschen und meiner Lüdden?" fragte er mich und umarmte mich kräftig von hinten. "Was machst du denn hier?" strahlte ich ihn an und er so: "Na, meine Lüdde liegt im Krankenhaus und ich soll fern bleiben?" und fuchtelte mit sein Händen rum. "Komm, wo ist sie, lass uns hin!" sagte er noch und ich so: "Darf ich erst noch was essen?" "Ja, mach hin!" kam von ihm und setzte sich. Seine blaue Steppjacke mit grün-weißen Streifen ließ er gleich an und ich guckte seine Hose an. "Hast du ein Anzug an?" Er: "Ähm, ja! Lass mich doch!" "Fress dich gleich auf!" grinste ich ihn an und er so: "Später, erst zu Wiebke, will sie sehen und knuddeln!" Das ging runter wie Öl, als er das sagte.

Wir beide aßen dann schnell den Eintopf und fuhren mit Rollern zum Krankenhaus. Nur mit Mund-Nasen-Schutz ließ man uns zu ihr und das erste was er machte als wir reinkamen, war, heulen. Sie hatte ein Schlauch an der Nase kleben und sie fuchtelte mit ihren Händen rum. Er kniete sich gleich an ihr Bettchen und weinte. "Wiebke meine Süße, mach mir keine Sorgen Mensch!" sagte er, heulte wieder und nahm ihre Hand. Sie war wach und lächelte ihn an. Sie drückte auch seine Hand und ich kam aus dem grinsen nicht mehr raus. "Wieso schreibst du mir das nicht gleich man!" knurrte er mich an und Wiebke brabbelte was wie: "Nein, gut!" und strampelte mit allen Vieren. "Siehst du, es geht ihr schon besser!" strahlte ich und kniete mich auf die andere Seite vom Bett. Der Arzt, der reinkam, meinte da so: "Ach wie schön ist das denn?" und klatschte seine Hände zusammen. "Ihr gehts ja schon viel besser, dann kann sie auch bald wieder nach Hause!" fuhr er fort und Jan so: "Wirklich, wir können sie wieder mitnehmen?" Der Arzt: "Heute noch nicht, aber bald schon!" Naja, sehr viel mehr war dann da auch nicht gewesen und wir fuhren wieder nach Hause.

Als ich die Tür zum Pool unten aufschloss, sprang er gleich ins kalte Wasser und schwamm, mit Unterwäsche, Anzug, Krawatte und Lederschuhe. Ich grinste nur und fragte, ob es ihm nicht zu kalt ist. "Können uns ja warmlieben!" sagte er und fasste sich in Schritt. Mit spitzen Mund und großen Augen rannte ich zur Heizung vom Pool, machte sie an und sprang ins kalte Wasser, mit Rock, BH, Bluse, Strumpfhose, Friesennerz, Beinprothese und High Heels. Er schwamm sofort hinter mir her und versuchte mich zu kriegen. Ich wich ihm immer aus und schwamm schneller und tauchte auch zweimal ab. Irgendwann hatte er mich und knutschte mich wild ab. Er knabberte am Hals rum und dann ging alles sehr schnell. Er pulte an seiner Hose rum, hob mein Rock hoch und öhm ja, dann ging es auch schon los. Ich streckte meine Zunge raus, grinste und öffnete meine Augen weit. Zum Teil schielte ich auch dabei und er so: "Ist so Recht?"  Ich zeigte ihm meine Zahnspange und er so: "Soll ich schneller?" Ich, mit sehr hoher Stimme: "Alles was dein Herz begehrt mein Schatz!" und machte mit. Es war herrlich mal wieder mit ihm im Pool rumzumachen.

Aber leider kamen wir nicht zum Schluss, weil Mama plötzlich pfiff und reinkam. Mir wurde da Heiß und Kalt zugleich und ich bekam ein roten Kopf. "Scheiße, wo kommt ihr denn so schnell her?" fragte ich und machte langsam weiter. Jan guckte an die Decke und grinste komisch. Mama sagte uns dann, dass die Hütte im See steht und dass sie noch im Harz waren, wo auch alles unter Wasser steht. Da aus beiden nichts wurde, sind sie wieder nach Hause. "Ah ja!" sagte ich und grinste. Dann wollte Mama, dass Jan sein Ding rauszieht und er so: "Menno, bin kurz davor!" und Mama so: "Dann sieh zu, ich warte!" Ich fand das lustig und musste lachen. Das tat ihm aber weh und er knurrte mich an, dass ich aufhören soll zu lachen. Weil ich es aber nicht konnte, zog er ihn raus und drehte sich weg. Mama lachte noch mehr und holte die anderen rein, die schwimmen wollten.

Sophie (13), Lukas (13), Tim (9), Natascha und Corinna (5) sprangen gleich mit dicken Jacken, Mütze, Handschuhe und Schal und allem ins Wasser und schwammen. Sophie ihre Jacke blähte sich gleich auf und bekam ein dicken Ring und Lukas seine neue Daunenjacke genauso. Davon haben wir aber nichts mehr so richtig mitbekommen, weil wir zum rauchen in die Sofaecke sind und Jan Mamas erzählte, dass er bei seiner Lüdden sein wollte und die Ferien mit den anderen unterbrochen hat. Fanden beide super und lobten ihn. Als er Mama noch halb anmachte und sagte, dass er doch bei seiner Tochter sein muss und wer weiß was alles passieren könnte mit ihr, bekam ich eine dicke Träne und knutschte ihn gleich wild ab. "Nun fresst Euch mal nicht gleich auf hier!" lachte Mama Claudia und ich winkte nur ab.

Kurz nachdem Mamas rauf sind, sind auch Jan und ich in mein Zimmer und öhm, naja, weiter ging es. Erst danach zogen wir uns um und gingen wieder zu den anderen.

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