Rollschuhtour zu Mädels
(02.05.2024)
Der Nachmittag war noch so schön, dass ich
mit Rollschuhe zu Mädels bin. Als erstes war Vanessa (16) dran. Sie war
nach der Schule gleich nach Hause und hat uns anderen allein gelassen.
Sie war irgendwie kurz angebunden und faselte immer, dass wir uns morgen
in der Schule sehen und so. Kopfkratzend bin ich ein Stück weiter zu
unserem alten Haus. Ob da jemand wohnt weiß ich nicht. Zum einen redet
Mama nicht mehr von und zum anderen sah es ziemlich verlassen aus. Vom alten Haus, wo ich gern gewohnt hab, fuhr ich wieder zurück zur Fähre und dann in Richtung Bunker Valentin, wo ein paar andere Freunde von mir wohnen, von denen ich noch nichts geschrieben hab. Unterwegs zu ihnen musste ich plötzlich kräftig und überlegte immer, wo ich es am besten ablassen kann. Überall waren Leute unterwegs, ein paar davon kannte ich auch noch und zur Weserseite, hm naja, da ging es ja wohl erstrecht nicht. Kurz kniff ich beim fahren meine Beine zusammen und guckte wie bzw. zu wem ich als erstes fahre. Der Weg war leider noch weit und ich konnte es kaum noch aushalten. An einer leeren Bank machte ich Stopp und kniff die Beine zusammen. Jan drückt da unten immer wenn er muss und nicht kann, aber bei mir sah es doch sehr komisch aus. Schnell fuhr ich weiter und tanzte halb dabei. Dann sah ich endlich die Rettung, ein Busch. Ich fuhr direkt drauf zu und dann spielten dort ein paar Kinder verstecken, also wurde nichts daraus. "Mist!" rief ich etwas lauter und das eine Kind so: "Hier sind wir jetzt!" Etwas lachend fuhr ich weiter und dann ließ ich es einfach laufen und rollte langsamer. Ich stöhnte vor Erleichterung. Zum Glück hatte ich eine schwarze Leggins an, also sah man es nicht so, dachte ich. Einige Meter weiter kam mir ein Glaubensbruder entgegen: "Ziel noch weit, was?" - "Ähm, wieso? Moin!" - "Deine Hose glänzt!" Hätte er es nicht anders sagen können? "Oh!" - "Sag nicht das war ein Hund!" - "Äh, nö!" Er lachte und fragte nach Mamas. Kurz unterhielten wir uns und ich fuhr mit leicht roten Kopf weiter. "Oh man!" dachte ich und hockte mich beim fahren hin, als noch mehr Bekannte Gesichter kamen. Alle grüßten und ich immer nur: "Moin!" und voll am grinsen. Irgendwo stoppte ich wieder und legte mich auf den Rasen. Schnell tat ich so, als ob ich am Smartphone spiele und drehte mich auf den Bauch. Kurz schloss ich die Augen und pinkelte erneut. Keine Ahnung warum ich soviel musste, aber es war irgendwie nervig gewesen. Wollte ja nicht dass es jemand sieht und hinzeigt. Dann fiel mir ein, dass ich eine Flasche Wasser dabei hatte und holte sie aus meinem kleinen schwarzen Lederrucksack (T105). Ich öffnete sie etwas umständlich und da Kohlensäure drin war, spritzte ich mich mit nass. Grinsend nahm ich noch Taschentücher aus meinem Rucksack und wischte an meiner Hose rum. Eine Freundin kam, grinste und sagte: "Scheiße wenn man vorher schüttelt, oder?" - "Äh, Hi!" kam von mir und wischte weiter. "Ja Schitte auch! grinste ich und: "Hab nicht mit gerechnet!" - "Hatte ich auch schon mal und alle dachten ich hab in die Hosen gemacht, voll peinlich!" - "Öh, ja! Nee, hab ich ja nicht, wollt nur was trinken bei der wärme!" - "Das musst du auch, siehst voll rot aus!" - "Macht das Wasser, zieht die Sonne an!" Oh man, wenn die gewusst hätte, oh weia. Von wegen rot von der Sonne, eher wegen dem anderen, grins. Wir unterhielten uns noch kurz weiter und dann kam ihre Familie auf Fahrrädern vorbei und sie rollte auf ihren Inlinern hinterher. Die Packung Taschentücher war leer und ich stopfte alles wieder in Rucksack und weiter. Fast am Bunker Valentin, guckte ich auf die Uhr und sagte: "Oh, schon so weit? Muss doch dahinten lang!" Ein kleiner Junge, der neben einem Kinderwagen stand, guckte seine Mama an und fragte: "Hat die das auf ihrer Uhr gesehen?" Ich lachte voll und winkte ab. Schnell weg, hab ich da gedacht und rollte schnell auf die Straße. Ja nee, muss doof ausgesehen haben. Ich fuhr weiter und kam schon bald bei meiner Freundin an. Sie öffnete mir und fragte, warum ich so rot bin. "Macht das Wasser, zieht die Sonne an!" lachte ich und ging rein. Sie: "Ja schon klar, ich geb dir eine frische, warte!" Ich röchelte: "Nur Hosen!" Sie: "Deine Tage hattest ja gehabt schon!" Die Mutter grinste und ich so: "War mein Wasser, gut geschüttelt!" Freundin: "Ah ja!" Lachend ging ich in ihr Zimmer und sie so: "Könnt ihr nicht mal dicht halten!" - "Musst du grad sagen!" - "Ich Pinkel mich nicht ein!" - "Nee, aber hängst es von anderen an die große Glocke!" Da sagte sie nichts mehr und suchte nach frischen Sachen. "Sorry!" kam leise von ihr, als sie mir die Sachen gab und ich schüttelte grinsend den Kopf. Danach ist nichts mehr weiter passiert und ich fuhr am späten Nachmittag wieder nach Hause, wo auch nichts mehr passierte. |
![]() An der Lesum entlang zur Fähre. |
![]() Mit der Fähre von Vegesack nach Lemwerder. Lange nicht gefahren mit. |
![]() Im Hintergrund die Gegenfähre. Macht immer wieder Spaß damit zu fahren. |
![]() Grafitiwand an der Weser in Lemwerder |
![]() links die Weser und rechts die Grafitiwand in Lemwerder in Richtung Bremen Innenstadt. |
![]() Ein Blick in Richtung Vegesack, vom Aussichtsturm in Lemwerder. |
![]() Alter Schlepper Regina in Vegesack. Der fährt schon lange nicht mehr. |
![]() Zurück nach Hause, vom Bunker aus. |
Unten sind noch ein paar Bilder vom Bunker Valentin |
![]() Nähe Bunker Valentin |
![]() Bunker Valentin |
![]() Bunker Valentin |