In den Pool gestolpert
(13.07.2024)
Nach einer sehr schönen Nacht mit meinem
Schatzi Jan (17) und einem reichlichen Frühstück, spielten wir mit den
anderen ein Brettspiel. Da rief plötzlich ein Kumpel von Jan an, der mit
uns in Frankreich war, und fragte ihn ob er noch für eine Woche in die
Schweiz fahren will. Dorthin wo sie schon letztes Jahr waren und auch
zwischendurch mal hinfahren. Er guckte mich fragend an und sagte dann
zu. Schön fand ich es nicht wirklich, aber ich ließ ihn machen. "Wir
müssen den Wagen noch leerräumen!" guckte er mich erschrocken an und ich
so: "Willst mit dem Käfer hin?" "Ist doch meiner!" kam von ihm und ging
raus. Ich natürlich gleich hinterher und dann räumten wir sein VW-Käfer
aus. Die Fahrten mit ihm waren super und auch lustig gewesen. Hoffe es
gibt noch mehr Fahrten mit ihm. Er saugte auch gleich alles aus und
versuchte irgendwie noch die Flecken von Eslem hinten wegzubekommen. Da
es mir doch etwas zu kalt war in meiner kurzen Turnhose, zog ich mir die
Jeansjacke an und setzte den Reise-Rucksack auf. "Renn nicht soweit
weg!" grinste er und ich so: "Will nur ins Haus, was anderes anziehen!"
"Dann ist ja gut!" Auf dem Weg ins Haus kamen mir Sophie (14) und Eslem (15) entgegen und guckten mich fragend an. Ich guckte die beiden ebenso an und Essi dann: "Niemand zu Hause!" - "Was, wie, hä? Wo hast gepennt?" - "Beim Nachbarn, nie wieder!" Sophie war gerade beim Kiosk und hat was für Mamas abgeholt, da kam Essi ihr entgegen. "Musst mir genauer erzählen!" sagte ich und ging ins Haus. Doch bevor wir nach oben kamen, stolperte ich und landete im Pool. "Auch nicht schlecht!" lachte Essi und sprang mit rein. Ich schwamm auf einer Stelle und sagte dass es gerade keine Absicht war, sondern meine kaputte Beinprothese. Sie: "Wenn du damit so oft ins Meer rennst!" Ich: "Sehr witzig!" Sie hatte mich ja ständig mit reingezogen. Da schwamm sie nun mit Jeanshose, T-Shirt, Jeanslederjacke, Sneaker und vollem 4YOU. "Musst mir alles nachmachen?", lachte ich und schwamm an Rand. Sie: "Wieso, wir schwimmen doch öfters mit Rucksack!" "Was hast denn da noch drin?" wollt ich wissen und sie zählte auf. Das meiste wusste sie gar nicht, genauso wenig wie ich wusste was bei mir drin ist. War uns dann auch egal und tauchten mit ab. Wird schon nichts schlimmes drin sein, dachten wir. Mama sah uns so schwimmen und runzelte die Stirn. Jan kam auch noch an uns vorbei und grinste. Etwas später kam er mit einer Reisetasche und zwei Tüten an uns vorbei: "Bin dann mal weg!", strahlte er und ich so: "Wie, ohne dich zu verabschieden?" Er: "Hab ich doch grad!" Ich knurrte ihn an und krabbelte raus. Tropfnass und mit schweren Rucksack auf, folgte ich ihm zum Auto. Da verabschiedeten wir uns richtig und er verschwand. Winkend lief ich ihm hinterher und stolperte wieder. Essi lachte und sammelte mich ein. "Schön, dann kann ich ja bei dir pennen!" strahlte sie und wollte wieder in den Pool. Hand in Hand rannten wir auch wieder rein und hüpften ins Wasser. Papa: "Und immer schön mit Rucksack auf!" Wir: "Joa!" und schwammen weg. Kopfschüttelnd ging er raus und wir tauchten ab. Sah voll Cool aus wie sie mit dem 4YOU unter Wasser schwamm, vor allem mit ihrer Brille auf, Njam. Nach einiger Zeit fragte ich sie ob sie nochmal mit Brille abtauchen kann und sie so: "Sag mal, nehm sie jetzt bestimmt nicht ab wegen dir, trage sie nun mal jetzt! Komm mal klar hier!" Grinsend guckte ich sie weiter an und sie so: "Ist ja gut, vernasch mich aber nicht!", und tauchte ab. Als sie wieder hochkam, guckte ich sie mit Zunge raus an und sie so: "Steck das Ding wieder rein oder soll ich sie abschneiden?" Breit grinsend schwamm ich weg und sie folgte mir. Nach ein paar Runden schwammen wir an den Rand und raus. Im Wäscheraum zogen wir uns schnell um und sind dann ab in mein Zimmer, wo Wiebke (15 Monate) ganz alleine auf dem Boden saß und mit Klötzen spielte. "Da ist sie ja!", strahlte Essi und fragte mich gleich, ob wir sie in den Nächten zwischen uns legen können. "Ist doch keine Puppe!" fauchte ich und sie so: "Och Mensch, so doch nicht, nein, als Abstandshalterin!" Ich guckte sie sehr Böse an und ging auf den Balkon. "Och nö Laura, du weißt wie ich das meinte!", kam sie mir hinterher. Dann erzählte sie mir auch warum niemand zu Hause ist und wo sie gepennt hat und alles. Weil sie die Nachrichten von ihren Eltern immer ignoriert hat in Frankreich, sind die einfach ohne sie in die Türkei geflogen und sie hatte kein Zweitschlüssel mit. Fand ich zwar etwas merkwürdig, aber muss man auch nicht wirklich verstehen alles. |